Bremen (VBR).
Die Babyboomer im Blick: Neue Chancen für den Arbeitsmarkt der Zukunft
In einer sich wandelnden Welt spielt die Generation der Babyboomer eine entscheidende Rolle in den Ingenieur- und IT-Berufen. Bis zu 340.000 Fachkräfte dieser Generation könnten sich in den nächsten zehn Jahren aus dem Arbeitsleben zurückziehen, was erhebliche Folgen für den Arbeitsmarkt und die Innovationskraft Deutschlands haben könnte. Der Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sehen jedoch Möglichkeiten, diese Herausforderung zu bewältigen, indem sie gezielte Anreize für ältere Arbeitnehmer schaffen.
Der aktuelle VDI/IW-Ingenieurmonitor zeigt, dass es derzeit 129.170 unbesetzte Stellen in Ingenieur- und IT-Berufen gibt. Trotz eines Rückgangs der offenen Stellen um 21,8 Prozent im dritten Quartal 2024 bleibt der Mangel an Fachkräften ein kritisches Thema. Laut dem IW drohen bis 2035 bis zu 340.000 Abgänge aus Altersgründen bei akademischen MINT-Berufen. „Erfahrung ist der Motor für Innovation. Dieses Potenzial müssen wir nutzen“, betont VDI-Direktor Adrian Willig (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Gezielte Maßnahmen könnten nicht nur die Beschäftigung älterer Fachkräfte sichern, sondern auch die Wirtschaft ankurbeln. Bis 2037 könnte die Zahl der Beschäftigten dadurch um 58.400 Personen steigen, was eine zusätzliche Wertschöpfung von 7,2 Milliarden Euro ermöglichen würde. Bereits im Jahr 2032 wäre ein Zuwachs von 37.600 Beschäftigten und eine Wertschöpfung von 4,7 Milliarden Euro möglich.
Drei zentrale Maßnahmen sind dafür wesentlich:
- Flexiblere Übergangsmodelle in den Ruhestand: Viele Fachkräfte wollen weiterhin arbeiten, sofern die Bedingungen stimmen. Flexible Rentenregelungen und attraktive Teilzeitmodelle könnten helfen, Wissen und Erfahrung länger zu erhalten.
- Attraktive Arbeitsbedingungen für ältere Ingenieure: Angepasste Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen und gezielte Weiterbildungen machen den Beruf auch im fortgeschrittenen Alter attraktiv. Job-Sharing-Modelle könnten Unternehmen wertvolle Dienste leisten.
- Wissenstransfer über Generationen hinweg: Mentoring-Programme sorgen dafür, dass wertvolles Wissen weitergegeben wird und junge Talente gezielt gefördert werden.
„Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass der demografische Wandel auch eine Chance ist. Jetzt gilt es, diese Entwicklung weiter voranzutreiben“, erklärt Willig (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Prof. Axel Plünnecke vom IW ergänzt: „Die Erwerbsanreize im Rentenalter sollten gestärkt werden, um Fachkräfte, die noch voller Energie stecken, zu halten“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Langfristige Strategien zur Sicherung von Fachkräften sind unerlässlich. Der VDI befasst sich im Rahmen der Initiative „Zukunft Deutschland 2050“ intensiv mit den zukünftigen Qualifikationsanforderungen in IT- und Ingenieurberufen, um den Fortschritt und Wohlstand des Landes nachhaltig zu gewährleisten.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Babyboomer in Ingenieur- und IT-Berufen als Wirtschaftsfaktor: 7,2 Milliarden Euro …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Werbung mit Mehrwert: Entdecken Sie passende Lektüre zum Thema
- "Zukunftsfähige Personalstrategien: Fachkräfte sichern und entwickeln" von Jürgen Weibler
- "Demografiemanagement in Unternehmen: Strategien zur Bewältigung des Fachkräftemangels" von Christian Scholz
- "Wertschöpfung durch Wissenstransfer: Erfolgreiche Methoden für Unternehmen" von Kerstin Friedrich
Diese Titel können sie günstig auf buecher.de kaufen
Demografischer Wandel und Technologie: Eine Chance für den deutschen Ingenieurmarkt
Der demografische Wandel stellt viele Industrien vor Herausforderungen, bietet jedoch auch erhebliche Chancen, insbesondere in den Innovationsbranchen wie der Ingenieur- und IT-Wirtschaft. Deutschland steht an einem Scheideweg: Innerhalb des nächsten Jahrzehnts könnten bis zu 340.000 Fachkräfte in den Ruhestand treten. Doch diese Herausforderung könnte sich als Katalysator für tiefgreifende strukturelle Veränderungen innerhalb der Branche erweisen.
