Bauturbo für den Holzbau: Wie serielle Bauweise und Nachverdichtung das nachhaltige Bauen beschleunigen

Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie sieht im Kabinettsentwurf zum „Bauturbo“ einen entscheidenden Schritt für mehr Tempo und Flexibilität im Bauen. Das Gesetz erleichtert vor allem serielle Bauweisen, indem Befreiungen von Vorschriften mehrfach erteilt werden können und schafft so Planungssicherheit für vorgefertigten Holzbau. Gleichzeitig werden Nachverdichtungen und Umnutzungen in Städten vereinfacht, um schneller zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– HDH begrüßt „Bauturbo“-Gesetzentwurf als wichtigen Effizienzschub im Bausektor.
– Gesetz ermöglicht serielle Befreiungen und Planungssicherheit für vorgefertigten Holzbau.
– Flexibilisierung von Nachverdichtungen und Umnutzungen schafft zusätzlichen Wohnraum in Ballungsräumen.

Gesetzesentwurf „Bauturbo“ stärkt Holzindustrie und beschleunigt Bauen

Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) sieht in dem aktuellen Kabinettsentwurf des sogenannten „Bauturbo“ eine bedeutende Weichenstellung für mehr Effizienz im Bausektor. Die geplanten gesetzlichen Änderungen sollen Bauprojekte schneller und flexibler ermöglichen, was vor allem für den vorgefertigten Holzbau neue Perspektiven eröffnet. HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge betont: „Mit dem Gesetz macht die Bundesregierung einen überfälligen Schritt, um Bauprojekte schneller und flexibler umsetzen zu können.“ Besonders für serielle Bauweisen bringt der Entwurf Erleichterungen und dringend benötigte Planungssicherheit. Davon profitiert der klimafreundliche Holzbau, der 80 Prozent aller vorgefertigten Bauten ausmacht, in besonderem Maße.

Eine zentrale Neuerung betrifft die Möglichkeit, Befreiungen von Vorschriften für vergleichbare Projekte mehrfach zu erteilen. „Ausnahmen von Vorschriften müssen dann nicht für jedes einzelne Bauprojekt erteilt werden, sondern können bei seriellen Bauten auch ‚in Serie‘ erfolgen“, erläutert Ohnesorge. Dieses Verfahren soll die Genehmigungsprozesse deutlich beschleunigen und hilft, Ressourcen zu schonen. Darüber hinaus wird die Flexibilisierung von Nachverdichtungen und Umnutzungen im urbanen Raum positiv bewertet. Insbesondere die Umwandlung von Büroräumen in Wohnungen schafft in dicht besiedelten Ballungsgebieten dringend benötigten Wohnraum. Ohnesorge hebt hervor: „Das bietet gerade in dicht besiedelten Ballungsräumen mehr Wohnraum und eröffnet auch neue Chancen für den vorgefertigten Holzbau, insbesondere bei der seriellen Sanierung und dem Innenausbau.“

Mit dem Gesetzesentwurf wird nicht nur das Bauen insgesamt effizienter, sondern auch der nachhaltige Holzbau gestärkt – ein wichtiger Schritt angesichts ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen.

Schneller bauen, nachhaltiger wohnen: Wie der „Bauturbo“ den Wohnungsmarkt und Klimaschutz voranbringt

Der Druck auf den Wohnungsmarkt wächst bundesweit spürbar. In vielen Städten fehlen bezahlbare Wohnungen, während gleichzeitig nachhaltige Bauweisen und Klimaziele stärker denn je gefragt sind. Vor diesem Hintergrund setzt der sogenannte „Bauturbo“ an – ein Gesetzesentwurf, der darauf abzielt, Bauprozesse flexibler und effizienter zu gestalten. Für eine Gesellschaft, die dringend mehr Wohnraum benötigt und zugleich ihre Umweltbilanz verbessern will, könnte dieser Impuls eine wichtige Weichenstellung darstellen.

Serieller Holzbau als Hoffnungsträger spielt dabei eine zentrale Rolle. Vorfertigungstechniken ermöglichen nicht nur eine erheblich schnellere Errichtung von Gebäuden, sondern leisten auch einen Beitrag zur Ressourcenschonung. Holz als nachwachsender Baustoff bindet CO₂ und trägt so zur Reduktion von Treibhausgasen bei. Die Kombination aus serieller Produktion und nachhaltigem Material kann Bauzeiten verkürzen und gleichzeitig die ökologischen Auswirkungen des Bauens deutlich reduzieren.

