Bremen (VBR).
Bauindustrie in Sorge: Trotz positiver Auftragseingänge bleiben Herausforderungen bestehen
Die deutsche Bauindustrie blickt mit Sorgen auf das Jahr 2025. Obwohl die aktuelle Statistik des Bundesamts für einen deutlichen Anstieg von Aufträgen im November 2024 berichtet, prognostiziert der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie dennoch ein weiteres Jahr des Umsatzrückgangs um 1,4 Prozent. Dies wäre das fünfte Jahr in Folge.
Besonders alarmierend ist der Zustand des Wohnungsbaus, der nur temporär ein Plus von 15,2 Prozent verzeichnete. Insgesamt bleibt der Trend negativ. Unternehmen stehen vor einer schwierigen Planung und haben viele Projekte beinahe abgeschrieben. "Die Bauunternehmen haben die kommenden Monate so gut wie abgeschrieben," bemerkt Peter Hübner, Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. "Es kommt jetzt auf eine neue Bundesregierung an, die richtigen Weichen hierfür zu stellen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Trotz der Herausforderungen zeigen sich die Unternehmen entschlossen. Es wird kein massiver Personalabbau erwartet; stattdessen setzen sie auf die Entwicklungen im Jahr 2026. Eine kritische Erwartungshaltung besteht gegenüber der neuen Regierung. Die Hoffnung ist groß, dass politische Impulse den Markt beleben könnten.
Wirtschaftliche Prognosen für 2025 sind ernüchternd: Ein Rückgang der reale Umsätze im Wohnungsbau um 5 Prozent und bei Fertigstellungen werden nur noch 150.000 bis 200.000 Wohnungen erwartet. Im öffentlichen Bau könnte eine gewisse Stabilisierung eintreten, dennoch rechnen Experten mit einem weiteren Einschnitt. Dazu gesellt sich die Befürchtung eines Investitionsrückgangs im kommunalen Bereich von 1,5 Prozent im Jahr 2025 bis hin zu 9 Prozent im Jahr 2027.
In einer Umfrage des Hauptverbands gibt jedes vierte Unternehmen im Hoch- und Tiefbau an, mit einem unzureichenden Auftragsvolumen konfrontiert zu sein. Besonders im Straßenbau sei die Ausschreibungssituation kritisch. Gerade einmal 10 Prozent betrachten sie als ausreichend. Diese Zahlen spiegeln den Pessimismus wider, der in der Branche herrscht.
Peter Hübner betont die Notwendigkeit, die Bürokratie abzubauen. "Wir erwarten, dass sie spätestens Ende April steht … Angesichts der multiplen Krisen und Herausforderungen wäre alles andere nicht akzeptabel." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Die Hauptforderungen der Bauindustrie lauten: Weniger Regulatorik und mehr Fokus auf Infrastrukturprojekte. 64 Prozent der Unternehmen fordern weniger Bürokratie, 62 Prozent drängen auf mehr Investitionen in Verkehrsinfrastruktur.
Diese dramatischen Entwicklungen sind nicht nur ein Anliegen der Wirtschaft, sondern betreffen letztlich auch die Gesellschaft, denn eine stabile Bauwirtschaft ist essenziell für die Schaffung von Wohnraum und zur Verbesserung der Infrastruktur. In Zeiten der Krise zeigt sich die Widerstandsfähigkeit des Industriesektors – trotz aller Unwägbarkeiten halten die Unternehmerinnen und Unternehmer Kurs.
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Bauwirtschaft im Umbruch: Herausforderungen und Chancen bis 2026
Die Jahresprognose 2025 des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie verdeutlicht einmal mehr die angespannte Lage in der deutschen Bauwirtschaft, während sich Unternehmen auf die strukturellen Veränderungen und die neuen politischen Rahmenbedingungen für 2026 einstellen. Der jüngste Auftragszuwachs, insbesondere im Wohnungsbau mit einem Plus von 15,2 Prozent, spiegelt zwar einen Lichtblick wider, kann jedoch nicht über das insgesamt negative Jahresergebnis hinwegtäuschen. Mit einem prognostizierten Umsatzrückgang von -1,4 Prozent, befindet sich die Branche im fünften Jahr in Folge im Krisenmodus.
