ZVA-Branchenbericht 2022/2023 veröffentlicht: Augenoptik bleibt trotz unsicherer wirtschaftlicher Lage stabil
Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) hat kürzlich den neuen Branchenbericht 2022/2023 veröffentlicht und damit spannende Einblicke in die aktuelle wirtschaftliche Lage der Augenoptikbranche geliefert. Trotz der unsicheren wirtschaftlichen Lage zeigt sich ein stabilisierendes Bild. Der gesamte Branchenumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent an und erreichte 6,7 Milliarden Euro inklusive MwSt. Der reine Brillenoptikumsatz konnte sich um 0,3 Prozent steigern, während der Online- und Multichannel-Umsatz um fünf Prozent rückläufig war. Die stationäre Brillenoptik hingegen wuchs leicht.
Laut einer Studie des GfK-Verbraucherpanels wurden 88 Prozent des augenoptischen Umsatzes über alle möglichen Vertriebskanäle beim stationären Augenoptiker erwirtschaftet. Dies zeigt wiederum, dass Qualität gegenüber Online-Shops eine wichtige Rolle spielt. Thomas Heimbach, Vorsitzender des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses des ZVA, sagt: “Qualität schlägt Online und das weiß der Verbraucher. Brillen aus dem Internet spielen auch nach vielen Jahren Online-Handel nur eine homöopathische Rolle.”
Jedoch gibt es eine zunehmende Schere zwischen freien Stellen und arbeitssuchenden Augenoptikern und Nachwuchskräften. Eine aktuelle Umfrage des ZVA unter 968 innungsangehörigen Betrieben offenbart, dass 42 Prozent der befragten Betriebe in den vergangenen sechs Monaten Fachpersonal suchten. 68 Prozent der freien Stellen konnten am Ende nicht besetzt werden, bei 19 Prozent mussten bei der gewünschten Qualifikation Abstriche gemacht werden.
Zudem zeigte die Umfrage, dass die unsichere wirtschaftliche Lage viele Betriebe veranlasst hat, keine größeren Investitionen zu tätigen. Lediglich 46 Prozent planen einen Ladenumbau oder zusätzliche Anschaffungen im Bereich Refraktion und optometrisches Screening.
Zum Abschluss des ZVA-Branchenberichts 2022/2023 betonte ZVA-Präsident Christian Müller die Wichtigkeit, den Nachwuchs und technologische Veränderungen im Auge zu behalten. Neue Technologien beeinflussen bereits jetzt medizinische Berufe und auch die Augenoptik muss sich den damit einhergehenden Veränderungen anpassen. Der ZVA-Branchenbericht gibt tiefergehende Informationen zu den Auswirkungen aktueller Begebenheiten auf die Augenoptikbranche, betrieblichen Strukturen sowie Umfrageergebnissen zu Krankenkassenthemen. Der Bericht steht auf der ZVA-Website zum Download bereit.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel ZVA-Branchenbericht: Augenoptik trotzt schwieriger gesamtwirtschaftlicher Lage
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) ist eine Interessenvertretung für Augenoptiker und Optometristen in Deutschland.
– Der ZVA wurde 1949 gegründet und hat seinen Sitz in Köln.
– Der Verband hat etwa 6.500 Mitglieder, die hauptsächlich Augenoptikerbetriebe und Optometrie-Praxen betreiben.
– Der ZVA setzt sich für die Interessen der Mitglieder ein, zum Beispiel in der Gesundheitspolitik und bei der Regelung von Berufsstandards.
– Der Verband bietet seinen Mitgliedern auch Weiterbildungen und Fortbildungen an.
– Der ZVA ist in mehreren Landesverbänden organisiert, zum Beispiel dem Landesinnungsverband für das Augenoptikerhandwerk in Nordrhein-Westfalen.
– Der Verband kooperiert mit anderen Organisationen, zum Beispiel mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständiger Physiotherapeuten.
– Der ZVA gibt verschiedene Publikationen heraus, zum Beispiel das Fachmagazin “Der Augenoptiker”.
– Der Verband ist Mitglied im Europäischen Optikerverband CLAO (Committee of Common Market for Optics in the European Union).
– Der Jahresumsatz der Augenoptik-Branche in Deutschland beträgt ungefähr 6 Milliarden Euro.