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Bauindustrie verzeichnet schleppende Bauaktivitäten im Jahr 2022

Verbands- und Vereinsnachrichten

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Liebe Leserinnen und Leser,

die gestiegenen Materialkosten belasten die deutsche Bauindustrie und lassen die realen Branchenumsätze um 5 Prozent sinken. Trotzdem wurden im vergangenen Jahr 15.200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Eine pessimistische Prognose des Hauptgeschäftsführers Tim-Oliver Müller sagt für 2023 einen preisbereinigten Umsatzrückgang von 6 Prozent voraus. Im Wohnungsbau erwartet der Verband einen Umsatzeinbruch von real 9 Prozent und im Öffentlichen Bau ein weiteres Minus von 5 Prozent. Entspannung sei auch im Wirtschaftsbau nicht zu erwarten, da viele Unternehmen eine Reduktion ihrer Investitionen planen. Was sind die Gründe dafür und wie kann dem entgegengewirkt werden?

Im Folgenden finden Sie Details und Forderungen des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V. sowie Umfragen und Kennzahlen des vergangenen Jahres.

Ein paar Stichpunkte, was Sie erwartet:

– Reale Branchenumsätze sinken um 5 Prozent
– Umsatzprognose für 2023: preisbereinigter Umsatzrückgang von 6 Prozent
– Wohnungsbau: Umsatzeinbruch von real 9 Prozent
– Öffentlicher Bau: erwartetes Umsatzminus von 5 Prozent
– Unternehmen im Wirtschaftsbau planen Reduktion ihrer Investitionen
– 15.200 neue Arbeitsplätze wurden dennoch im vergangenen Jahr geschaffen


Pressemeldung:

Deutsche Bauindustrie: Umsatzrückgang und ordentlicher Stellenzuwachs

Die gestiegenen Materialkosten haben einen realen Branchenumsatzrückgang von 5 Prozent verursacht und Aufträge um 10 Prozent sinken lassen. Dennoch haben Bauunternehmen im vergangenen Jahr 15.200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe für den Monat Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat einen realen Umsatzrückgang von 9,8 Prozent. Für das Gesamtjahr 2022 ergibt sich für alle Betriebe ein Umsatzminus von preisbereinigt 5,1 Prozent.

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Weniger Aufträge und pessimistische Aussichten

„Unsere verhaltene Umsatzprognose wird bestätigt. Die nominalen Zuwächse wurden 2022 durch die starken Materialpreissteigerungen mehr als aufgezehrt. Für 2023 sind wir sogar noch pessimistischer: Wir erwarten einen preisbereinigten Umsatzrückgang von 6 Prozent“, so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der Baumindeustrie, zur Lage. Neue Aufträge bleiben zunehmend aus: Für das Gesamtjahr 2022 wurde ein realer Orderrückgang von 9,6 Prozent gemeldet, der sich im Dezember mit minus 23,4 Prozent im Vergleich zu Dezember 2021 sogar beschleunigt hat.

Stimmung am Bau verdüstert

Müller stellt fest: „Zusätzlich zur schwachen Auftragslage kommen die weiter hohen Material- und Zinskosten hinzu“. Trotz dieser Entwicklung haben Bauunternehmen im vergangenen Jahr jedoch 15.200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Für 2023 rechne der Verband dagegen nur mit einer Stagnation bei jahresdurchschnittlich 927.000 Beschäftigten. Müller äußerte sich besorgt zur aktuellen Lage: „Die Stimmung am Bau hat sich verdüstert. Zwar beurteilen – dank des (noch) vorhandenen Auftragsbestandes – 40 Prozent der Bauunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut, genauso viele rechnen aber auch mit einer Verschlechterung in den kommenden 12 Monaten“. Im Hochbau befürchteten sogar 46 Prozent eine Verschlechterung.

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Wohnungsbau und öffentlicher Bau

Der Verband erwarte für 2023 im Wohnungsbau einen Umsatzeinbruch von real 9 Prozent, nach 4,5 Prozent 2022. Im öffentlichen Bau seien die Umsätze 2022 sogar um real 6,2 Prozent zurückgegangen, was der Entwicklung im Straßenbau geschuldet sei. Für 2023 rechne die Baumindeustrie mit einem weiteren Minus von 5 Prozent. „Bund, Länder und Kommunen müssen dringend ihre Investitionsbudgets erhöhen, um zumindest die gestiegenen Baukosten auszugleichen“, fordert Müller. „Ansonsten wird sich der Substanzverlust bei unserer Infrastruktur weiter beschleunigen und der Standort Deutschland weiter geschwächt.“

Wirtschaftsbau nicht entspannter

Auch im Wirtschaftsbau sei keine Entspannung zu erwarten. Jedes vierte Unternehmen in Deutschland plane laut DIHK für das laufende Jahr eine Reduzierung seiner Investitionen. Müller sagt: „Unsicherheit ist Gift für Investitionen. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Umsatz 2023 um real 4 Prozent zurückgehen wird, nach 4,4 Prozent im vergangenen Jahr.“

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

Quelle: www.presseportal.de

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Weitere Informationen über den Verband

– Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. ist die Dachorganisation von 16 landesweiten Bauverbänden.

– Der Verband vertritt die Interessen von mehr als 4.000 Baufirmen mit insgesamt rund 470.000 Beschäftigten.

– Der Hauptsitz des Verbands befindet sich in Berlin.

– Der Verband wurde 1898 gegründet und hat somit eine über 120-jährige Geschichte.

– Der Verband unterhält zahlreiche regionalen Geschäftsstellen, die die Interessen der Mitgliedsunternehmen auf lokaler Ebene vertreten.

– Die Tätigkeitsfelder des Verbands umfassen unter anderem Tarifpolitik, Arbeitsrecht, Baurecht, Umweltrecht, Technik, Bildung und Forschung.

– Der Verband arbeitet eng mit anderen Verbänden und Institutionen zusammen, wie z.B. dem Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Bundesverband der Deutschen Industrie und der Bundesarchitektenkammer.

– Der Verband setzt sich für eine nachhaltige und effiziente Bauplanung und -umsetzung ein, die sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte berücksichtigt.

– Im Jahr 2018 betrug das Gesamtvolumen des deutschen Bauhauptgewerbes knapp 400 Milliarden Euro.

– Die Bauindustrie zählt zu den größten Arbeitgebern und Wirtschaftszweigen in Deutschland und hat somit eine hohe Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Landes.

12 Antworten

    1. Ganz ehrlich, das ist doch völliger Quatsch! Die Bauindustrie hat hier auf der Erde genug zu tun. Wie wäre es, wenn wir uns lieber darauf konzentrieren, die Probleme hier zu lösen, bevor wir uns ins All verpflanzen?

  1. 2022 ist das Jahr für die Bauindustrie, um sich zu erholen und neue Höhen zu erreichen. Lasst uns optimistisch sein!

  2. Wow, die Bauindustrie hat es echt verkackt im Jahr 2022! Was machen die da eigentlich den ganzen Tag? #Verschwendung

  3. Also ich finde, dass die schleppenden Bauaktivitäten im Jahr 2022 vielleicht gut sind. Endlich mal Ruhe in der Nachbarschaft!

  4. Das ist doch alles nur Bauernfängerei! Die Bauindustrie hat genug Aufträge, sie wollen nur mehr Profit machen!

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