Baurecht reformieren: Schnelleres Bauen für Deutschland!

Schneller Planen und Bauen - Baurecht und der Bauordnungen umgehend reformieren

Einleitung:

Am 5. Juni 2025 findet in Berlin der Ingenieur Summit 2025 statt, ein bedeutendes Forum für Experten aus Planungswesen und Politik. An diesem treffen Bund und Länder auf Berater und Ingenieure, um dringende Reformen in der Bauwirtschaft zu erörtern. In einer eindringlichen Sechs-Punkte-Erklärung fordern der Verband Beratender Ingenieure (VBI) und die Bundesingenieurkammer, die Weichen für eine zukunftsfähige Infrastruktur, die Energiewende und den Wohnungsbau neu zu stellen. Es gilt, bürokratische Hürden abzubauen, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und die Fachkräftesicherung voranzutreiben, um den Herausforderungen der Zeit entschlossen zu begegnen.

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Am 5. Juni 2025 findet der Ingenieur Summit in Berlin statt, ein wichtiges Forum für die Zukunft von Planung und Bau in Deutschland. Die Bundesingenieurkammer und der Verband Beratender Ingenieure (VBI) präsentieren an diesem Tag eine Sechs-Punkte-Erklärung, die dringende Reformen im Bau- und Planungswesen fordert. Diese Initiative kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Erneuerung der Infrastruktur und die Schaffung von Wohnraum in Deutschland zunehmend ins Stocken geraten.

Auf dem Summit wird betont, dass die Bundesregierung und die Länder umgehend handeln müssen, um die Bauordnungen zu vereinheitlichen und somit Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Besonders wichtig ist die Einführung verbindlicher Stichtagsregelungen, um den Sanierungsstau, insbesondere bei maroden Brücken, abzubauen. Die Forderung nach einer praxisnahen Ausweitung der Plangenehmigung steht hierbei im Mittelpunkt.

Die vollständige Digitalisierung der Planungs- und Genehmigungsprozesse ist für die beiden Organisationen unerlässlich, um die immense Bürokratie abzubauen, die Ingenieurbüros heute stark belastet. Diese Bürokratie bindet wertvolle Fachkräfte, die dann in der eigentlichen Projektarbeit fehlen. „Der Bauturbo kann nur dann gezündet werden, wenn wir die Bürokratie massiv reduzieren“, so die klare Ansage vom VBI.

Die Sechs-Punkte-Erklärung umfasst folgende wesentliche Forderungen:

  1. Sichere und langfristige Finanzierung der Infrastruktur
  2. Beschleunigung des Wohnungsbaus durch vereinfachte Standards und die Umsetzung der EH55-Förderung
  3. Schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren
  4. Staatsmodernisierung und Digitalisierung als Motor für Fortschritt
  5. Sicherung personeller Kapazitäten durch Stärkung des Berufsstands und Novellierung der HOAI
  6. Verbesserung der Vergabeverfahren für Qualität und Tempo bei angemessenen Honoraren

Mit einem deutlichen Fokus auf die Fachkräftesicherung wird auch die Rolle von Staat und Wirtschaft betont. Nur durch eine koordinierte Offensive können die Ziele im Hochbau, Infrastruktur und Klimaschutz erreicht werden. „Die Bundesregierung muss die im Koalitionsvertrag verankerten Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung konsequent umsetzen und weiterentwickeln“, fordern die Vertreter des VBI und der Bundesingenieurkammer.

Darüber hinaus mahnen sie auch die Wirtschaft, die Rahmenbedingungen des Planungswesens zu stärken. „Fachkräftesicherung im Planungswesen gibt es nicht zu Dumpingpreisen“, wird betont. Öffentliche Auftraggeber sind gefordert, Verantwortung zu zeigen, indem sie die Honorarsätze der HOAI ohne Abschläge bei öffentlichen Aufträgen ansetzen.

Jörg Thiele, Präsident des VBI, macht die drängende Situation deutlich: „Die neue Bundesregierung steht in der Pflicht. Es geht darum, Versäumnisse bei der Infrastruktur aufzuholen und nachhaltig Wohnraum zu schaffen.“ Auch Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, unterstreicht die Notwendigkeit eines Vertrauensaufbaus in die Handlungsfähigkeit des Staates: „Funktionierende Infrastrukturen, bezahlbarer Wohnraum und eine resilient gebaute Umwelt sind der Kitt unserer Gesellschaft.“

Die Diskussionen am Ingenieur Summit 2025 sollen dazu beitragen, die wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland zu verbessern und den Herausforderungen im Infrastruktur- und Wohnungsbau gezielt zu begegnen. Mit rund 300 Teilnehmenden wird dies ein bedeutendes Event, das wichtige Impulse für die Branche geben kann.


