Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.
Am 18. Juni 2025 beschloss die Bundesregierung den „Bau-Turbo“, ein richtungsweisendes Gesetz, das die Planungs- und Genehmigungsprozesse im Bausektor erheblich vereinfachen soll. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) sieht in diesem Schritt nicht nur eine bedeutende Entlastung für die Bauwirtschaft, sondern auch ein wichtiges Signal im Kampf gegen die Wohnungsnot und zur Förderung des klimafreundlichen Holzbaus.
Der DeSH-Präsident Dr. Stephan Lang äußerte sich optimistisch über die neue Gesetzgebung: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass mit dem heutigen Beschluss zum „Bau-Turbo“ die Bundesregierung bei der Baukrise mit Tempo gegensteuern will.“ Der Gesetzentwurf ist von zentraler Bedeutung, um dem durch steigende Baukosten und lange Genehmigungszeiten verursachten Wohnraummangel entgegenzuwirken.
Ein zentraler Aspekt des Gesetzes ist die Einführung eines neuen § 246e, der bis Ende 2030 zahlreiche Ausnahmen von bestehenden Planungsregeln umfasst. Dies ermöglicht eine gezielte Beschleunigung von Wohnbauvorhaben und beseitigt strukturelle Hemmnisse, die viele Bauprojekte behindern. Zudem wurde die ursprünglich geplante Mindestgröße für diejenigen Projekte, die von den neuen Regelungen profitieren können, entfernt. Dies eröffnet auch kleineren Bauprojekten neue Möglichkeiten.
Die geplanten Änderungen im Baugesetzbuch bieten dem Holzbau die Chance, seine Stärken auszuspielen. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades und der technischen Vorteile von Holz ist dieser Baustoff besonders gut für serielle und modulare Bauweisen geeignet. „Die nachhaltige und klimafreundliche Bauweise ist prädestiniert für Aufstockungen und Nachverdichtungen in Städten und kann zur schnellen und effizienten Schaffung von neuem Wohnraum beitragen“, erläutert Dr. Lang.
Doch trotz dieser Fortschritte bleibt der DeSH realistisch: „Um der Branche langfristig aus der Krise zu helfen, bleiben jedoch weitere grundlegende Reformen notwendig.“ Der Ruf nach einem durchdachten und nachhaltigen Ansatz wird laut, auch wenn die Voraussetzungen für eine beschleunigte Umsetzung von Bauprojekten nun gegeben sind.
Die entscheidende Herausforderung wird sein, wie schnell die neuen Regelungen in der Praxis angewendet werden. Die Rolle von Ländern und Kommunen ist hierbei entscheidend: Sie müssen den neu gewonnenen Spielraum aktiv nutzen und bereit sein, Verfahren zügig zu vereinfachen. Gleichzeitig erfordert es eine enge Verzahnung mit Förderprogrammen, um den Einsatz nachhaltiger Baustoffe zu unterstützen.
Mit dem „Bau-Turbo“ hat die Bundesregierung den ersten Schritt zur Entlastung in einem krisengebeutelten Sektor gemacht. Doch um wirklich Fortschritte beim Wohnungsbau zu erzielen, müssen Tempo, Qualität und Klimaschutz Hand in Hand gehen. Ein echtes Umdenken in der Bauwirtschaft könnte nun anstehen – für die Zukunft des Wohnens in Deutschland.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
„Wohnungsbauturbo“ im Bundeskabinett beschlossen | Presseportal
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Perspektiven des „Bau-Turbo“ und dessen Auswirkungen auf die Branche
Die heutigen Entscheidungen der Bundesregierung im Rahmen des „Bau-Turbo“ markieren einen möglichen Wendepunkt für die Bauwirtschaft in Deutschland. In einer Zeit, in der der Wohnraummangel in städtischen Zentren immer drängender wird, könnte die vereinfachte Genehmigung von Bauvorhaben zu einer zeitnahen Lösung führen. Bis 2030 sind weitreichende Ausnahmen von bisherigen Planungsregelungen vorgesehen, was insbesondere dem Holzbau zugutekommen dürfte. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von nachhaltigen Baustoffen könnte dies den Sektor entscheidend transformieren und ihm ermöglichen, seine ökologischen Stärken voll auszuspielen.
Die Prognosen für den Bau- und Immobilienmarkt illustrieren, dass der Bedarf an neuem Wohnraum und die Ansprüche an umweltfreundliche Bauweisen in der kommenden Dekade steigen werden. Es wird erwartet, dass die Aufstockung und Nachverdichtung durch die neuen Regelungen nicht nur zur Schaffung von Wohnungen beiträgt, sondern auch langfristig Klimaziele unterstützt.
Allerdings steht die Branche auch vor einer Herausforderung: Die Umsetzung der neuen Regelungen wird entscheidend für den Erfolg des „Bau-Turbo“ sein. Die Bundesländer und Kommunen müssen proaktiv handeln, um die gesetzlichen Änderungen in der Praxis wirksam zu machen. Nur durch mutige Vereinfachungen und eine enge Verzahnung mit bestehenden Förderprogrammen lässt sich die gewünschte Effizienz im Bauprozess erreichen. Sollte dies gelingen, könnte der „Bau-Turbo“ nicht nur der Bauwirtschaft, sondern auch der Gesellschaft als Ganzes zugutekommen, indem er dringend benötigten Wohnraum schnell und nachhaltig schafft.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
8 Antworten
‚Bau-Turbo‘ könnte viele Möglichkeiten eröffnen! Ich freue mich besonders auf neue Bauprojekte aus Holz. Wie wird sichergestellt, dass alles nachhaltig bleibt? Das ist für mich sehr wichtig.
‚Bau-Turbo‘ klingt vielversprechend! Ich hoffe, dass dies den Wohnraummangel in Städten ernsthaft angeht. Welche konkreten Maßnahmen sind geplant, um sicherzustellen, dass Qualität nicht leidet?
‚Qualität‘ sollte ein zentrales Thema sein! Wir müssen sicherstellen, dass schnell gebaut wird und gleichzeitig hohe Standards eingehalten werden.
Ich begrüße den Bau-Turbo! Endlich tut sich etwas im Bausektor. Es wäre super, wenn auch kleinere Projekte profitieren können. Hat jemand Informationen über spezifische Förderungen für nachhaltige Baustoffe?
Ja, das wäre hilfreich! Vielleicht könnten wir Links zu nützlichen Ressourcen teilen? Es ist wichtig, dass wir diese Informationen verbreiten.
Ich stimme zu! Der Fokus auf Holzbau ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wo kann ich mehr über mögliche Förderprogramme erfahren?
Ich finde den Ansatz des Bau-Turbos sehr interessant. Es könnte wirklich helfen, die Wohnungsnot zu lindern. Aber was denkt ihr über die möglichen Umweltauswirkungen? Nachhaltigkeit sollte immer ein Thema bleiben.
Gute Frage! Ich hoffe, dass die Regierung auch an die Umwelt denkt und nicht nur an schnelle Lösungen. Vielleicht gibt es ja schon Pläne dafür?