Die Integration der älteren Generation in das Berufsleben durch flexible Arbeitsmodelle und ansprechende Arbeitsbedingungen zeigt Potenzial für eine deutliche wirtschaftliche Verbesserung. Dies geht aus den Untersuchungen der VDI/IW-Ingenieurmonitor-Berichte hervor, die zusätzliche Wertschöpfungen von mehreren Milliarden Euro im nächsten Jahrzehnt prognostizieren, sofern die Erfahrung der älteren Generation effektiv genutzt wird.
Im Vergleich zu internationalen Märkten hat Deutschland oft die Nase vorn, wenn es um Expertise in der Automobil-, Maschinenbau- und Chemieindustrie geht. Diese Branchen sind jedoch stark auf qualifiziertes Personal angewiesen. Anreize für Babyboomer und eine verbesserte Arbeitsteilung zwischen den Generationen könnten einen signifikanten Einfluss auf den Erhalt und den Ausbau dieser Wettbewerbsvorteile haben. Die Brücke zwischen älteren und jüngeren Ingenieurinnen und Ingenieuren kann gleichsam zum Austausch gründlichen Wissens beitragen und die Innovationskraft fortlaufend stimulieren.
Ein wesentlicher globaler Trend ist die Digitale Transformation, begleitet von der Dekarbonisierung industrieller Prozesse. Diese Trends erfordern umfassende Qualifikationen in neuen Technologiefeldern, die nicht nur Wissensvermittlung erfordern, sondern auch die Einbindung von langjähriger Berufserfahrung zur strategischen Entscheidungsfindung verlangen.
Die VDI-Initiative "Zukunft Deutschland 2050" setzt daher auf eine umfassende Ausbildungskampagne, die sowohl junge Talente auf neue Herausforderungen vorbereitet als auch erfahrene Fachkräfte während ihrer gesamten beruflichen Laufbahn unterstützt, sich weiterzuentwickeln und anzupassen. Besonders betont wird dabei der Erhalt der Erfahrungsbasis, da dieser die Grundlage dafür bildet, dass Deutschland auch künftig seine Rolle als führendes Innovationsland behauptet.
Insgesamt bietet die nächste Dekade einige Herausforderungen aber ebenso viele Möglichkeiten. In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz und Automation an Fahrt gewinnen, bleibt eines klar: Die menschliche Erfahrung und Kreativität sind weiterhin unverzichtbare Güter im Kontext technologischem Fortschritt. Daher stellt der VDI seine Mitgliedergemeinschaft nicht nur als Repräsentanten gegenwärtigen Know-Hows dar, sondern als Wegbereiter für die Zukunft, mit vielfältigen Beiträgen zu Wohlstand und internationaler Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- VDI Verein Deutscher Ingenieure
- Babyboomer
- MINT-Fächer
- Demografischer Wandel
- Institut der deutschen Wirtschaft
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
12 Antworten
Die Idee mit den attraktiven Teilzeitmodellen gefällt mir gut! Wie sieht es eigentlich mit der Umsetzung in der Praxis aus? Welche Erfolge gibt es bisher?
Das wäre spannend zu wissen! Ich denke aber auch ,dass mehr Werbung für solche Modelle nötig wäre um sie bekannter zu machen.
Einige Firmen machen das ja schon ganz gut – ich denke da an große Unternehmen in der Automobilbranche!
„Attraktive Arbeitsbedingungen für ältere Ingenieure“ sind ein wichtiger Punkt. Ich frage mich, wie Unternehmen konkret solche Bedingungen schaffen können? Gibt es Vorbilder dafür?
Ja, ich habe gehört von einigen Unternehmen die Job-Sharing-Modelle nutzen – vielleicht könnten andere daraus lernen!
„Erfahrung ist der Motor für Innovation“ – das finde ich sehr treffend! Wie können wir sicherstellen, dass diese Erfahrung nicht verloren geht? Welche Initiativen gibt es bereits?
„Wissenstransfer über Generationen hinweg“ klingt gut! Vielleicht sollten wir uns mehr auf Schulungen und Workshops konzentrieren, um dieses Wissen effektiv weiterzugeben.
Die Sache mit dem Wissenstransfer ist echt wichtig! Ältere Ingenieure haben so viel Erfahrung, die sie teilen können. Gibt es schon Programme an Universitäten oder in Firmen dafür?
Das wäre wirklich hilfreich! Ich hoffe, dass mehr Unternehmen Mentoring-Programme einführen werden. Das könnte auch die Zusammenarbeit zwischen den Generationen stärken.
Ich finde die Idee von flexiblen Übergangsmodellen echt super! Das würde viele ältere Ingenieure ermutigen, länger zu arbeiten. Habt ihr schon Beispiele, wo sowas gut funktioniert hat? Wäre interessant!
Ja, ich denke auch, dass das eine gute Lösung ist. Vielleicht könnte man mehr solche Programme fördern? Das könnte helfen, den Fachkräftemangel zu verringern.
Ich stimme zu! Flexible Arbeitsmodelle sind wichtig für alle Generationen. Könnte das nicht auch für jüngere Leute von Vorteil sein?