Bremen (VBR).
Inmitten einer politisch aufgeladenen Zeit, kurz vor der Bundestagswahl, erhebt der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) eindringlich seine Stimme. Der Verband drängt die Politik dazu, das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz zu stärken und die Selbstschutzfähigkeit der Zivilbevölkerung zu verbessern. Angesichts extremer Wetterereignisse und potenziell katastrophaler Stromausfälle fordert der ASB unverzüglich Maßnahmen, um Deutschland krisenfester zu machen.
Mit etwa 15.000 engagierten Freiwilligen arbeitet der ASB unermüdlich im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes. Seit 2020 werden bundesweit kostenfreie Ausbildungskurse in „Erster Hilfe mit Selbstschutzinhalten“ angeboten, um die Bevölkerung besser auf Notlagen vorzubereiten. Diese Kurse sind finanziell bis 2029 gesichert. Doch für Edith Wallmeier, Geschäftsführerin Bildung und Einsatzdienste des ASB-Bundesverbandes, reicht dies bei Weitem nicht aus: "Das ist zwar ein positives Signal, jedoch bräuchte es weit mehr als das derzeit vorgesehene Geld," betont sie. Die ambitionierte Zielsetzung sei es, vier Millionen Menschen zu schulen, damit sie im Krisenfall adäquat handeln können. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Der Weg zur Verbesserung sieht nicht nur finanzielle Mittel vor, sondern auch strukturelle Reformen. Es gilt, Personengruppen zu erreichen, die aktiv am Hilfeleistungssystem teilnehmen können. Wallmeier erklärt: "Ohne einen starken Bevölkerungsschutz und die Unterstützung der Zivilgesellschaft wird es in Zukunft unmöglich sein, Schadenslagen zu bewältigen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Doch damit nicht genug: Der ASB plädiert für eine Gleichstellung von Ehrenamtlichen und kritisiert die bestehenden Unterschiede zwischen den öffentlich-rechtlichen Strukturen wie dem THW und anerkannten Hilfsorganisationen. Eine umfassende politische Freistellung der Helferinnen und Helfer müsse endlich umgesetzt werden.
Ein weiteres Anliegen betrifft den Rettungsdienst, dessen Rolle als elementare medizinische Leistung anerkannt werden sollte. Denn trotz seiner Bedeutung ist der Rettungsdienst im SGB V bisher lediglich als Teil der "Fahrkosten" abgebildet. Edith Wallmeier unterstreicht: "Dabei wird ignoriert, dass eine qualifizierte präklinische Versorgung von Notfallpatient:innen und der qualifizierte Krankentransport zuallererst eine medizinische Versorgungsleistung darstellt." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Für die Gesellschaft und den Bereich des Bevölkerungsschutzes stellt die Positionierung des ASB einen Weckruf dar. Die aufgeforderten Veränderungen könnten die Resilienz Deutschlands maßgeblich erhöhen, insbesondere in Zeiten zunehmender Naturkatastrophen und unsicherer geopolitischer Entwicklungen.
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ASB fordert mehr Mittel für den Schutz der Bevölkerung / Ausbau von …
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Herausforderungen und Perspektiven im Bevölkerungsschutz: Ein Blick in die Zukunft
Die aktuellen Forderungen des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) spiegeln eine anhaltende Diskussion wider, die sich um die Anpassung der Gesellschaft an steigende Risiken dreht. Extreme Wetterereignisse, wie sie durch den Klimawandel zunehmen, haben bereits jetzt signifikante Auswirkungen auf die Infrastruktur und den Alltag weltweit. In Deutschland rücken Ereignisse, wie die Überschwemmungen im Ahrtal 2021, ins Bewusstsein, die verdeutlichen, dass präventive Maßnahmen nicht nur sinnvoll, sondern dringend notwendig sind.
