Bäckerhandwerk: Politikwechsel für weniger Bürokratie

Wahlforderungen: Bäckerhandwerk setzt auf Politikwechsel und klare Wirtschaftspolitik
Inmitten einer entscheidenden politischen Phase fordert der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks eine Neuausrichtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Auf der Agenda des Verbandes stehen wesentliche Forderungen wie Bürokratieabbau, ein modernes Arbeitszeitrecht und energiepolitische Reformen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit für die 9.200 Betriebe des Bäckerhandwerks zu gewährleisten. Mit Blick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen betont Verbandspräsident Roland Ermer die Notwendigkeit eines Politikwechsels, der den besonderen Herausforderungen mittelständischer Unternehmen gerecht wird, um langfristig Wohlstand und wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

Bremen (VBR).

Am 8. Januar 2025 formulierte der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. in Berlin eindringliche Forderungen an die zukünftige Bundesregierung: Eine dringende Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik sei notwendig, um das Handwerk zu stärken und den Mittelstand zu unterstützen. Bürokratische Erleichterungen, ein modernes Arbeitszeitrecht und die Unabhängigkeit der Mindestlohnfestlegung von politischer Einmischung stehen dabei im Vordergrund.

Mit einem umfassenden Forderungskatalog, bestehend aus insgesamt 15 Punkten, betont der Verband die Notwendigkeit von Reformen kurz vor den Bundestagswahlen. „Deutschland steht vor einer Richtungswahl. In wenigen Wochen müssen die Weichen in Deutschland richtig gestellt werden, um die Wirtschaft wieder zu beleben“, erklärte Roland Ermer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Die Bedeutung der kommenden Entscheidungen könnte kaum größer sein, da sie über die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft entscheiden könnten.

Besonders die überbordende Bürokratie ist für viele Betriebe eine erhebliche Belastung. Für kleine und mittelständische Unternehmen hat sie einen Punkt erreicht, der immer schwerer zu tragen ist. „Deutschland braucht in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ein Bürokratie-Moratorium und nicht weitere bürokratische Fesseln“, so Ermer weiter (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Ein weiteres zentrales Anliegen des Verbandes ist das Arbeitszeitrecht. Hauptgeschäftsführer Friedemann Berg kritisiert, dass Bäcker sonntags und feiertags aktuell nur wenige Stunden produziert werden darf, während größere Betriebe rund um die Uhr arbeiten können. Diese Regelung führe zu ungerechten Wettbewerbsbedingungen. Ebenso mahnt er an, dass der Staat sich aus der Mindestlohnfindung heraushalten solle: „Statt sich weiter in die Mindestlohnfindung einzumischen, sollte die Politik das Steuersystem reformieren und Sozialabgaben nachhaltig stabilisieren“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

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Darüber hinaus macht sich der Verband stark für eine nachhaltige Energiepolitik, die bezahlbare Preise mit Planungs- und Investitionssicherheit vereint. Auch der Schutz der Begriffe "Bäckerei" und "Bäcker" wird als Schutzmaßnahme gegen Verbrauchertäuschung gefordert.

Die Stellungnahme des Verbands kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Vor der Grünen Woche in Berlin plant der Verband, seine Forderungen an politisch Verantwortliche zu kommunizieren. Dieser alljährliche Treffpunkt zieht zahlreiche Entscheidungsträger an und bietet eine ideale Gelegenheit, die Interessen des Bäckerhandwerks in die politische Debatte einzubringen.

Diese richtungsweisenden Forderungen aus dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks unterstreichen einmal mehr die drängen_den Herausforderungen, die die Branche überwinden muss, um auch in Zukunft die Backtradition und Handwerksqualität aufrechtzuerhalten. Ohne Veränderungen könnten wertvolle Teile unserer Kultur unter dem Druck innovationsfeindlicher Rahmenbedingungen leiden.


