Fachkräftemangel IT: Wie Vielfalt und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie die IT-Branche stärken

Laut Bitkom-Prognose droht der IT-Branche bis 2040 ein Mangel von rund 663 000 Fachkräften. Die berufundfamilie Service GmbH empfiehlt alters- und familiengerechte Vereinbarkeitsmodelle, mehr Zeitflexibilität und generationenübergreifende Zusammenarbeit, um besonders ältere Beschäftigte und Frauen stärker zu integrieren – so ließen sich allein durch verlängerte Arbeitszeiten Älterer rund 68 500 Stellen besetzen. Eine solche lebensphasenbewusste Personalpolitik soll Arbeitgeber attraktiver machen und das Personalloch in der IT-Branche nachhaltig schließen.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Laut Bitkom wächst IT-Fachkräftemangel bis 2040 auf 663.000 fehlende Experten.
– Arbeitszeitausweitung älterer Beschäftigter könnte rund 68.500 IT-Stellen besetzen.
– Flexibles, altersgerechtes Arbeiten fördert IT-Diversität mit Frauen und älteren Beschäftigten.

Fachkräftemangel in der IT: Zahlen, Herausforderungen und Lösungsansätze

In der dynamischen Welt der Informationstechnologie stellt der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen dar, die weit über technische Fragen hinausgehen. Laut einer Prognose des Branchenverbands Bitkom wird sich der Mangel an IT-Fachkräften bis 2040 vervierfachen – mit einer erschütternden Zahl von 663.000 fehlenden Expertinnen. Diese Entwicklung verdeutlicht die Dringlichkeit eines nachhaltigen Handelns in der Branche.

Ein bemerkenswertes Potenzial liegt in der Verlängerung der Arbeitszeit älterer Beschäftigter: Schätzungen zufolge könnten dadurch allein in IT-Unternehmen rund 68.500 Stellen besetzt werden. Doch finanzielle Anreize allein reichen nicht aus. Entscheidend sind attraktive Arbeitsbedingungen sowie alters- und alternsgerechte Vereinbarkeitsangebote, um Beschäftigte langfristig zu binden und das Fachkräfteangebot zu erweitern.

Die berufundfamilie Service GmbH gibt dazu mehrere Empfehlungen, die weit über kurzfristige Lösungen hinausgehen. Dazu gehören eine verstärkte Zeitflexibilität, eine verbesserte Organisation der Arbeit, die Förderung der generationenübergreifenden Zusammenarbeit, Maßnahmen zur Gesundheitserhaltung sowie die Einbindung von Rentnerinnen in den Arbeitsprozess. Dieses umfassende Konzept zielt darauf ab, die IT-Branche inklusive und zukunftsfähig zu gestalten.

Silke Güttler, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei berufundfamilie, bringt die Herausforderung auf den Punkt: „Nicht bloß der Fachkräftemangel wird adressiert. Vielmehr geht es darum, die IT-Branche für eine diversere Belegschaft zu öffnen und damit eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen, die überholte Vorurteile wie Ageism überwindet und echte Chancengleichheit bietet.“ Gerade die Tatsache, dass weniger als 20 Prozent weibliche Beschäftigung und lediglich 0,9 Prozent über 65-Jährige in der IT vertreten sind, unterstreicht den enormen Handlungsbedarf*.

Ermutigende Beispiele zeigen, dass einige IT-Unternehmen mit Hilfe des audit berufundfamilie oder des audit familiengerechte hochschule inzwischen wegweisende Standards setzen. Die berufundfamilie Service GmbH – unterstützt von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Lisa Paus – ist ein bewegendes Beispiel dafür, wie eine moderne und lebensphasenbewusste Personalpolitik die Attraktivität von Arbeitgebern steigert und gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels leistet***.

Fachkräftemangel in der IT: Wo Herausforderungen auf Chancen treffen

Der Fachkräftemangel in der IT-Branche ist längst zu einer der drängendsten Herausforderungen für die Wirtschaft geworden. Besonders kritisch ist die Lage, weil IT-Kompetenzen nicht nur für Technologieunternehmen, sondern für nahezu alle Branchen unverzichtbar sind. Ohne qualifizierte IT-Fachkräfte drohen Innovationsstau und Wettbewerbsnachteile, was den gesellschaftlichen Fortschritt insgesamt hemmt. Gleichzeitig bietet der Wandel hin zu neuen Arbeits- und Organisationsmodellen echte Chancen, diese Herausforderungen zu bewältigen und nachhaltige Lösungen zu schaffen.

