– German construction industry faces steep challenges; 2024 revenue cut amid stalled public projects.
– IW Cologne study highlights regulatory hurdles as primary driver of declining construction productivity.
– BAUINDUSTRIE holds digital press conference on June 4, presenting study findings and sector figures.
Dringender Handlungsbedarf für die deutsche Bauindustrie – Investitionen stehen auf der Kippe
Die deutsche Bauindustrie befindet sich in einer kritischen Phase: Investitionen in Straßen, Brücken und Wohnraum sind dringend notwendig, doch die Realität sieht anders aus. Für das Jahr 2024 muss der Umsatz nach unten korrigiert werden, weil der öffentliche Bau durch fehlende Haushaltsmittel stagniert. Fast wöchentlich werden Straßenbauprojekte aufgegeben oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln zeigt nun auf, wie eng Bauinvestitionen mit dem Wirtschaftswachstum verknüpft sind und benennt regulatorische Hemmnisse als zentrales Problem für die sinkende Produktivität in der Branche. „Es wird am falschen Ende gespart“, lautet ein treffendes Urteil, das sowohl operative als auch wirtschaftliche Konsequenzen hat.
Am 4. Juni um 10 Uhr stellt der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. beim Tag der BAUINDUSTRIE nicht nur die aktuellen Branchenzahlen vor, sondern präsentiert auch die Ergebnisse der IW-Studie. Bei einer digitalen Pressekonferenz, die über Teams live übertragen wird, erläutern Peter Hübner, Präsident der BAUINDUSTRIE, und Prof. Dr. Michael Voigtländer vom IW Köln die wichtigsten Erkenntnisse. Interessierte können sich bis zum 3. Juni um 12 Uhr per E-Mail an presseteam@bauindustrie.de anmelden, um die Zugangsdaten zu erhalten. Für TV- und Hörfunkinterviews stehen O-Töne außerdem vor Ort im Haus der BAUINDUSTRIE in Berlin zur Verfügung.
Der Blick auf die Studienergebnisse unterstreicht die Dringlichkeit der Lage und den Bedarf an schnellen politischen und finanziellen Antworten. Jeder vernachlässigte Bauabschnitt, jede verschobene Sanierung betrifft uns alle – von täglichen Verkehrsstaus bis hin zu steigenden Mietpreisen. Die Krise bietet zugleich die Chance, grundlegende und nachhaltige Veränderungen anzustoßen. Es bleibt abzuwarten, ob die politischen Entscheidungsträger diese Herausforderung annehmen, um die Arbeit der deutschen Bauindustrie und ihrer Experten endlich anzuerkennen und zu unterstützen.
Stillstand auf den Baustellen: Wie gefährlich ist der Investitionsstau?
Der Investitionsstau bei öffentlichen Bauprojekten wirkt sich längst nicht mehr nur als Ärgernis für einzelne Baustellen aus. Er steht in direktem Zusammenhang mit grundlegenden gesellschaftlichen Problemen wie Verkehrschaos, steigenden Mieten und einer stagnierenden Produktivität. Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet das vor allem Einschränkungen im Alltag und eine sinkende Lebensqualität. Die Wirtschaft leidet unter fehlender Infrastruktur, die schnelle Mobilität sowie effiziente Abläufe erschwert. Die Zukunftsfähigkeit eines Landes hängt entscheidend davon ab, wie schnell und umfassend es gelingt, diese Investitionslücke zu schließen.
Warum die Infrastrukturkrise uns alle betrifft
Ein mangelndes Investitionsvolumen in die Infrastruktur führt zu spürbaren Engpässen in verschiedenen Bereichen: Straßen und Schienenwege sind überlastet, der Wohnungsmarkt verknappt sich weiter, und der öffentliche Nahverkehr stößt an seine Kapazitätsgrenzen. Diese Entwicklungen verschärfen soziale Ungleichheiten und hemmen die wirtschaftliche Entwicklung. Gleichzeitig wirkt sich der Stillstand bei baulichen Maßnahmen negativ auf die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit aus.
Von der Bürokratie bis zum Wirtschaftsstandort – Ursachen und Lösungen
Ein entscheidender Grund für den Investitionsstau sind harte regulatorische Hürden, die Bauprojekte verzögern oder gar verhindern. Bürokratische Abläufe und langwierige Genehmigungsverfahren bremsen vor allem den dringend benötigten Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur. Diese Hemmnisse gelten heute als eines der größten Probleme im öffentlichen Baubereich.
An verschiedenen Stellen werden daher Ansätze diskutiert, die Abläufe zu entschlacken, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und mehr Planungssicherheit zu schaffen. Gleichzeitig muss die Politik klare Prioritäten setzen, um den Wirtschaftsstandort zukunftsfähig zu gestalten und den Investitionsstau nachhaltig zu überwinden.
Besonders markante gesellschaftliche Auswirkungen des Investitionsstaus lassen sich so zusammenfassen:
- Verkehrsstaus und lange Pendelzeiten beeinträchtigen die Lebensqualität
- Steigende Mieten aufgrund unzureichender Wohnraumentwicklung erhöhen soziale Spannungen
- Stagnierende Produktivität mindert die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft
Ein dynamischer Ausbau der Infrastruktur kann diese Probleme abmildern, wenn regulatorische Reformen und politische Entschlossenheit Hand in Hand gehen. Dabei spielt auch die frühzeitige Einbindung aller Beteiligten eine wichtige Rolle, um Planungssicherheit zu gewährleisten und Projekte effizient umzusetzen.
Die nächsten Jahre werden entscheidend sein: Ob der Investitionsstau weiter anwächst oder zum Wachstumsimpuls für Wirtschaft und Gesellschaft wird, hängt stark von den nun anstehenden politischen und wirtschaftlichen Weichenstellungen ab.
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Einladung – Pressekonferenz am 4.6.2024
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