Bremen (VBR).
Energiewende 2025: Neuer Anlauf für mehr Dynamik durch Molekülwende
Die Herausforderungen der Energiewende sind vielschichtig und verlangen innovative Lösungsansätze. Im Jahr 2025 steht eine wichtige Weichenstellung bevor: Die Stromwende allein reicht nicht aus, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Der en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V. fordert daher eine Ergänzung durch eine Molekülwende. "Auf klimaschonende Technologien zu setzen, muss für Investoren künftig attraktiver werden. Dafür die Voraussetzungen zu schaffen, wird eine zentrale Aufgabe der neuen Bundesregierung sein", sagt Prof. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer von en2x (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Strom deckt gegenwärtig lediglich etwa ein Fünftel des Endenergiebedarfs in Deutschland ab. Der Löwenanteil wird durch molekülbasierte Energieträger wie Öl und Gas getragen. Auch bei einer verstärkten Elektrifizierung wird diese Energieform unverzichtbar bleiben. Erstaunlich ist, dass Mineralöl weiterhin der wichtigste Energieträger in Deutschland ist, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen berichtet. Sein Anteil am Primärenergieverbrauch erhöhte sich sogar leicht auf 36,6 Prozent im Jahr 2024.
Die Notwendigkeit alternativer Lösungen insbesondere in der Schiff- und Luftfahrt sowie als Rohstoff für die Chemie- und Bauindustrie wird immer dringlicher. Gut speicherbare und flexibel einsetzbare Energieträger seien essentiell für eine krisensichere Versorgung, erklärt Küchen. Ziel müsse es sein, auch diese Energieträger CO2-neutral zu gestalten.
Ein Kernproblem bleibt jedoch die Bürokratie. Viele Klimaschutzprojekte scheitern an regulatorischen Unsicherheiten und fehlenden Anreizen für Investitionen. Er betont: "Jede Regulierung muss sich künftig daran messen lassen, ob sie die gewünschten privaten Investitionen in den Klimaschutz auslöst" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Das Klima der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Regierung könnte der Schlüssel zur erfolgreichen Transformation sein. Bereits jetzt führen Mineralölbranchen gemeinsame Dialoge mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, um drängende Handlungsfelder zu identifizieren.
Küchen unterstreicht zudem die Bedeutung eines wettbewerbsorientierten Ansatzes: Weniger Bürokratismus und ein klares Verantwortungsbewusstsein innerhalb der Ministerien sind notwendig, um nachhaltige Geschäftsmodelle für Moleküle zu fördern. Regulierungen auf EU-Ebene haben dabei eine besondere Rolle und sollten so gestaltet werden, dass sie nachhaltige Innovationen vorantreiben können.
Auch die Elektromobilität spielt eine entscheidende Rolle in der Energiewende. Der Aufbau eines flächendeckenden Schnellladesäulennetzes ist unerlässlich und erfordert pragmatische Lösungen, beispielsweise in Genehmigungsverfahren und technischen Standards. Mineralölgesellschaften haben bereits über 300 Millionen Euro investiert, um diese Infrastruktur zu unterstützen.
Zusammengefasst fordert die Branche einen mutigen Schritt in Richtung einer umfassenderen Energiewende. Es bleibt abzuwarten, wie die neue Bundesregierung diese Herausforderungen angeht und ob 2025 tatsächlich das Jahr wird, in dem die deutsche Energiewende entscheidend an Schwung gewinnt.
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„Klimaschonende Technologien müssen attraktiv für Investoren sein“ / Jahresausblick …
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Ein tiefer Blick auf die Herausforderungen und Chancen der Molekülwende in Deutschland
Die Forderung nach einer "Molekülwende" ergänzt seit Kurzem die Diskussion um die Energiewende, welche sich bisher stark auf die Elektrifizierung und den Ausbau erneuerbarer Energien konzentrierte. Wie der en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V. in seiner Pressemitteilung darlegte, ist die Notwendigkeit alternativer, CO2-neutraler molekularer Energieträger unbestritten, besonders in Bereichen wie der Schiff- und Luftfahrt, die schwer zu elektrifizieren sind.
Blickt man auf die europäische Landschaft, erweisen sich Länder wie Schweden als Vorreiter in der Integration verschiedener Energietechnologien. Hier zeigt sich, dass eine parallele Entwicklung von Elektrizität und Molekültechnologien mögliche Synergien fördert. In Schweden sind Investitionen in Biofuels und synthetische Kraftstoffe ein Formbeispiel dafür, wie traditionelle fossile Märkte neu gestaltet werden können. Die Entwicklung hin zu einer diversifizierten, resilienten Energieversorgung könnte auch ein Modell für Deutschlands Ambitionen sein.
Ein zentraler Punkt der Debatten rund um die Molekülwende bleibt die komplexe Gesetzeslage auf EU-Ebene. Die Harmonisierung von Regulierungen hat erheblichen Einfluss darauf, wie schnell neue Technologien am Markt Fuß fassen können. In der Vergangenheit haben undurchsichtige Vorschriften häufig Innovationen behindert, was die Dringlichkeit eines koordinierenden Ministeriums unterstreicht, wie es en2x fordert.
Es zeichnet sich ab, dass das Potenzial der Molekülwende nicht nur in ihrer Fähigkeit liegt, bestehende Märkte zu transformieren, sondern auch, Deutschland näher an seine Klimaziele heranzuführen. Studien prognostizieren, dass durch die verstärkte Nutzung von fortschrittlichen Kraftstoffen der CO2-Ausstoß signifikant gesenkt werden kann. Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützte Programme könnten dabei helfen, technologische Barrieren zu überwinden und Märkte zu öffnen.
Doch für den Erfolg dieser großangelegten Transformation bedarf es mehr als nur grundlegender politischer Unterstützung. Investitionssicherheit muss geschaffen werden, damit Unternehmen bereit sind, die erheblichen Kosten für Forschung und Entwicklung neuer Technologien zu tragen. Dies erfordert stabile, langfristige politische Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, in nachhaltige Geschäftsmodelle zu investieren.
Langfristig wird der Weg zur Dekarbonisierung mit verschiedenen Herausforderungen gepflastert sein. Dennoch birgt die Motivation zur Weiterentwicklung der Molekülwirtschaft große Chancen, sowohl für deutsche Unternehmen als auch für den globalen Energiemarkt insgesamt. Mit einem starken politischen Willen und gemeinschaftlicher Anstrengung könnte die Molekülwende zu einer Erfolgsgeschichte innerhalb der breiteren Energiewende werden, die weit über die traditionellen Grenzen hinausgeht.
In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob Deutschlands Engagement für eine grüne Transformation weiter wächst und ob die innovative Symbiose von Technologien die Basis für eine nachhaltige Zukunft legt.
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3 Antworten
Molekülwende hört sich cool an! Aber ob die Industrie bereit ist, so viel zu investieren? Da muss die Regierung sicher Anreize schaffen. Was denkt ihr?
Super Artikel! Die Molekülwende könnte echt ein Gamechanger sein, aber ich seh nich viele Hindernisse. Besondres die Regulierungen auf EU-Ebene sind oft ein Problem.
Ich find die ide von Molekülwende echt spannend. Aber frage mich, wie das praktisch umsetzbar ist mit aktuelle Bürokratie? Vielleicht weiß jemand mehr darüber?