Bremen (VBR). In der dynamischen Welt der Medienlandschaft Deutschlands präsentieren sich bemerkenswerte Entwicklungen. Der Verband Privater Medien, VAUNET, sieht die Umsätze der Audio- und audiovisuellen Medien für das Jahr 2024 auf einem deutlichen Aufwärtstrend. Die jüngste Prognose zeigt eine Erhöhung um 4,3 Prozent, was bedeutende 16 Milliarden Euro bedeutet. Besonders hervorzuheben sind dabei Abonnements und Werbeeinnahmen im Bereich Audio- und Video-Streaming, während Radiowerbung und Teleshopping moderate Zuwächse verzeichnen.
Frank Giersberg, Geschäftsführer des VAUNET, kommentiert diesen positiven Trend trotz widriger Umstände: „Wir freuen uns über die positive Entwicklung im Gesamtmarkt, die angesichts der schwierigen politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen keine Selbstverständlichkeit ist.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Diese Worte spiegeln die unvermeidbaren Herausforderungen wider, denen sich private Medienunternehmen stellen müssen. Trotz dieser Hürden steigen Nachfrage und Wachstum kontinuierlich.
Allerdings bleibt der Druck durch international agierende Big-Tech-Unternehmen und nationale öffentlich-rechtliche Rundfunkgruppen spürbar. Claus Grewenig, Vorstandsvorsitzender des VAUNET und Chief Corporate Affairs Officer bei RTL Deutschland, bewertet die Wettbewerbssituation als anspruchsvoll: „Der Markt wächst mit einer steigenden Zahl von Anbietern und Angeboten. Diese Ausdifferenzierung erhöht den Wettbewerb innerhalb der Branche.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Spannend bleibt vor allem die Entwicklung der Werbeumsätze. Eine Steigerung auf 6,2 Milliarden Euro, also um 4,6 Prozent, wird für 2024 erwartet. Besonders im Streaming-Bereich setzt man auf wachsendes Interesse, sowohl bei Audio als auch bei Video. Hier prognostiziert der VAUNET ein zweistelliges Wachstum, unter anderem um 17 Prozent im Bereich Streaming-Videowerbung.
Nicht zu unterschätzen ist der Trend in Richtung kostenpflichtiger Angebote. Mit einem Plus von 5 Prozent zeigt sich der Bereich Paid-Video-on-Demand besonders dynamisch, was auf einen wachsenden Bedarf an qualitativ hochwertigen Inhalten hinweist.
Diese wirtschaftlichen Vorzeichen setzen Maßstäbe in einer Branche, die sich ständig wandelt. Sie stehen exemplarisch für den Einfluss technologischer Fortschritte und veränderter Konsumgewohnheiten auf die Medienwelt. Entscheidungen auf politischer Ebene könnten hier entscheidend sein, um ein stabiles Umfeld für Innovation und Wachstum zu sichern. Der Reformstaatsvertrag zu ARD und ZDF sowie europäische Regelwerke könnten hier als Instrument dienlich sein, mehr Fairness und Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.
Die Audio- und Videoszene in Deutschland steht somit im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Der fortwährende Wandel und die Vielfalt der Angebote eröffnen jedoch Chancen, den Sektor nachhaltig neu zu definieren und auf Wachstumskurs zu halten.
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VAUNET-Prognose: Umsätze der Audio- und audiovisuellen Medien steigen 2024 auf 16 …
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Zukunftsperspektiven für den deutschen Medienmarkt: Chancen und Herausforderungen
Der deutsche Markt für Audio- und audiovisuellen Medien steht an einem entscheidenden Punkt seiner Entwicklung. Die aktuellen Wachstumszahlen, die vom VAUNET – Verband Privater Medien veröffentlicht wurden, zeugen von einer dynamischen Branche, die trotz globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten und verschärftem Wettbewerb auf Kurs bleibt. Bemerkenswert ist insbesondere das kontinuierliche Wachstum im Bereich des Audio- und Video-Streamings. Dieses Segment treibt nicht nur die Umsätze der gesamten Branche an, sondern reflektiert auch eine veränderte Mediennutzung der Konsumenten.
