Europawahl 2024: BAH fordert starke Pharmaindustrie für sichere Arzneimittelversorgung und Innovation in Europa

Anlässlich der Europawahl vom 6. bis 9. Juni 2024 appelliert der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) an die künftigen EU-Abgeordneten, mit einem 10-Punkte-Positionspapier politische Maßnahmen für eine starke, wettbewerbsfähige Pharmaindustrie zu ergreifen und Arzneimittelengpässe zu verhindern. Zu den Kernforderungen gehören die Optimierung des EU-Rechtsrahmens, der Ausbau digitaler Gesundheitsinfrastrukturen und der Abbau bürokratischer Hürden. Zugleich hat der Verband eine neue Satzung verabschiedet, die ihn in „Pharma Deutschland“ umbenennt und ein eigenes Büro in Brüssel vorsieht, um seine Interessen in Europa noch konsequenter zu vertreten.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Appell des BAH an Europawahlkandidaten für starke, wettbewerbsfähige Pharmaindustrie in Europa
– 10-Punkte-Positionspapier fordert EU-Rechtsoptimierung, Lieferkettensicherung und digitale Gesundheitsinnovation
– Umbenennung in „Pharma Deutschland“ am 14. März 2024 mit geplantem Brüssel-Büro

Europawahl 2024: Schicksalswahl für die europäische Pharmaindustrie

Die Europawahlen vom 6. bis 9. Juni 2024 stehen im Fokus der Interessenvertretung der Pharmaindustrie in Deutschland und Europa. Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH), mit seiner beachtlichen Mitgliedsstärke führend in Deutschland, richtet einen dringenden Appell an die künftigen Abgeordneten des Europäischen Parlaments: Es gelte, die europäische Pharmaindustrie stark und wettbewerbsfähig zu erhalten. Die Vorsitzende des BAH, Dorothee Brakmann, bringt die Herausforderung auf den Punkt: „Die Zukunft der europäischen Pharmaindustrie steht auf dem Spiel. Wir brauchen politische Maßnahmen, um eine sichere Gesundheitsversorgung zu gewährleisten und gleichzeitig Innovationen voranzutreiben.“ Ohne gezielte politische Unterstützung könnten essenzielle Entwicklungen in der Arzneimittelversorgung gefährdet sein.

Vor diesem Hintergrund hat der BAH ein umfassendes Positionspapier mit zehn zentralen Forderungen für die EU-Wahl veröffentlicht. Darin adressiert der Verband unter anderem die Verteidigung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als Grundlage für ein starkes Europa sowie die Optimierung des EU-Rechtsrahmens für Arzneimittel, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. Die Bekämpfung von Arzneimittelengpässen und der Aufbau stärkerer Lieferketten stehen ebenso im Mittelpunkt wie die Förderung digitaler Innovationen im Gesundheitswesen durch die Umsetzung des Europäischen Gesundheitsdatenraums (EHDS).

Darüber hinaus fordert der BAH eine Anpassung bestehender EU-Gesetze zur Gewährleistung rechtlicher Sicherheit in der Arzneimittelversorgung sowie den Abbau bürokratischer Hürden zugunsten einer besseren Industriepolitik. Gesundheitskompetenz und Vorsorge sind weitere Schwerpunkte, da Wissen und Prävention als entscheidend für die individuelle und gesellschaftliche Gesundheit gelten. Der Verband legt zudem Wert auf Nachhaltigkeit durch enge Kooperationen mit dem Pharmasektor, eine Überarbeitung der EU-Medizinprodukteverordnung zur Verbesserung der Sicherheit und Effektivität von Medizinprodukten sowie die Harmonisierung klinischer Bewertungsprozesse durch effiziente EU-HTA-Prozesse.

Angesichts dieser Herausforderungen sieht der BAH in der Wahl des Europäischen Parlaments eine entscheidende Weichenstellung. Brakmann mahnt eindringlich: „Eine starke europäische Pharmaindustrie ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger Europas sowie für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der EU“.

Parallel zu diesen politischen Forderungen hat der Verband mit Wirkung vom 14. März 2024 eine neue Satzung verabschiedet, die eine Umbenennung in „Pharma Deutschland“ vorsieht. Ebenfalls beschlossen wurde eine verstärkte Interessenvertretung auf europäischer Ebene durch den Aufbau eines eigenen Büros in Brüssel. So möchte der Verband seine Präsenz direkt im politischen Zentrum der EU ausbauen und die Interessen seiner Mitglieder noch wirkungsvoller vertreten.

