Augenoptik 2025: Umsatzwachstum trotz Krankenkassen-Rückzug

Starker Branchenbericht des ZVA: Augenoptik zeigt Resilienz trotz Herausforderungen

Düsseldorf – Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) hat seinen aktuellen Branchenbericht für 2024/2025 veröffentlicht und gewährt damit einen spannenden Einblick in die wirtschaftliche Lage der deutschen Augenoptikbranche. Trotz eines schwierigen Jahres, das von Konsumzurückhaltung geprägt war, konnte die Branche ein Umsatzwachstum von 3,1 Prozent verzeichnen. Während sich die stationäre Augenoptik durch individuelle Beratung und Fachkompetenz gegen die Online-Konkurrenz behauptet, ziehen sich immer mehr Betriebe aus der Versorgung gesetzlich Versicherter zurück. Der Bericht liefert nicht nur Zahlen, sondern auch wichtige Impulse für die Zukunft der Branche.

Bremen (VBR).

  1. Mai 2025 – In einer Zeit, in der viele Branchen mit Herausforderungen zu kämpfen haben, präsentiert der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) seinen neuen Branchenbericht für 2024/2025. Dieser Bericht bietet nicht nur Daten zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Augenoptikbranche, sondern wird durch die Ergebnisse der aktuellen Allensbach Brillenstudie ergänzt.

Das Jahr 2024 war geprägt von Unsicherheiten. Dennoch konnte die Augenoptikbranche ein Umsatzwachstum von 3,1 Prozent verzeichnen. Dies ist besonders bemerkenswert, wenn man die anhaltende Konsumzurückhaltung der Verbraucher betrachtet. Während die Online-Konkurrenz weiterhin schwächelt – nur 0,5 Prozent des Brillenumsatzes stammen aus dem reinen Online-Handel – bleibt der stationäre Fachhandel stabil.

Jedoch zeigt sich, dass die Verbraucherstimmung angespannt bleibt. Im Vergleich zu 2019 ist die Zahl der Brillenträger um 2,6 Prozent auf 38,7 Millionen gesunken. Besonders Menschen ohne akuten Bedarf entscheiden sich oft gegen den Kauf einer neuen Brille. Diese Situation trübt zwar das Gesamtbild, doch die Betriebsinhaber blicken optimistisch in die Zukunft. 34 Prozent von ihnen erwarten für dieses Jahr ein Umsatzwachstum, während lediglich 11 Prozent von einem Rückgang ausgehen.

Kleinere, mittelständische Betriebe setzen verstärkt auf Alleinstellungsmerkmale und Spezialisierungen, beispielsweise im Bereich der Optometrie. Hierbei spielen individuelle Beratung und Fachkompetenz eine zentrale Rolle. Thomas Heimbach, Vorsitzender des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses des ZVA, betont: "Gerade für mittelständische Augenoptikbetriebe sind Qualität und Kompetenz entscheidend, um erfolgreich zu sein. Genau das macht unseren Beruf aus – und genau darin sehen viele Kolleginnen und Kollegen die Grundlage für langfristigen Markterfolg."

Ein besorgniserregender Trend zeichnet sich hingegen im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen ab. Der Bericht zeigt, dass sich immer mehr Betriebe aus der Versorgung gesetzlich versicherter Patienten zurückziehen. 17 Prozent der inhabergeführten Augenoptikbetriebe haben bereits beschlossen, sich vom Krankenkassengeschäft abzukehren. Weitere 17 Prozent beabsichtigen, nach Ablauf ihrer aktuellen, auf fünf Jahre befristeten Lieferberechtigung keine weiteren Versorgungen anzunehmen. ZVA-Präsident Christian Müller warnt: "Diese Entwicklung ist eine Gefahr für die flächendeckende und wohnortnahe Versorgung von schwer sehbeeinträchtigten Personen." Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Vertrauen der Versicherten in die Augenoptiker hoch. Die Allensbach-Studie belegt, dass sowohl bei der klassischen Brillenversorgung als auch bei der Gesundheitsprävention große Potenziale ungenutzt bleiben. Müller fordert die Politik auf, durch Entbürokratisierung gegenzusteuern.

Für alle, die sich eingehender mit den aktuellen Zahlen und Entwicklungen der Branche auseinandersetzen möchten, ist der ZVA-Branchenbericht 2024/25 eine wertvolle Informationsquelle.