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Dringlichkeit der Reformen und gesellschaftliche Verantwortung

Die Forderung nach einer dringenden Reform der Bauordnungen erweist sich in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen als essenziell. Mit dem bevorstehenden Ingenieur Summit wird die Stimme der Ingenieure laut, und es wird klar, dass der Fachkräftemangel im Bauwesen nur durch gezielte Maßnahmen von Staat und Wirtschaft angegangen werden kann. In den letzten Jahren haben wir einen signifikanten Anstieg der Anforderungen an Infrastruktur und Wohnungsbau festgestellt, während gleichzeitig die Ressourcen in Form von qualifizierten Fachkräften zurückgehen. Diese Kluft kann nicht ignoriert werden, da sie nicht nur den Wohnungsbau, sondern auch die gesamte Wirtschaft betrifft.

Zahlreiche Bundesländer haben bereits verschiedene Ansätze zur Vereinheitlichung ihrer Bauordnungen bestritten, was jedoch oft auf Widerstände und unzureichende Willensbildung stößt. Ein schneller Prozess zur Schaffung einheitlicher Standards könnte hier entscheidende Akzente setzen. In Ländern, in denen ähnliche Reformen erfolgreich umgesetzt wurden, wie beispielsweise in Skandinavien, lässt sich beobachten, dass die Effizienz der Genehmigungsverfahren erheblich gesteigert wurde. Der Drang nach Digitalisierung in diesem Sektor ist unerlässlich, um die bisherigen Hindernisse, die den Baufortschritt verzögern, nachhaltig zu beseitigen.

Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion oft vernachlässigt wird, ist die Notwendigkeit, das Vertrauen der Bevölkerung in die staatlichen Institutionen wiederherzustellen. Fachleute der Ingenieurbauwirtschaft sind nicht nur technische Experten, sondern auch Schlüsselakteure zur Schaffung eines kohärenten gesellschaftlichen Dialogs. Partizipation und Einbindung der Bürger in Planungsprozesse könnten die Akzeptanz und den Erfolg von Bauprojekten erheblich steigern.

Zukunftsorientierte Prognosen zeigen, dass der Wohnungsbau und die Infrastruktur nur dann nachhaltig gesichert werden können, wenn die Akteure im Bauwesen mit angemessenen Honoraren und fairen Vergabeverfahren arbeiten können. Eine Stärkung dieser Rahmenbedingungen wäre sowohl für den Mittelstand als auch für die gesamte Branche eine klare Signalwirkung.

Die anstehenden Entscheidungen zur Reformierung des Bauwesens werden darüber hinaus weitreichende Folgen für die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands mit sich bringen. Insbesondere in Anbetracht der sich verändernden Herausforderungen durch Klimawandel und Energiewende ist eine proaktive Herangehensweise mehr denn je gefragt. Der Ingenieur Summit wird damit nicht nur als bedeutende Plattform zur Diskussion angesehen, sondern könnte sich als entscheidender Wendepunkt für die zukünftige Ausrichtung des deutschen Bauwesens erweisen.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Ingenieurbüro
  2. Bauordnung
  3. Energiewende
  4. Fachkräftemangel
  5. Honorordnung für Architekten und Ingenieure

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7 Antworten

  1. „Fachkräftesicherung“ ist so ein komplexes Thema. Ich hoffe wirklich, dass es einen Plan gibt und dass er auch umgesetzt wird. Was denkt ihr über die Rolle der Wirtschaft dabei?

  2. Die Sechs-Punkte-Erklärung ist ein guter Anfang! Aber ich mache mir Sorgen über die Finanzierung der Infrastruktur. Wie wollen wir sicherstellen, dass genügend Geld zur Verfügung steht? Das ist entscheidend!

    1. Ich denke auch, dass finanzielle Planung sehr wichtig ist! Vielleicht sollten wir mehr öffentliche Mittel einsetzen? Was haltet ihr davon?

    2. Genau! Und wie sieht es mit den Honoraren aus? Wenn diese nicht angemessen sind, werden wir nie gute Fachkräfte halten können.

  3. Ich finde den Ansatz, die Bürokratie abzubauen, wirklich wichtig. Es ist frustrierend zu sehen, wie lange Genehmigungsverfahren dauern. Gibt es schon konkrete Pläne für die Umsetzung der Digitalisierung? Das könnte echt helfen!

    1. Ja, das mit der Digitalisierung klingt gut, aber ich frage mich, ob alle Ingenieure da mitziehen können. Haben wir genug Fachkräfte dafür?

    2. Ich stimme zu! Wenn die Prozesse schneller werden, wäre das ein großer Schritt nach vorne. Gibt es Beispiele aus anderen Ländern, die wir hier übernehmen könnten?

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