Der „Bauturbo“ adressiert konkret bestehende Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt, beispielsweise die langwierigen Genehmigungsverfahren und die starre Anwendung von Bauvorschriften für einzelne Projekte. Warum diese Reformen nötig sind, zeigt die Diskrepanz zwischen dem hohen Wohnraumbedarf und den langsamen Verfahren bei der Realisierung von Wohnungen. Die Neuerungen sehen vor, Befreiungen von Vorschriften für vergleichbare serielle Bauprojekte einfacher zu erteilen – ein besonderer Gewinn für modulare und vorgefertigte Bauweisen.

Für die Städte eröffnen sich dadurch interessante Perspektiven: Die Flexibilisierung bei Nachverdichtungen und Umnutzungen, etwa die Umwandlung von Büroflächen in Wohnungen, kann zur Entlastung des angespannten Wohnungsmarktes beitragen. Verbraucher profitieren von mehr Wohnraum in urbanen Zentren, der zudem oft nachhaltiger und energieeffizienter errichtet ist. Für die Bauwirtschaft bedeutet das Gesetz mehr Planungssicherheit und die Möglichkeit, effizienter zu produzieren.

Chancen und Herausforderungen im Überblick

  • Chancen

    • Verkürzte Bauzeiten durch serielle und vorgefertigte Bauweisen
    • Verbesserte Klimabilanz dank Holz als nachhaltigem Baustoff
    • Mehr Flexibilität bei Bau- und Nutzungsänderungen in Städten
    • Planungssicherheit für Bauunternehmen und Investoren
    • Erhöhung des Wohnraums in verdichteten Gebieten ohne zusätzlichen Flächenverbrauch
  • Herausforderungen

    • Fachkräftemangel im Holzbau und Bauhandwerk
    • Notwendigkeit einer qualifizierten Planung und Ausführung
    • Akzeptanz modularer Bauweisen in der Bevölkerung und bei Behörden
    • Sicherstellung der Qualität und Langlebigkeit vorgefertigter Gebäude
    • Integration in bestehende Städtebaukonzepte

Die Perspektive, schneller und nachhaltiger zu bauen, trifft auf ein wachsendes Bedürfnis der Gesellschaft nach bezahlbarem Wohnraum und umweltverträglichen Lösungen. Der „Bauturbo“ könnte Impulse liefern, die weit über den Wohnungsbau hinaus wirken – hin zu einer zukunftsfähigen urbanen Entwicklung und einem Bauwesen, das ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Belange enger miteinander verbindet.

Die Informationen und Zitate in diesem Beitrag basieren auf einer Pressemitteilung des Hauptverbands der Deutschen Holzindustrie (HDH).

11 Antworten

  1. Ich finde es gut, dass das Thema Klimaschutz aufgegriffen wird! Hoffentlich führt das zu einem echten Wandel im Bauwesen und wir sehen bald erste Erfolge.

    1. Das hoffe ich auch! Wenn mehr Menschen über diese Themen sprechen und sich engagieren, können wir vielleicht echte Fortschritte machen.

  2. Die Idee mit dem serielle Bauen klingt vielversprechend! Ich hoffe nur, dass das alles auch wirklich schnell umgesetzt werden kann und nicht wieder so lange dauert wie früher.

    1. Ja genau! Und wir sollten auch darüber nachdenken, wie das in den Städten umgesetzt wird, damit alles gut zusammenpasst.

  3. Ich denke auch, dass die Flexibilisierung von Vorschriften wichtig ist. Aber wie können wir sicherstellen, dass die Qualität der Bauten nicht leidet? Gibt es dafür Lösungen?

    1. Das wäre interessant zu wissen! Vielleicht könnten regelmäßige Kontrollen helfen, um die Standards zu wahren.

  4. Der Fokus auf Holzbau ist echt wichtig für die Umwelt. Aber wie sieht es mit dem Fachkräftemangel aus? Gibt es genug Leute, die in diesem Bereich arbeiten wollen?

    1. Das ist ein guter Punkt! Vielleicht sollten wir mehr Ausbildungsprogramme in der Holzindustrie fördern, um den Mangel zu beheben.

  5. Ich finde das Bauturbo Gesetzentwurf echt spannend. Es könnte wirklich helfen, den Wohnraum zu erhöhen. Wie denkt ihr über die Umnutzung von Büroflächen? Glaubt ihr, dass es genug Nachfrage dafür gibt?

    1. Ja, ich glaube schon, dass mehr Wohnraum dringend benötigt wird. Aber was ist mit der Qualität der vorgefertigten Gebäude? Ich mache mir da ein bisschen Sorgen.

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