Bremen (VBR).
Mit einem eindringlichen Appell richtet sich der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB) an die Politik, um die Freiwilligendienste zu sichern und auszubauen. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl drängt der ASB darauf, die Finanzierung dieser wertvollen Programme zu garantieren. Über 1.400 junge Menschen absolvieren jährlich ihren Freiwilligendienst im ASB, sei es im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder im Bundesfreiwilligendienst (BFD). Diese jungen Erwachsenen leisten entscheidende Unterstützung in Bereichen wie der Pflege, Kitas oder Rettungsdiensten. Ihr Engagement bringt nicht nur der Gesellschaft immense Vorteile, sondern bereichert auch die persönliche Entwicklung der Beteiligten.
Dennoch steht dieses Erfolgsmodell auf der Kippe. "Wir brauchen einen Rechtsanspruch auf Finanzierung der Freiwilligendienste!", fordert der ASB unumwunden. Ein solcher Anspruch soll verhindern, dass finanzielle Engpässe jährlich über das Schicksal der Plätze entscheiden. Dr. Uwe Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer im ASB-Bundesverband, betont: "Mit jeder Haushaltsverhandlung stehen wir vor der Frage, ob es genug Mittel für die Freiwilligendienste gibt, oder ob wir die dringend benötigten Plätze kürzen müssen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Der ASB ist überzeugt, dass das freiwillige Engagement junger Menschen nicht an finanziellen Hürden scheitern darf.
Zu den Forderungen des ASB gehört daher ein klarer Rechtsanspruch auf die Finanzierung eines Freiwilligendienstes, verbunden mit umfassender Beratung für Interessierte. Zudem plädiert der Verband für gezielte Informationskampagnen, um noch mehr junge Menschen für ein FSJ oder BFD zu begeistern. Währenddessen wird über die Einführung eines Pflichtdienstes diskutiert – ein Konzept, das Dr. Fichtmüller infrage stellt: "In den sozialen Diensten oder in der Rettung sollten wir auf Menschen zählen können, die sich aus Überzeugung engagieren wollen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die bestehenden Strukturen für Freiwilligendienste sind unverzichtbar, doch durch fortwährende Kürzungsdebatten zunehmend bedroht. Der ASB sieht in der freiwilligen Teilnahme eine starke Basis mit großem Potential für Expansion. So verfolgt der Verband das realistische Ziel, die Zahl der Freiwilligen zu verdoppeln und damit den gesellschaftlichen Beitrag weiter zu stärken.
Ohne eine klare Perspektive, fundierte Finanzierung und strategische Förderung sieht der ASB das Risiko, dass immer weniger junge Menschen potenziell lebensverändernde Erfahrungen in Freiwilligendiensten sammeln können. Dies wäre ein Verlust, den sowohl die Betroffenen als auch die Gesellschaft spüren würden. Das Positionspapier des ASB zur Bundestagswahl 2025 beleuchtet diese Themen aus einer praxisorientierten Sicht und bietet Lösungsansätze, um die Herausforderungen der Zukunft mit vereinten Kräften zu bewältigen.
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Freiwilligendienste stärken: ASB fordert Rechtsanspruch auf Finanzierung
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Herausforderungen und Perspektiven für Freiwilligendienste in Deutschland
Die Debatte um die Zukunft der Freiwilligendienste in Deutschland gewinnt zunehmend an Bedeutung. Historisch gesehen, haben diese Programme einen großen Beitrag zur Förderung des sozialen Engagements junger Menschen geleistet. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hebt in seiner jüngsten Pressemitteilung die dringende Notwendigkeit hervor, diesen Bereich nicht nur zu erhalten, sondern gezielt auszubauen.
Ein Schlüsselproblem ist die unbeständige Finanzierung, die jährlich auf den Prüfstand gestellt wird. Ohne eine nachhaltige finanzielle Absicherung sind die Freiwilligendienste von Kürzungen bedroht, was die Anzahl der verfügbaren Plätze reduziert und somit das Engagement insgesamt schwächt. Die Forderung des ASB nach einem Rechtsanspruch auf Finanzierung ist entscheidend, um diese Herausforderungen zu meistern.
Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass freiwilliges Soziales Engagement nicht nur individuelle Entwicklungsmöglichkeiten bietet, sondern auch gesamtgesellschaftliche Vorteile mit sich bringt. In anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden oder Schweden werden ähnliche Programme durch stabile staatliche Unterstützung erfolgreich gefördert.
Die aktuelle politische Diskussion über die Einführung eines Pflichtdienstes für junge Menschen wirft jedoch neue Fragen auf. Wie der ASB betont, könnte ein solcher Ansatz gut gemeinte Initiative in Bürokratie ersticken und junge Menschen weniger motiviert erscheinen lassen. Freiwilliges Engagement sollte auf Freiberuflichkeit beruhen und nicht erzwungen werden, so die Sichtweise vieler Sozialexperten. Investitionen in Beratung und Informationskampagnen könnten hier helfen, die Attraktivität der Programme zu steigern und mehr Jugendliche zu erreichen.
Trends in der Jugendkultur zeigen, dass viele junge Menschen zunehmend an Projekten interessiert sind, die soziales Bewusstsein fördern und globale Herausforderungen angehen. Hier bieten Freiwilligendienste wertvolle Plattformen, um praktische Erfahrungen zu sammeln, Fähigkeiten auszubauen und gleichzeitig einen merklichen Unterschied in der Gemeinschaft zu bewirken.
In Zukunft ist es daher essentiell, sowohl Politik als auch Zivilgesellschaft für die hohen ethischen und praktischen Werte dieser Dienste zu sensibilisieren. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Chance auf freies Engagement und persönliche Weiterentwicklung allen zugänglich bleibt, unabhängig von finanziellen Hürden.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V.
- Freiwilliges Soziales Jahr
- Bundesfreiwilligendienst
- Pflichtdienst
- Bundestagswahl 2025
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10 Antworten
Freiwilligendienste sind eine wichtige Säule unserer Gesellschaft! Ich wünsche mir mehr Transparenz über die Finanzierung und eine breitere Diskussion darüber.
Das sehe ich genauso! Es wäre interessant zu erfahren, wie andere Länder das Problem lösen und ob wir davon lernen können.
Vielleicht sollten wir auch lokale Initiativen stärker unterstützen? Oft gibt es in Gemeinden viel Potenzial!
Es ist erfreulich zu sehen, wie viele junge Menschen sich im ASB engagieren. Ich hoffe wirklich, dass die Politik hier schnell handelt und die nötigen Mittel bereitstellt.
Die Idee eines Pflichtdienstes scheint mir problematisch zu sein. Freiwilliges Engagement sollte aus Überzeugung kommen. Wie kann man junge Leute motivieren, ohne sie zu zwingen?
Das ist ein guter Punkt! Vielleicht könnten Workshops oder Infoveranstaltungen helfen, um das Interesse an Freiwilligendiensten zu steigern.
Ich denke auch, dass es wichtig ist, die Jugendlichen richtig zu informieren und ihnen die Vorteile der Freiwilligendienste näherzubringen.
Der ASB macht einen wichtigen Punkt mit dem Rechtsanspruch auf Finanzierung. Es sollte nicht von den Haushaltsverhandlungen abhängen, ob es genug Plätze gibt. Wie können wir sicherstellen, dass dies auch umgesetzt wird?
Ich stimme zu! Es ist bedenklich, dass die Finanzierung so ungewiss ist. Ich hoffe, dass mehr Leute auf das Thema aufmerksam werden und sich dafür einsetzen.
Ich finde den Artikel sehr informativ und wichtig. Freiwilligendienste sind eine tolle Möglichkeit für junge Menschen, sich sozial zu engagieren. Könnte man nicht auch mehr über die positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft sprechen?