Bremen (VBR). Die deutsche Baubranche erlebt derzeit eine schwierige Phase. Laut dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie verzeichneten Bauunternehmen im Mai einen merklichen Rückgang an Aufträgen und mussten infolgedessen Personal abbauen. „Für den Wohnungsbau gab es im Mai kein Frühlingserwachen. Im Gegenteil – die Tristesse setzt sich unverändert fort. Der reale Auftragseingang lag um 3,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Für die ersten fünf Monate wird ein Minus von 4,0 Prozent ausgewiesen,“ betont Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes.
Der Beschäftigungsrückgang ist alarmierend: Von Januar bis April sank die Zahl der Mitarbeiter im Gebäudebau laut Statistischem Bundesamt um 4,6 Prozent. Diese Entwicklung verschärft die ohnehin prekäre Lage auf dem bereits angespannten Wohnungsmarkt. „Diese werden in Zukunft nicht mehr für den Bau von Wohnungen zur Verfügung stehen. Das wird die Situation auf dem sowieso schon mehr als angespannten Wohnungsmarkt leider weiter verschlechtern“, fügt Müller hinzu.
Für das gesamte Bauhauptgewerbe blieb der Auftragseingang im Mai verglichen mit dem Vormonat weitgehend stabil, mit einem leichten Anstieg von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Doch diese positive Veränderung ist hauptsächlich auf Basiseffekte zurückzuführen. Auch Bereiche wie der Wirtschaftshochbau und der Straßenbau verzeichneten Zuwächse, allerdings überwiegend aufgrund negativer Zahlen im Vorjahresmonat. Anders sieht es im Tiefbau aus: Hier führte ein starker Anstieg im Mai des letzten Jahres zu aktuellen Rückgängen bei den Aufträgen.
Es gibt erhebliche regionale Unterschiede: Während in Rheinland-Pfalz die Auftragseingänge um 32,6 Prozent sanken, erzielte Mecklenburg-Vorpommern einen Anstieg von 48 Prozent. Über die ersten fünf Monate kumuliert meldet Bremen ein Minus von über 42 Prozent, während das Saarland ein Plus von 18,6 Prozent verzeichnet. Insgesamt weist Deutschland im Durchschnitt ein kleines reales Plus von 1,6 Prozent aus.
Trotz dieser kleinen Lichtblicke bleibt der Umsatz im Bauhauptgewerbe negativ. Im Mai betrug das Minus 4,5 Prozent, von Januar bis Mai lag es bei 1,3 Prozent. Eine gewisse Entlastung brachte allerdings das Abflachen der Baupreissteigerungen, die in der Vergangenheit teils zweistellige Zuwachsraten erreichten.
Angesichts dieser düsteren Aussichten ruht die Hoffnung darauf, dass sich die Rahmenbedingungen bald bessern und Maßnahmen ergriffen werden, um die Branche zu stabilisieren. Dies ist entscheidend, um den dramatischen Arbeitsverlust zu stoppen und den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.
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Wohnungsbau im Mai weiter im Orderminus
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Zitierte Personen und Organisationen
- Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
- Tim-Oliver Müller (Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie)
- Statistisches Bundesamt
- ifo Institut
- Britta Frischemeyer (Leitung Presse & Kommunikation, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.)
Meldung einfach erklärt
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Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
- Das ist eine Organisation, die sich mit dem Bauwesen in Deutschland beschäftigt.
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Bauunternehmen bauen Personal ab.
- Was bedeutet "Personal abbauen"?
- Es heißt, dass weniger Menschen in Bauunternehmen arbeiten dürfen oder müssen.
-
Kommentar von Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie:
- Im Mai gab es keine Verbesserung im Wohnungsbau.
- Der Auftragseingang war 3,8 Prozent niedriger als im Vorjahr.
- In den ersten fünf Monaten des Jahres gab es ein Minus von 4,0 Prozent bei den Aufträgen.
- Die Bauunternehmen meldeten einen Rückgang beim Umsatz um 15,0 bzw. 12,0 Prozent.
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Statistisches Bundesamt Daten:
- Von Januar bis April ging die Beschäftigung im Bereich "Bau von Gebäuden" um 4,6 Prozent zurück.
- Das bedeutet weniger Arbeitsplätze im Baugewerbe.
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Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt:
- Weniger Arbeiter bedeuten, dass nicht so viele Wohnungen gebaut werden können.
- Das verschärft die schon angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt.
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Weitere Zahlen für Mai:
- Für das gesamte Bauhauptgewerbe gab es eine Stagnation bei den realen Auftragseingängen im Vergleich zum Vormonat.
- Ein leichter Anstieg von 1,1 Prozent zum Vorjahresniveau wurde verzeichnet.
- Die positiven Veränderungen kommen hauptsächlich aus dem Wirtschaftshochbau und Straßenbau.
- Im Wirtschaftstiefbau gab es einen Rückgang aufgrund eines starken Anstiegs im Vorjahr.
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Regionale Unterschiede:
- Die Veränderungen sind je nach Region sehr unterschiedlich.
- Zum Beispiel reichten die Veränderungsraten von minus 32,6 Prozent in Rheinland-Pfalz bis plus 48,0 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern.
- Von Januar bis Mai reichte die Spanne von minus 42,3 Prozent in Bremen bis plus 18,6 Prozent im Saarland.
- Im gesamtdeutschen Durchschnitt gab es ein reales Plus von 1,6 Prozent.
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Probleme trotz des Plus:
- Das Plus reicht nicht aus, um den Umsatz ins Positive zu verwandeln.
- Für Mai gab es ein reales Minus von 4,5 Prozent beim Umsatz.
- Von Januar bis Mai gab es ein Minus von 1,3 Prozent insgesamt.
- Der Rückgang wäre höher ohne die sinkende Baupreissteigerung.
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Hoffnung:
- Die hohen beziehungsweise zweistelligen Zuwachsraten scheinen vorbei zu sein.
- Quelle der Daten:
- Alle Angaben stammen vom Statistischen Bundesamt und dem ifo Institut.
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7 Antworten
Das ist sehr traurig! Weniger Jobs, weniger Häuser. Was mach wir jetzt?
Warum gibt es so viele Unterscheide in die Regionen? Man muss das besser verteilen!
Warun gibt es so viele problem in bau? warum wird nich genug aufträge gemacht? Das schlim.
Die Baubranche ist in schwierigen Zeiten. Aber was können wir tun? Es muss Lösungen geben.
Die Zahlen sind ganz schlecht. Hoffe das wird besser bald.
Vielleicht mehr Unterstützung von Regierung hilft, oder?
Ja, ich hoffe auch. Aber sieht nicht gut aus im Moment.