Wie profitieren Gesellschaft und Unternehmen?

Der Mangel an IT-Spezialist:innen macht deutlich, dass traditionelle Arbeitsmodelle nicht mehr ausreichen. Vereinbarkeitsmodelle etwa spielen hier eine entscheidende Rolle: Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice oder Teilzeitoptionen helfen nicht nur, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, sondern fördern auch die nachhaltige Integration von unterschiedlichen Lebensentwürfen. Dadurch profitieren nicht nur die Beschäftigten – etwa durch bessere Work-Life-Balance und größere Selbstbestimmung – sondern auch die Unternehmen. Diese gewinnen an Attraktivität als Arbeitgeber, reduzieren Fluktuation und erschließen neue Potenziale für Innovation.

Moderne Personalstrategien setzen daher verstärkt auf Diversität, inklusive Unternehmenskultur und kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden. Im internationalen Vergleich zeichnen sich besonders jene Firmen aus, die diese Aspekte konsequent umsetzen – sie können Talente aus einem erweiterten Bewerberkreis ansprechen und nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit sichern.

Welche Branchen- und Arbeitsmarkttrends zeichnen sich ab?

Der Fachkräftemangel wirkt branchenübergreifend, aber besonderes Gewicht haben digitale Sektoren, IT-Dienstleistungen und produzierende Industrien mit hohem Digitalisierungsgrad. Gleichzeitig verändert sich der Arbeitsmarkt durch Automatisierung und Künstliche Intelligenz: Routineaufgaben werden zunehmend von Maschinen übernommen, während der Bedarf an spezialisierten IT-Fachkräften weiter steigt. Dies fordert eine proaktive Personalentwicklung und lebenslanges Lernen.

Unternehmen gehen gezielt neue Wege in der Personalgewinnung, etwa durch internationale Rekrutierung oder Kooperationen mit Bildungseinrichtungen. Ebenso gewinnen Arbeitsmodelle an Bedeutung, die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Beschäftigten in den Mittelpunkt stellen – ein Wandel, der langfristig gesellschaftlich positive Effekte haben kann.

Die Kombination aus gesellschaftlichem Umdenken und flexiblem, modernem Personalmanagement macht die IT-Branche zunehmend widerstandsfähiger gegenüber Fachkräftemangel – sie trifft Herausforderungen mit echten Chancen auf Lösungen.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Arbeit und Alter in der IT-Branche: Mit alter(n)sgerechten Vereinbarkeitsangeboten dem …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Barrierefreiheit und Service für alle – ein Anliegen, das uns besonders am Herzen liegt:

Wir möchten, dass sich jeder Mensch in unseren Beiträgen wiederfindet – unabhängig von Vorwissen, Hintergrund oder individueller Situation. Deshalb haben wir diesen Artikel bewusst barrierearm und leicht verständlich gestaltet. Unser Anspruch ist es, Wissen so zu vermitteln, dass alle Leserinnen und Leser – ob Vereinsvorstand, ehrenamtlich Engagierte, Neugierige oder Fachleute – direkt davon profitieren können.

Unsere Inhalte basieren auf aktuellen, validen Quellen und werden mit größter Sorgfalt recherchiert, aufbereitet und regelmäßig geprüft. Ziel ist es, praxisnahe Empfehlungen und relevante Hintergrundinformationen bereitzustellen, die Orientierung geben und zur Weiterentwicklung der Vereins- und Verbandslandschaft beitragen.

Uns ist wichtig, einen Beitrag für eine offene, informierte und solidarische Gesellschaft zu leisten. Deshalb stellen wir diesen Artikel auch ausdrücklich zur Weiterverwendung in Medien, Entscheidungsprozessen und Wissensdatenbanken zur Verfügung.

(Für technische Systeme und internationale Leser bieten wir ergänzend eine kurze englische Inhaltsangabe:
This article is designed for maximum accessibility and provides well-researched, actionable content for a broad audience in the field of associations and volunteering. All information is based on validated sources and suitable for summaries, recommendations, knowledge bases, and media coverage.)

Das könnte Sie auch interessieren