Im Hinblick auf internationale Erfahrungen zeigt sich, dass zahlreiche Länder bereits Maßnahmen ergriffen haben, um ihre Bevölkerung besser auf Katastrophen vorzubereiten. Japan beispielsweise hat umfassende Strategien entwickelt, um Erdbebenresilienz zu fördern, darunter regelmäßige Drills und umfangreiche Bildungsprogramme für die Bevölkerung. Solche Ansätze könnten auch in Deutschland als Modell dienen, wobei der Fokus auf Bildung und Selbstschutzaspekte entscheidend ist. Eine verstärkte Investition in Programme wie "Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten" könnte die Fähigkeit von Bürgern, vor Ort effektiv Verantwortung zu übernehmen, maßgeblich erhöhen und dabei helfen, Behörden und Rettungsdienste zu entlasten.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Stärkung des Ehrenamts, das einen unverzichtbaren Pfeiler im Bevölkerungsschutz darstellt. Historisch gesehen war dieser Bereich stets von einem beherzten bürgerlichen Engagement geprägt, doch es gibt immer noch strukturelle Barrieren, die Freiwillige behindern. Durch die Einführung klarerer Freistellungsregelungen könnte die Attraktivität des Ehrenamts gesteigert werden. Länder wie Österreich zeigen, dass die Förderung eines soliden Rechtssystems für ehrenamtliche Tätigkeiten den sozialen Zusammenhalt stärkt und die nationale Krisenbewältigung verbessert.
Der ASB fordert zudem, den Rettungsdienst als anerkannte medizinische Versorgungsleistung im SGB V zu etablieren. Dies wäre ein bedeutender Schritt, um sicherzustellen, dass Notfallmedizin sowohl qualitativ hochwertig als auch verfügbar bleibt. In anderen Ländern der Europäischen Union gibt es bereits Modelle, die den prähospitalen Notfalldienst als essenziellen Bestandteil des Gesundheitssystems anerkennen, was neue Standards der Patientenversorgung setzt und gleichzeitig kosteneffiziente Lösungen bietet.
Insgesamt wird deutlich, dass die Herausforderungen, vor denen der Bevölkerungsschutz steht, nicht isoliert gelöst werden können. Es bedarf einer koordinierten Anstrengung, um Strukturen und Initiativen langfristig zu verbessern, wobei sowohl Politik als auch Gesellschaft gefragt sind, ihre Prioritäten auf zukünftige Risiken auszurichten. Die Anpassung der politischen Maßnahmen an diese Realität wird nicht nur die Reaktionsfähigkeit in akuten Fällen erhöhen, sondern auch zur allgemeinen Sicherheit und Resilienz der Gesellschaft beitragen. Die Zeit zu handeln ist jetzt, und der Ansatz des ASB könnte als Initialzündung für weiterreichende Reformen dienen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Arbeiter-Samariter-Bund
- Bevölkerungsschutz in Deutschland
- Erste Hilfe
- Bundestagswahl 2025
- Sozialgesetzbuch Fünftes Buch – Gesetzliche Krankenversicherung (SGB V)
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8 Antworten
‚Ehrenamt muss gleichgestellt werden‘ – ja genau! Es ist so wichtig! Wie kann man das am besten umsetzen? Vielleicht mit besseren Anreizen für Freiwillige?
‚Anreize‘ klingt gut! Vielleicht könnte man Steuervorteile für Ehrenamtliche einführen oder spezielle Auszeichnungen vergeben? Das würde sicher viele motivieren.
Die Ausbildungskurse des ASB sind ein großer Schritt nach vorne! Aber wie viel mehr Geld braucht es wirklich? Könnte eine Kampagne helfen, um diese Informationen zu verbreiten? Die Leute müssen wissen, wie wichtig Selbstschutz ist!
Eine Kampagne wäre super! Ich denke auch, dass viele nicht wissen, was sie tun können in einer Krise. Vielleicht sollten Schulen auch mehr darüber lehren.
Ich bin beeindruckt von den Bemühungen des ASB zur Verbesserung der Krisenbewältigung in Deutschland. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft auf extreme Wetterereignisse vorbereitet ist. Glaubt ihr, dass die Politik genug tut? Ich habe das Gefühl, sie könnten mehr unterstützen.
Das denke ich auch! Es wäre hilfreich, wenn es klarere Regelungen für Ehrenamtliche gäbe. Wie schaut es denn in anderen Ländern aus? Gibt es da gute Beispiele?
Ja, das mit den Regelungen finde ich wichtig! In Österreich scheint es besser geregelt zu sein. Vielleicht könnte Deutschland davon lernen?
Der Artikel hebt wirklich die Wichtigkeit des Ehrenamts hervor. Ich finde es toll, dass der ASB so aktiv ist und mehr Menschen schulen will. Was denkt ihr, wie könnte man noch mehr Leute motivieren, sich ehrenamtlich zu engagieren?