Aspartam-Verbot in der EU: Petition, Krebsrisiko und die wissenschaftliche Debatte

Mehr als 350.000 Menschen fordern über eine Online-Petition ein EU-weites Verbot des Süßstoffs Aspartam. Die Verbraucherorganisation foodwatch hat die Unterschriften mit einer Protestaktion in Brüssel symbolisch an die Europäische Kommission übergeben. Kritiker verweisen auf die Einstufung der Internationalen Krebsforschungsagentur, die Aspartam als "möglicherweise krebserregend" einstuft.
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Inhaltsübersicht

– Über 350.000 Menschen fordern ein EU-weites Verbot des Süßstoffs Aspartam.
– Aspartam wird als möglicherweise krebserregend eingestuft und ist in vielen Lebensmitteln enthalten.
– Die Forderung basiert auf unabhängigen Studien, die Gesundheitsrisiken belegen.

Aspartam: Petition, Risikoeinschätzung und die Debatte um ein EU-Verbot

Die Verbraucherorganisation foodwatch übergab eine Online-Petition an die Europäische Kommission und forderte ein vorsorgliches Verbot des umstrittenen Süßstoffs.

Die Organisation kritisiert die anhaltende Zulassung trotz wissenschaftlicher Bedenken: „Die Europäische Kommission kann nicht länger die Augen verschließen vor den wissenschaftlichen Warnungen zu Aspartam und vor den Hunderttausenden von Bürger:innen, die ein Verbot fordern. Die EU ist gesetzlich verpflichtet, die Gesundheit von uns Bürger:innen zu schützen. Das im Europarecht verankerte Vorsorgeprinzip sagt klar: Bei wissenschaftlich begründeten Bedenken zur Sicherheit eines Stoffs kann dieser vorsorglich verboten werden. Doch die Kommission lässt es weiterhin zu, dass ein Stoff, der möglicherweise Krebs auslöst, in unseren Lebensmitteln enthalten ist. Angesichts der Tatsache, dass unabhängige Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten vor den möglichen Gesundheitsrisiken von Aspartam warnen, ist Untätigkeit nicht länger akzeptabel“, sagte Natacha Cingotti von foodwatch International.

Aspartam kommt europaweit in etwa 2.500 Lebensmitteln zum Einsatz (Stand: 15.10.2025, Pressemitteilung), vor allem in Diät-Produkten und zuckerfreien Getränken. Die Internationale Krebsforschungsagentur der WHO (IARC) hat Aspartam 2023 als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ (Gruppe 2B) eingestuft. Während der gemeinsame Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) von WHO und FAO im Juli 2023 bei aktuellen Konsumgewohnheiten kein Risiko sieht, verweist foodwatch auf methodische Kritik an der JECFA-Bewertung. Eine aktuelle Studie des französischen Instituts für Gesundheit (INSERM) stellte dagegen ein Krebsrisiko schon bei deutlich niedrigeren Dosen fest.

Dieser Beitrag beruht auf einer Pressemitteilung von foodwatch e.V., die aktuelle Forderungen und Informationen zum Aspartam-Verbot zusammenfasst.

Weiterführende Quellen:

7 Antworten

  1. ‚Möglicherweise krebserregend‘ klingt sehr beunruhigend für mich. Was denkt ihr über diese Einstufung? Sollte man da nicht sofort handeln und das Zeug verbannen?

    1. ‚Möglicherweise‘ ist immer noch ein großes Wort! Wir brauchen klare Beweise für solche Entscheidungen. Aber ich bin auch dafür, vorsichtig zu sein – besonders bei Lebensmitteln.

  2. Es ist erschreckend, dass so viele Menschen ein Verbot fordern und die EU trotzdem nichts unternimmt. Gibt es wirklich keine Alternativen zu Aspartam? Ich mache mir Sorgen um meine Gesundheit und die meiner Familie.

    1. Ich teile deine Bedenken, Gerda! Es gibt viele Artikel über die Risiken von Aspartam. Ich frage mich auch, wie die EU diese Verantwortung ignorieren kann. Wer stellt sicher, dass wir sicher essen können?

    2. Das ist ein gutes Thema! Ich habe auch schon von den Risiken gehört, aber welche Studien sind da wirklich zuverlässig? Vielleicht sollten wir eine Debatte darüber führen?

  3. Ich finde die Diskussion um Aspartam sehr wichtig, vor allem wenn man bedenkt, dass es in so vielen Lebensmitteln enthalten ist. Warum ignoriert die EU die Warnungen? Es wäre hilfreich, mehr über alternative Süßstoffe zu erfahren.

    1. Ja, ich stimme zu. Vielleicht sollten wir auch andere natürliche Süßstoffe in Betracht ziehen? Hat jemand Erfahrungen mit Stevia oder Erythrit? Das könnte eine gute Lösung sein.

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