– Vorstellung des neuen AWO AktivMobils am 21. Juni 2025 in Berlin-Kreuzberg
– Mobiler Treffpunkt für Menschen ab 60 mit altersgerechtem Spiel- und Bewegungsmaterial
– Projekt ermöglicht kostenlose Seniorenangebote, finanziert durch zweckgebundenes Erbe
Mobil und nah: Das AWO AktivMobil startet bei der Berliner Seniorenwoche
Am Samstag, den 21. Juni 2025, bringt der AWO Landesverband Berlin ein neues Angebot auf die Straße: das AWO AktivMobil. Im Rahmen der Berliner Seniorenwoche wird der umgebaute Kleinbus erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und soll künftig als mobiler Treffpunkt für ältere Menschen in verschiedenen Berliner Kiezen unterwegs sein. Das AktivMobil ist offen für alle ab 60 Jahren und bietet altersgerechte Spiele, Bewegungsmaterial, bequeme Sitzgelegenheiten sowie viele Ideen für Begegnung und gemeinschaftliche Aktivitäten. Damit will die AWO unter dem Motto „Gemeinsam spielend älter werden“ gezielt Teilhabe und Gemeinschaft stärken – ein Angebot, das kostenlos nutzbar ist und sich zugleich an Ehrenamtliche und Kooperationspartner richtet.
Die Einweihung des AktivMobils erfolgt im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung der Seniorenwoche auf dem Blücherplatz in Berlin-Kreuzberg (Stand 19, nahe der Amerika-Gedenkbibliothek) um 14:30 Uhr. Nach einer kurzen Ansprache von Oliver Bürgel, Landesgeschäftsführer der Berliner AWO, öffnet das AktivMobil seine Türen, um Interessierten einen direkten Eindruck zu ermöglichen. Möglich wurde das Projekt durch das zweckgebundene Erbe von Annemarie Quast an den AWO Landesverband Berlin. Das neue Mobilzentrum soll flexibel und nah am Alltag älterer Menschen Begegnung schaffen und das Miteinander spielerisch fördern.
Mobile Begegnungsorte für ältere Menschen: Neue Wege gegen Einsamkeit und für Teilhabe
Soziale Teilhabe ist für ältere Menschen eine entscheidende Voraussetzung für Lebensqualität und Gesundheit. Doch mit zunehmendem Alter schrumpft oft der vertraute soziale Kreis: Familie lebt weiter entfernt, Freundschaften verändern sich, und traditionelle Treffpunkte wie Vereine oder Gemeindezentren sind für manche nicht ohne Weiteres erreichbar oder bieten nicht mehr die passenden Angebote. Vor diesem Hintergrund wächst die Bedeutung mobiler Begegnungsangebote, die flexibel und niedrigschwellig soziale Kontakte ermöglichen – insbesondere in städtischen Quartieren mit vielfältigen Bedürfnissen.
Warum brauchen ältere Menschen neue Treffpunkte? Das Älterwerden bringt eine Reihe gesellschaftlicher Herausforderungen mit sich. Viele Menschen erleben einen Rückzug aus dem öffentlichen Leben, was Vereinsamung fördern kann. Gründe dafür sind unter anderem Mobilitätseinschränkungen, fehlende barrierefreie Infrastruktur oder das Wegbrechen etablierter sozialer Strukturen. Gleichzeitig verändern sich Lebensstile auch im Alter: Ältere Menschen wünschen sich oft weniger formalistische Vereinsstrukturen und suchen nach zwanglosen Begegnungen, die ihre individuellen Interessen und ihren Tagesrhythmus berücksichtigen. Hinzu kommt, dass gerade in urbanen Gegenden wie Berliner Stadtteilen eine hohe Fluktuation und heterogene Bevölkerungsgruppen zu unterschiedlichen sozialen Bedürfnissen führen.
