Bremen (VBR).
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hat den Abschluss der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD begrüßt. Bereits jetzt fordert der Verband eine schnelle Durchführung der Koalitionsverhandlungen, um die zahlreichen inneren und äußeren Herausforderungen zügig anzugehen. Die Organisation hatte ein Forderungspapier mit fünf Punkten vorgelegt, das maßgeblich für das Bäckerhandwerk ist. Viele dieser Forderungen wurden nun im Sondierungsergebnis thematisiert, auch wenn noch Ergänzungen in den bevorstehenden Verhandlungen nötig sind.
„Union und SPD haben mit den bisherigen Sondierungsverhandlungen signalisiert, dass sie die aktuellen Herausforderungen sehen und schnell und konsequent angehen wollen“, betont Roland Ermer, Präsident des Zentralverbands. Besonders hervorzuheben sei die geplante Grundgesetzänderung zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsfähigkeit. Ermer wendet jedoch ein, dass die Finanzpolitik der neuen Bundesregierung sparsam bleiben müsse. Kredite sollten ausschließlich für zusätzliche Verteidigungsausgaben und Investitionen genutzt werden. Jedoch warnt er auch: „Auch die aktuelle Generation sollte jedoch einen Beitrag dazu leisten, die Kredite zurückzuzahlen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Dr. Friedemann Berg, der Hauptgeschäftsführer des Verbands, betont, wie wichtig es sei, den Ankündigungen rasch Maßnahmen folgen zu lassen. Besonders die angestrebte Senkung der Bürokratiekosten um ein Viertel wird als positiv angesehen. Doch der Zentralverband steht dem geplanten Bundestariftreuegesetz skeptisch gegenüber, da dies die Bürokratie für Unternehmen erhöhen könnte. Ebenfalls kritisch bewertet wird die Einführung eines Mindestlohns von 15 Euro ab 2026, was für viele Betriebe eine finanzielle Herausforderung darstellen könnte. Berg äußert hierzu: „Wir fordern, zumindest den Zeitpunkt einer solchen Mindestlohnanhebung bis mindestens 2027 zu verschieben" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Der Verband hebt die Notwendigkeit der Einbindung von Sonn- und Feiertagen in die zukünftige Arbeitszeitregelung hervor und vermisst bislang eine klare Strategie zur Reform der sozialen Sicherungssysteme. Diese sollen fair, finanzierbar und zukunftsfähig gestaltet werden. Der Zentralverband hofft, dass diese Themen in den kommenden Koalitionsverhandlungen Berücksichtigung finden, um die Branche nachhaltig zu stärken und entlasten.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Zentralverband fordert schnellen und wirtschaftsfreundlichen Koalitionsvertrag
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Werbung mit Mehrwert: Entdecken Sie passende Lektüre zum Thema
Diese Titel können sie günstig auf buecher.de kaufen
Herausforderungen in einer neuen wirtschaftlichen Ära: Das deutsche Bäckerhandwerk im Fokus
In einer Zeit des tiefgreifenden Wandels und der Unsicherheit sind Traditionen wie das deutsche Bäckerhandwerk nicht nur eine kulturelle Konstante, sondern auch ein Wirtschaftszweig, der vor großen Herausforderungen steht. Die aktuelle politische Landschaft Deutschlands hat Veränderungen auf den Weg gebracht, die sich maßgeblich auf Branchen wie das Bäckerhandwerk auswirken könnten. Mit der Forderung nach einer schnellen Durchführung von Koalitionsverhandlungen hat der Zentralverband einen wichtigen Schritt getan, um seine Anliegen auf die Agenda zu setzen.
Die Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD haben gezeigt, dass es den politischen Akteuren ernst damit ist, wirtschaftliche Stabilität und Sicherheit innerhalb und außerhalb Deutschlands zu priorisieren. Doch während geplante Änderungen wie Grundgesetzänderungen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit wichtig erscheinen, betont der Zentralverband, dass solide Staatsfinanzen ebenfalls von höchster Bedeutung sind. Kredite, die für Verteidigungsausgaben und Investitionen verwendet werden, müssen klug eingesetzt werden, wobei ein langfristiges Ziel die Rückzahlung durch gegenwärtige und zukünftige Generationen sein muss.