In diesem Kontext zeigt sich eine bemerkenswerte Entschlossenheit unter den Bauunternehmen, durch die Turbulenzen hindurch zu manövrieren. Interessanterweise ergeben Umfragen, dass trotz düsterer Umsatz- und Ertragserwartungen rund 58 Prozent der befragten Unternehmen ihre Belegschaft stabil halten wollen. Dies reflektiert ein tief verwurzeltes Durchhaltevermögen und Vertrauen in die wirtschaftliche Wiederbelebung, die für 2026 erhofft wird.
Der Aufruf an die neue Bundesregierung, die voraussichtlich im April ihr Amt antreten wird, konzentriert sich darauf, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Die Unternehmen fordern insbesondere einen Abbau von Bürokratie, da verschlankte Verwaltungsprozesse und vereinfachte Bauvorgaben wesentliche Hebel darstellen könnten, um dringend notwendige Investitionen effektiver zu fördern. Ferner besteht ein breiter Konsens darüber, dass verstärkte Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur essenziell sind, um langfristig die Wirtschaft zu beleben.
Blickt man zurück auf die 1990er Jahre, als die Regierungsbildung im Durchschnitt innerhalb eines Monats abgeschlossen war, ist der Zeitdruck nun, angesichts multipler aktueller Herausforderungen wie Pandemie-Nachwirkungen und geopolitischer Spannungen, erheblich höher. Ein unverzügliches und zielgerichtetes Handeln wird entscheidend sein, um die Bauindustrie wieder auf Wachstumskurs zu bringen und damit auch Signalsicherheit und Perspektiven für die gesamte Volkswirtschaft zu schaffen.
Letztlich wird es darum gehen, kluge politische Entscheidungen zu treffen, die einerseits kurzfristige Überbrückungshilfen bieten und andererseits langfristige Wachstumsimpulse setzen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die derzeitigen Schwierigkeiten nicht zu einem drohenden Strukturproblem eskalieren, sondern künftig als Wendepunkt in eine positive Richtung genutzt werden können.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
- Statistisches Bundesamt
- Wohnungsbau
- Infrastruktur
- Bürokratieabbau
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8 Antworten
…Es klingt alles sehr herausfordernd und ich finde es gut das Unternehmen weiterhin optimistisch sind! Wie können wir als Gesellschaft den Druck erhöhen, damit die Politik handelt?
Die Bauindustrie hat es wirklich schwer. Ich hoffe, dass die neuen Investitionen in Verkehrsinfrastruktur bald sichtbar werden. Was denkt ihr über alternative Lösungen zur Förderung des Wohnungsbaus?
Marika, ich denke auch über alternative Lösungen nach! Vielleicht sollten wir innovative Bauprojekte unterstützen oder sogar auf modulare Bauweise setzen? Das könnte schneller gehen und Kosten sparen.
…und vielleicht mehr Anreize für nachhaltiges Bauen schaffen? Das wäre doch eine win-win Situation für alle! Gibt es schon Beispiele für erfolgreiche Projekte in diesem Bereich?
Es ist echt frustrierend zu sehen, dass trotz einer positiven Statistik die Realität so anders aussieht. Wieso sehen wir dann nicht mehr Engagement von der Politik? Welche konkreten Maßnahmen sind geplant?
Das frage ich mich auch, Centa. Die Bürokratie abzubauen klingt gut, aber das muss schnell geschehen! Welche Schritte können wir als Bürger unternehmen, um Druck auf die Regierung auszuüben?
Die Situation in der Bauindustrie ist wirklich besorgniserregend. Wie kann die neue Regierung sicherstellen, dass die notwendigen Veränderungen schnell umgesetzt werden? Ich finde, wir brauchen dringend einen besseren Plan für den Wohnungsbau.
Ich stimme zu, Antje. Ein klarer Plan ist wichtig. Vielleicht könnten auch mehr private Investoren eingebunden werden? Das könnte helfen, die Bürokratie zu reduzieren und Projekte schneller voranzutreiben.