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Die Herausforderungen des Bäckerhandwerks im Lichte aktueller wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen

Das deutsche Bäckerhandwerk steht inmitten von Umbrüchen, die durch wirtschaftliche Drucksituationen und politische Veränderungen verursacht werden. In den letzten Jahren haben sich Unternehmenslandschaft und Marktbedingungen stark gewandelt, was viele traditionelle Handwerksbetriebe vor neue Herausforderungen stellt. Die steigenden Energiepreise sind nur eine von vielen Belastungen, mit denen deutsche Bäcker konfrontiert sind. Energieeffizienzmaßnahmen, Investitionen in nachhaltige Technologien und der Umbau von Produktionsprozessen hin zu niedrigeren Energieverbräuchen könnten Wege sein, auf die der Sektor setzen muss, um zukunftssicher zu bleiben.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der drängende Fachkräftemangel, der nicht nur den Bäckereisektor, sondern nahezu alle mittelständischen Unternehmen betrifft. Die Branche kämpft darum, junge Talente zu gewinnen und auszubilden, während gleichzeitig erfahrene Fachkräfte gehalten werden müssen. Hier spielt das Marketing eine entscheidende Rolle: Nur attraktive Arbeitskonditionen und eine klare Karriereperspektive können junge Menschen für das Handwerk begeistern.

Der Ruf nach Bürokratieabbau und einem modernen Arbeitszeitrecht trifft einen wunden Punkt, der auch in anderen Bereichen Innovationen hemmt. Der Wettbewerb mit industriellen Großbäckereien setzt viele kleine Betriebe unter Druck, weshalb eine Reform des Arbeits- und Wettbewerbsrechts zunehmend dringlich erscheint. Dies führt uns zum Thema der Tarifautonomie und der Einmischung des Staates in die Mindestlohngestaltung—ein Spannungsfeld, das vielen Handwerksbetrieben Kopfzerbrechen bereitet. Stabilität schaffen, ohne unnötig Regeln und Regulierungen aufzuerlegen, ist das aktuelle Credo vieler Mittelstandsvertreter.

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Nicht zuletzt verweist die Forderung, Begriffe wie "Bäckerei" und "Bäcker" gesetzlich zu schützen, auf ein weiteres wichtiges Thema: die Qualitätssicherung und Wahrung traditioneller Werte. In einer von schnellen Konsumgütern dominierten Welt sehnen sich Verbraucher nach echtem Handwerk und Authentizität. Klare Kennzeichnungen könnten helfen, Verbrauchertäuschung zu verhindern und Kleinbetriebe gegenüber der Industrie zu stärken. Es bleibt spannend zu beobachten, wie diese Forderungen in den nächsten Monaten in der politischen Arena verhandelt werden, vor allem auf Plattformen wie der Grünen Woche, die als Schaufenster der Nahrungsmittelbranche Gelegenheiten zur gezielten Ansprache von Entscheidungsträgern bietet.


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11 Antworten

  1. Schutz von ‚Bäckerei‘ und ‚Bäcker‘ klingt sinnvoll um Qualität zu sichern aber wie setzt man das durch ohne neue Probleme zu schaffen?

  2. Interessant finde ich auch die Idee der Tarifautonomie bei der Mindestlohnfestlegung. Sollte der Staat da wirklich seine Finger rauslassen oder wäre das riskant? Bin gespannt auf eure Sichtweisen.

    1. Gute Frage Ruth! Einerseits könnte es flexibler sein, andererseits muss der Schutz der Arbeitnehmer gewahrt bleiben.

  3. Der Fachkräftemangel ist ein echtes Problem im Handwerk! Wie können wir junge Leute ins Bäckerhandwerk bekommen? Vielleicht mit besseren Arbeitsbedingungen oder coolen Karrierewegen? Eure Meinungen?

    1. Oh ja, Julian! Attraktive Konditionen wären sicher hilfreich, aber auch Begeisterung fürs Handwerk wecken!

  4. Ich glaube diese Sonntagsregel ist total unfair. Warum dürfen große Betriebe rund um die Uhr backen und kleine nicht? Hat das wirklich Sinn für jemand? Ungerecht ist das.

  5. Also, ich finde das mit dem Bürokratie-Wahnsinn ganz schlimm! Wenn die Bäckereien dauernd Formulare ausfüllen müssen, bleibt keine Zeit mehr fürs Backen. Was meint ihr dazu? Vielleicht ein Bürokratie-Moratorium?

    1. Ja du hast recht. Die Bäcker sind doch nicht Buchhalter oder sowas. Bürokratie killt Kreativität und Tradition.

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