ASB fordert: Eindämmung von Leiharbeit in der Pflege / Die Zukunft der Arbeitskräfte in der Pflege

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 20.02.2023
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Lesedauer: 2 Minuten

Liebe Leserinnen und Leser,

der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) schlägt Alarm: Die Leiharbeit in der Pflege bedroht zunehmend die Arbeitsfähigkeit der Pflegeeinrichtungen. Leiharbeitsfirmen werben mit branchenunüblich hohen Gehältern und geldwerten Zusatzleistungen Pflegekräfte an, um diese dann zu überhöhten Kosten an Pflegeeinrichtungen zu verleihen. Die ASB-Pflegedienste und Pflegeheime sind von dieser Entwicklung ebenfalls betroffen. Dr. Uwe Martin Fichtmüller, ASB-Hauptgeschäftsführer, fordert daher die Bundesregierung auf, die Leiharbeit in der Pflege dringend zu regulieren. Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Hintergründen und Folgen dieser Entwicklung.

Entwicklung der Leiharbeit in der Pflege
Die Leiharbeitsfirmen werben mit unüblich hohen Gehältern und geldwerten Zusatzleistungen Pflegekräfte an und verleihen sie zu überhöhten Kosten an Pflegeeinrichtungen. Dies verschärft die ohnehin schon schwierige Personallage und führt zu einem verschlechterten Arbeitsklima in den Pflegeteams.

Folgen für Pflegeeinrichtungen und -dienste
Die Pflegeeinrichtungen geraten in eine Zwickmühle: Verzichten sie auf Leiharbeitskräfte, kann dies dazu führen, dass Plätze nicht belegt oder Pflegedienste geschlossen werden müssen. In der Fläche führt dies jedoch dazu, dass sich die ohnehin stark angespannte Versorgungssituation weiter verschärft und immer mehr Pflegebedürftige nicht versorgt werden können.

Forderung des ASB
Dr. Uwe Martin Fichtmüller, ASB-Hauptgeschäftsführer, fordert die Bundesregierung auf, die Leiharbeit in der Pflege auf ein absolutes Minimum zurückzuführen. Die Leiharbeit sollte nur zum Ausgleich von Belastungsspitzen, wie Grippewellen oder sonstigen nicht planbaren Situationen möglich sein. Das mittlerweile bedrohliche Ausmaß der Leiharbeit in der Langzeitpflege müsse gesetzlich reguliert werden, um eine dramatische Verschärfung der Versorgungssituation zu verhindern.

Informationen zum ASB
Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB) ist eine Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation mit 1,5 Mio. Mitgliedern und ein bundesweit tätiger Träger von Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen. Weitere Informationen zum ASB finden Sie unter www.asb.de.

Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und stehen bei Fragen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Der Arbeiter-Samariter-Bund


Pressemeldung:

ASB fordert Regulierung der Leiharbeit in der Pflege

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat die Bundesregierung aufgefordert, die Leiharbeit in der Pflege zu regulieren. Diese Entwicklung bedrohe zunehmend die Arbeitsfähigkeit der Pflegeeinrichtungen. Leiharbeitsfirmen werben mit hohen Gehältern, Einsatzplänen nach Wunsch und geldwerten Zusatzleistungen Pflegekräfte an, um diese zu überhöhten Kosten an Pflegeeinrichtungen zu verleihen. Dadurch verschärfe sich die ohnehin schwierige Personallage in der Pflege weiter.

Dr. Uwe Martin Fichtmüller, ASB-Hauptgeschäftsführer, mahnt an, dass die divergierenden Einsatzpläne der festangestellten Pflegekräfte und der Leiharbeitskräfte die Stammbelegschaft überfordere. Die Leiharbeit konterkariere auch alle Bemühungen um verbesserte Arbeitsbedingungen in Pflegeeinrichtungen und entziehe der Personalentwicklung und Qualitätssicherung den Boden.

“Uns erreichen Alarmrufe aus vielen unserer ambulanten Pflegedienste und Pflegeeinrichtungen”, sagt Fichtmüller. “Die Leiharbeit wirkt wie ein Brandbeschleuniger.” Die Pflegeeinrichtungen gerieten in eine Zwickmühle: Wenn sie auf Leiharbeitskräfte verzichten, können sie infolge des Personalmangels Plätze nicht belegen oder einen Pflegedienst schließen. Das führe flächendeckend dazu, dass sich die ohnehin stark angespannte Versorgungssituation weiter verschärfe und immer mehr Pflegebedürftige nicht versorgt werden könnten.

Fichtmüller fordert daher die Bundesregierung auf, Leiharbeit in der Pflege auf ein absolutes Minimum zurückzuführen. Sie solle nur zum Ausgleich von Belastungsspitzen oder sonstigen nicht planbaren Situationen möglich sein. Das mittlerweile bedrohliche Ausmaß der Leiharbeit in der Langzeitpflege müsse gesetzlich reguliert werden. Geschehe dies nicht, werde sich die Versorgungssituation dramatisch zuspitzen.

Der Arbeiter-Samariter-Bund ist eine Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation und bundesweit tätiger Träger von Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen. Der ASB versorgt täglich rund 50.000 Pflegebedürftige in über 700 Pflegeeinrichtungen und -diensten in ganz Deutschland.

Pressekontakt:
Dorothee Winden
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V.
Telefon: +49 30 2325786-122
Mobil: 0172 26 20 597
E-Mail: d.winden@asb.de

Original-Content von: ASB-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell

Quelle: www.presseportal.de


Weitere Informationen über den Verband

– Der ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) Bundesverband ist eine Wohlfahrtsorganisation in Deutschland.
– Er wurde 1888 gegründet und ist somit eine der ältesten Hilfsorganisationen Deutschlands.
– Der ASB hat über 1,3 Millionen Mitglieder und über 20.000 hauptamtliche Mitarbeiter/innen.
– Die Organisation ist in 16 Landesverbände gegliedert und hat mehr als 280 lokale Gliederungen.
– Der ASB ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und im European Samaritan Confederation.
– Der Verband ist in erster Linie im Rettungsdienst und Katastrophenschutz tätig, aber auch in Bereichen wie der Altenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe sowie der Sozialpsychiatrie engagiert.
– Der ASB ist ein gemeinnütziger Verein und finanziert seine Arbeit aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und öffentlichen Zuschüssen.
– Seit seiner Gründung hat der ASB zahlreiche humanitäre Einsätze im In- und Ausland durchgeführt, darunter bei Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten.
– Der ASB hat eine eigene Rettungshundestaffel und betreibt ein internationales Begegnungszentrum in Dortmund.

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