Bäckerbetriebe stehen angesichts dieser Entwicklungen vor spezifischen Problemen, insbesondere wenn es um Bürokratiekosten geht. Die versprochene Senkung dieser Kosten sowie die Abschaffung übermäßiger Berichts-, Dokumentations- und Statistikpflichten könnte eine dringend benötigte Erleichterung bieten. Dennoch sieht der Verband Gefahren in einem möglichen Bundestariftreuegesetz, das die organisatorische Belastung für Unternehmen erhöhen könnte, die sich um öffentliche Aufträge bemühen.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die geplante Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro bis 2026. Der Verband warnt vor der Geschwindigkeit dieser Änderung und fordert eine Verschiebung, um die Betriebe nicht zu überlasten und ihnen Zeit zu geben, sich anzupassen. Darüber hinaus betont der Geschäftsführer Dr. Friedemann Berg die Notwendigkeit, Strukturreformen in der sozialen Sicherungssysteme einzuführen, um diese zukunftsfähig zu machen und die Sozialversicherungsbeiträge zu stabilisieren oder sogar zu senken.
Während die Koalitionsverhandlungen näher rücken, bleibt abzuwarten, wie die neue Regierung die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, denen traditionelle Handwerke gegenüberstehen, angehen wird. Das Bäckerhandwerk, ein Symbol für Beständigkeit in Deutschland, muss sich unter veränderten wirtschaftlichen Bedingungen neu positionieren und anpassen, ohne seine Identität zu verlieren. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Branche als Partner in einem neu strukturierten deutschen Wirtschaftssystem Fuß fassen kann.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks
- Koalitionsvertrag
- Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
- Mindestlohn
- Union (CDU/CSU)
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
9 Antworten
„Schnelle Koalitionsverhandlungen sind wichtig“, aber wie sicher können wir uns sein, dass alle Interessen vertreten werden? Es wäre schön zu wissen, was konkret für uns Bäcker geplant ist.
„Es bleibt abzuwarten“, heißt es oft – aber das macht mich ungeduldig! Wir brauchen konkrete Schritte und keine leeren Versprechungen!
„Finanzpolitik muss sparsam sein“, sagt Ermer – aber wie viel Sparen ist realistisch? Was bedeutet das für unser Handwerk im Alltag?
Es ist gut zu hören, dass die Koalitionsverhandlungen schnell voranschreiten sollen. Aber ich bin skeptisch gegenüber dem Bundestariftreuegesetz. Wie beeinflusst das unserer Meinung nach die Wettbewerbsfähigkeit von Bäckereien?
Das könnte eine echte Herausforderung sein! Ich denke auch, dass es wichtig ist, wie wir als Branche zusammenarbeiten können, um solche Gesetze zu beeinflussen.
Stimmt! Wir müssen laut und klar unsere Meinung äußern. Wie seht ihr die Rolle der Öffentlichkeit in diesem Prozess? Können wir mehr Druck aufbauen?
Der Schritt zur Senkung der Bürokratiekosten ist positiv, aber ich frage mich, ob das wirklich durchgesetzt wird. Wie können wir sicherstellen, dass diese Versprechen auch eingehalten werden?
Ich finde es sehr wichtig, dass der Zentralverband sich so stark für die Anliegen des Bäckerhandwerks einsetzt. Die Bürokratiekosten müssen wirklich gesenkt werden. Was denkt ihr über die geplante Anhebung des Mindestlohns?
Ja, das ist echt ein Problem! Wenn der Mindestlohn so hoch steigt, können viele kleine Bäckereien nicht mehr mithalten. Gibt es Alternativen, die wir in Betracht ziehen sollten?