Ein zentraler Faktor, der den gegenwärtigen und zukünftigen Erfolg des Marktes beeinflusst, ist die politische und regulatorische Landschaft in Deutschland und Europa. Der Appell des Verbandes, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und regulatorische Zusatzbelastungen zu vermeiden, betont die Notwendigkeit eines fairen Marktes, besonders angesichts der Konkurrenz durch international agierende Tech-Giganten und den stark subventionierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk. In diesem Kontext sind europäische Initiativen wie der Digital Services Act (DSA) und der Digital Markets Act (DMA) von Bedeutung, um einen ausgewogenen Rechtsrahmen zu gewährleisten.
In einem größeren historischen Kontext feiert der VAUNET das 40-jährige Bestehen der privaten Medien in Deutschland – eine Ära, die sich durch stetige Anpassungsfähigkeit und Innovation auszeichnet. Mit den neuen Möglichkeiten, die durch technologische Fortschritte wie künstliche Intelligenz und personalisierte Inhalte entstehen, bietet sich den privaten Anbietern ein weites Feld zur Differenzierung und Kundenbindung.
Die Herausforderungen bleiben jedoch beträchtlich. Das Aufkommen neuer Anbieter und Plattformen erhöht den Druck und zwingt etablierte Medienunternehmen, ihre Geschäftsmodelle fortlaufend zu evaluieren und anzupassen. Gleichzeitig bleibt die Sicherstellung hochwertiger Inhalte und der Schutz der Diversität der Meinungen eine Prämisse, die sowohl handfeste Investitionen als auch ein politisches Gespür erfordert.
Im Ausblick stellt sich die Frage, wie diese Faktoren zusammenspielen werden, um das künftige Wachstum des Marktes zu sichern. Die Schaffung eines Level-Playing-Fields wird zum entscheidenden Kriterium, um die Innovationskraft der privaten Medienbranche in Deutschland zu stärken und ihre kulturelle und wirtschaftliche Rolle im Zeitalter der Digitalisierung nachhaltig zu festigen.
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8 Antworten
Claus Grewenigs Kommentar zum Wettbewerb find ich spannend! Mehr Anbieter bedeutet aber doch auch mehr Auswahl für uns konsumenten, oder? Hoffentlich bleibt der markt fair!
Frank Giersberg hat recht es is erstaunlich das der markt trotz politischer probleme wächst! Denkt ihr das liegt auch an neue technologien wie AI oder virtual reality? Diese könnten ja den markt nochmal kräftig durchrütteln.
Ja Bjorn, AI und Virtual Reality haben bestimmt einfluss auf zukunft vom Medienmarkt. Aber hoffentlich wird auch auf Datenschutz geachtet!
Interessant dass Paid-Video-on-Demand so stark wächst! Ich frage mich aber wie viele Menschen wirklich bereit sind mehr zu zahlen in zeiten von inflation und hohen lebenshaltungskosten.
Wow die prognose für streaming-video werbung ist ja riesig! 17% is nicht wenig. Aber was meint ihr, wie wird sich das auf die Qualität der Inhalte auswirken? Mehr werbung könnte nervig werden.
Ich kann nicht ganz nach vollziehen warum die radios nicht mehr wachstun haben. Sind doch immer noch beliebt oder? Vielleicht liegt’s daran, dass viele leute jetzt auf streaming umsteigen.
Gute Frage Annelies! Viellecht is das auch weil die junge Leute eher podcasts hören. Hat jemand dazu zahlen?
Ich stimme Rudolf zu, Podcasts haben sicher einen Einfluss. Aber ich denke, das Radio wird immer eine gewisse Zuhörerschaft behalten.