Mobile Begegnungsstätten bieten hier einen wichtigen gesellschaftlichen Mehrwert. Sie ermöglichen anhand flexibler Angebote niedrigschwellige Kontaktmöglichkeiten und fördern sowohl den informellen Austausch als auch gemeinschaftliche Aktivitäten. Solche Einrichtungen kommen direkt zu den Menschen, zum Beispiel in Parks, auf Spielplätzen oder vor Wohnanlagen, und überwinden damit räumliche Barrieren. Dadurch können ältere Menschen auch in Stadtteilen ohne gut ausgebaute feste Seniorenhäuser oder Treffpunkte erreicht werden.
Potential mobiler Begegnungsstätten besteht nicht nur darin, Vereinsamung gezielt entgegenzuwirken, sondern auch darin, soziale Infrastruktur zu ergänzen und zu vernetzen. Mobile Angebote können an unterschiedlichen Orten präsent sein, wodurch sie verschiedene Nachbarschaften miteinander verbinden und die lokale Gemeinschaft stärken. Zudem schaffen sie neue Möglichkeiten für Ehrenamtliche und soziale Träger, flexibel auf Bedürfnisse zu reagieren und niedrigschwellige Begegnungen zu organisieren. Im Vergleich zu stationären Einrichtungen bieten sie eine innovative Ergänzung, die sich dynamisch an demografische und soziale Veränderungen anpassen lässt.
Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung solcher Konzepte ist das in Berlin gestartete "AWO AktivMobil" – ein umgebauter Kleinbus, der als mobile Begegnungsstätte gezielt ältere Menschen anspricht. Ausgestattet mit Sitzgelegenheiten, Spiel- und Bewegungsmaterial legt das AktivMobil den Fokus auf gemeinsames Erlebnis und Aktivierung. Das Angebot richtet sich an Menschen ab 60 Jahren und möchte mit einfachen, altersgerechten Aktivitäten die soziale Vernetzung fördern. Durch diese Form der Mobilität wird soziale Teilhabe auch in Kiezen möglich, die bisher nur eingeschränkt an stationären Angeboten partizipieren konnten.
Insgesamt bergen mobile Begegnungsprojekte großes Potential, um den gesellschaftlichen Herausforderungen des demografischen Wandels in urbanen Räumen zu begegnen. Sie stärken sowohl das soziale Miteinander als auch die Gesundheit älterer Menschen und leisten einen wichtigen Beitrag zu lebendigen, inklusiven Quartieren. Die Flexibilität und Nähe am Lebensort machen solche Projekte zu einer sinnvollen Ergänzung traditioneller sozialer Infrastruktur.
Die Informationen und Zitate in diesem Beitrag basieren auf einer Pressemitteilung des AWO Landesverbands Berlin e. V.
8 Antworten
…tolle Initiative! Ich hoffe wirklich,dass viele Leute davon profitieren können. Gibt es bereits Erfahrungswerte aus anderen Städten mit ähnlichen Projekten? Das wäre interessant.
‚Gemeinsam spielend älter werden‘ klingt sehr ansprechend! Was für Spiele werden angeboten? Und wie wird sichergestellt, dass alle sich wohlfühlen und sicher sind?
Ich finde es klasse, dass man versucht, älteren Menschen zu helfen und sie zu aktivieren. Die Idee mit dem Kleinbus ist innovativ! Gibt es schon Pläne für die ersten Standorte?
Das Konzept des mobilen Treffpunkts klingt vielversprechend. Die Einsamkeit älterer Menschen ist ein großes Problem in der Stadt. Wird das Mobil regelmäßig an verschiedenen Orten unterwegs sein? Das würde helfen!
Ich hoffe, dass die AWO auch auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht und verschiedene Aktivitäten anbietet! Vielleicht könnten auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden?
Das wäre super! Ich denke, es wäre auch wichtig, dass ältere Menschen bei den Aktivitäten mitbestimmen können, was sie machen möchten.
Ich finde das AWO AktivMobil eine tolle Idee. Es ist wichtig, dass ältere Menschen auch im Alter soziale Kontakte haben können. Wie genau wird das Angebot finanziert und sind da auch ehrenamtliche Helfer dabei?
Ja, das ist wirklich wichtig! Ich hoffe, es gibt genügend Sitzplätze im AktivMobil, damit alle bequem Platz finden. Ich frage mich, ob es spezielle Aktivitäten für Menschen mit Einschränkungen geben wird.