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ZVA-Branchenbericht 2025: Augenoptik mit Umsatzplus, Betriebe kehren Krankenkassen den …

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Blick auf die Zukunft der Augenoptikbranche: Chancen und Herausforderungen

Die Veröffentlichung des aktuellen Branchenberichts des Zentralverbands der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) bietet nicht nur einen Rückblick auf das Jahr 2024, sondern wirft auch einen Blick in die Zukunft der Augenoptikbranche in Deutschland. Während die Umsatzsteigerung von 3,1 Prozent trotz allgemeiner Konsumzurückhaltung ermutigend ist, zeigt sich die Branche dennoch mit Herausforderungen konfrontiert, die nicht ignoriert werden können.

Wohin die Branche steuert, hängt entscheidend von der Fähigkeit der Betriebe ab, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Während der Online-Handel nur einen marginalen Anteil von 0,5 Prozent am Gesamtumsatz hat, könnte dies ein Zeichen für ungenutztes Potenzial sein, das durch innovative Verkaufsansätze und verstärkte Kundenbindung besser ausgeschöpft werden könnte. Eine bessere Integration digitaler Dienstleistungen, beispielsweise durch virtuelle Anpassungen oder eine online-basierte Beratung, könnte den stationären Betrieben helfen, ihre Kunden effektiv zu erreichen und die Marktnische zu verteidigen.

Die Aussage von Kollektoren wie Thomas Heimbach über die Bedeutung von Qualität und Kompetenz verdeutlicht, dass die Kunden zunehmend Wert auf persönliche und fachkundige Beratung legen. Dies könnte stationären Augenoptikern die Möglichkeit bieten, sich durch individuelle Dienstleistungen von der Konkurrenz abzuheben. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Kundenloyalität im Zuge der digitalen Transformation entwickeln wird.

Ein brisantes Thema, das ebenfalls im aktuellen Bericht angesprochen wird, ist der Rückzug vieler Augenoptiker aus der gesetzlichen Krankenversicherung. Der weitreichende Entzug von Versorgungsleistungen für gesetzlich Versicherte könnte in den kommenden Jahren die Versorgungssicherheit für sehbeeinträchtigte Personen erheblich gefährden. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik die Zeichen der Zeit erkennt und mit einer Entbürokratisierung der GKV-Versorgung die Weichen für eine nachhaltige und gerechte Versorgung stellt.

Zusammenfassend zeigt der ZVA-Branchenbericht, dass trotz der Herausforderungen eine positive Grundstimmung herrscht. Die Hoffnung auf zukünftiges Umsatzwachstum, die Stärkung individueller Serviceangebote und ein wachsendes Bewusstsein für die Verbraucherbedürfnisse könnten entscheidende Faktoren für den Erfolg der Augenoptikbranche in den kommenden Jahren sein. Die Branche steht an einem Wendepunkt, an dem Innovation und Tradition Hand in Hand gehen müssen, um den Herausforderungen des Marktes nachhaltig zu begegnen.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Augenoptik
  2. Optometrie
  3. Brillenstudie
  4. Gesetzliche Krankenversicherung
  5. Entbürokratisierung

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7 Antworten

  1. ‚Entbürokratisierung‘ klingt gut! Was wären denn konkrete Schritte dafür? Ich bin gespannt auf weitere Informationen über mögliche Änderungen in der Gesetzgebung.

  2. Die Aussage von Thomas Heimbach über Qualität und Kompetenz ist sehr treffend. Glaubt ihr, dass sich mittelständische Betriebe langfristig behaupten können? Was denkt ihr darüber?

  3. Es ist alarmierend zu hören, dass immer mehr Betriebe aus der gesetzlichen Krankenversicherung aussteigen. Welche Auswirkungen könnte das auf die Patienten haben? Ich denke, hier muss dringend eine Lösung her.

    1. Ja, das ist wirklich besorgniserregend! Vielleicht sollten wir mehr darüber diskutieren, wie wir die Politik dazu bringen können, aktiv zu werden und diese Problematik anzugehen.

    2. Ich stimme zu! Es wäre gut zu wissen, welche Alternativen es für gesetzlich Versicherte gibt. Vielleicht gibt es bereits Initiativen oder Vorschläge?

  4. Ich finde es interessant, dass die Augenoptikbranche trotz der Herausforderungen ein Umsatzwachstum erzielt hat. Welche Maßnahmen könnten die Betriebe ergreifen, um diese positive Entwicklung weiterzuführen?

    1. Das Wachstum ist echt bemerkenswert, aber ich frage mich, ob die Qualität der Produkte auch weiterhin hoch bleibt. Wie sieht es mit den Preisen aus? Werden sie steigen?

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