Wendepunkt für Europas Pharmaindustrie – Chancen und Herausforderungen in einer globalisierten Welt

Die europäische Pharmaindustrie steht an einem entscheidenden Punkt. Angesichts der zunehmenden globalen Konkurrenz wird der Druck auf Europa, seine Arzneimittelversorgung sicherzustellen und zugleich Innovationen voranzutreiben, immer größer. Zentral sind dabei funktionierende Lieferketten, die eine kontinuierliche Versorgung garantieren, sowie eine innovationsfreundliche Gesetzgebung, die Unternehmen ermutigt, bahnbrechende Therapien zu entwickeln. Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies nicht nur Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten, sondern auch gesunde Perspektiven durch zukunftsfähige Therapien. Für die Wirtschaft ist eine starke Pharmaindustrie ein Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit und zur Sicherung von Arbeitsplätzen.

Die Rolle der europäischen Standortpolitik lässt sich nicht isoliert betrachten: Sie ist eng verwoben mit der politischen Regulierung auf EU-Ebene und gesellschaftlichen Entwicklungen. Strategische Entscheidungen heute beeinflussen, wie gut Europa im globalen Wettbewerb mithalten kann – sei es durch die Integration digitaler Technologien oder die Förderung nachhaltiger Wertschöpfung. Ähnliche Herausforderungen zeichneten sich zuletzt in anderen Branchen ab, die durch Digitalisierung und Globalisierung vor großen Umbrüchen standen. Dort zeigte sich, dass fehlender Handlungswille schnell zu Wettbewerbsdefiziten führt.

Warum ist eine starke Pharmaindustrie für Europa so wichtig? Ohne eine robuste Industrie drohen Versorgungslücken und Abhängigkeiten von außereuropäischen Herstellern. Gleichzeitig liegen in der Digitalisierung enorme Chancen: Smarte Technologien können Wirkstoffentwicklung beschleunigen, Prozesse effizienter machen und so neue innovative Behandlungsmöglichkeiten ermöglichen. Die Sicherung der Versorgungssicherheit wird dabei durch den Ausbau resilienter Lieferketten ergänzt, die auch in Krisenzeiten für Stabilität sorgen.

Warum Pharma-Standortpolitik Gesellschaft und Wirtschaft betrifft

Die pharmazeutische Produktion ist weitaus mehr als ein Wirtschaftsfaktor: Sie beeinflusst direkt die Lebensqualität der Menschen und die Gesundheitssysteme. Eine verlässliche Arzneimittelversorgung sichert effektive Therapien gegen Krankheiten und trägt zur Stabilität der öffentlichen Gesundheit bei. Wirtschaftlich bedeutet ein starker Standort mehr Arbeitsplätze, Forschungsaktivitäten und damit verbunden Innovationen – alles Komponenten nachhaltigen Wachstums.

Digitalisierung und Versorgungssicherheit als Zukunftsfragen

Die Betriebsabläufe von Pharmaunternehmen verändern sich grundlegend durch Digitalisierung. Datenanalysen, automatisierte Produktionsprozesse und digitale Gesundheitsanwendungen bieten nicht nur Effizienzsteigerungen, sondern eröffnen auch neue Marktchancen. Gleichzeitig dürfen diese Fortschritte nicht die Stabilität der Lieferketten gefährden – Versorgungssicherheit bleibt ein unverrückbarer Eckpfeiler.

Folgende Entwicklungen bestimmen die kommenden Jahre:

  • Ausbau digitals basierter Wirkstoffentwicklung und Produktion
  • Verstärkte Kooperationen auf EU-Ebene für Lieferkettenresilienz
  • Anpassung gesetzlicher Rahmenbedingungen zur besseren Innovationsförderung
  • Integration gesellschaftlicher Anforderungen wie Nachhaltigkeit und Transparenz

Europa hat die Chance, mit einem klugen Zusammenspiel aus Innovation, Digitalisierung und intelligenter Regulierung seine Pharmaindustrie zukunftsfest zu machen. Gleichzeitig besteht das Risiko, bei verpassten Weichenstellungen global an Bedeutung zu verlieren. Entscheidend wird sein, diesen Wandel aktiv und strategisch zu gestalten – zum Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen.


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