Suche
Close this search box.

ASB fordert: Eindämmung von Leiharbeit in der Pflege / Die Zukunft der Arbeitskräfte in der Pflege

Presse /news Verbandsnachrichten

Teilen:

Liebe Leserinnen und Leser,

der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) schlägt Alarm: Die Leiharbeit in der Pflege bedroht zunehmend die Arbeitsfähigkeit der Pflegeeinrichtungen. Leiharbeitsfirmen werben mit branchenunüblich hohen Gehältern und geldwerten Zusatzleistungen Pflegekräfte an, um diese dann zu überhöhten Kosten an Pflegeeinrichtungen zu verleihen. Die ASB-Pflegedienste und Pflegeheime sind von dieser Entwicklung ebenfalls betroffen. Dr. Uwe Martin Fichtmüller, ASB-Hauptgeschäftsführer, fordert daher die Bundesregierung auf, die Leiharbeit in der Pflege dringend zu regulieren. Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Hintergründen und Folgen dieser Entwicklung.

Entwicklung der Leiharbeit in der Pflege
Die Leiharbeitsfirmen werben mit unüblich hohen Gehältern und geldwerten Zusatzleistungen Pflegekräfte an und verleihen sie zu überhöhten Kosten an Pflegeeinrichtungen. Dies verschärft die ohnehin schon schwierige Personallage und führt zu einem verschlechterten Arbeitsklima in den Pflegeteams.

Folgen für Pflegeeinrichtungen und -dienste
Die Pflegeeinrichtungen geraten in eine Zwickmühle: Verzichten sie auf Leiharbeitskräfte, kann dies dazu führen, dass Plätze nicht belegt oder Pflegedienste geschlossen werden müssen. In der Fläche führt dies jedoch dazu, dass sich die ohnehin stark angespannte Versorgungssituation weiter verschärft und immer mehr Pflegebedürftige nicht versorgt werden können.

Forderung des ASB
Dr. Uwe Martin Fichtmüller, ASB-Hauptgeschäftsführer, fordert die Bundesregierung auf, die Leiharbeit in der Pflege auf ein absolutes Minimum zurückzuführen. Die Leiharbeit sollte nur zum Ausgleich von Belastungsspitzen, wie Grippewellen oder sonstigen nicht planbaren Situationen möglich sein. Das mittlerweile bedrohliche Ausmaß der Leiharbeit in der Langzeitpflege müsse gesetzlich reguliert werden, um eine dramatische Verschärfung der Versorgungssituation zu verhindern.

Lesen Sie auch:  Zukunft der Apotheken: Top-Experten diskutieren Reformen

Informationen zum ASB
Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB) ist eine Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation mit 1,5 Mio. Mitgliedern und ein bundesweit tätiger Träger von Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen. Weitere Informationen zum ASB finden Sie unter www.asb.de.

Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und stehen bei Fragen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Der Arbeiter-Samariter-Bund


Pressemeldung:

ASB fordert Regulierung der Leiharbeit in der Pflege

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat die Bundesregierung aufgefordert, die Leiharbeit in der Pflege zu regulieren. Diese Entwicklung bedrohe zunehmend die Arbeitsfähigkeit der Pflegeeinrichtungen. Leiharbeitsfirmen werben mit hohen Gehältern, Einsatzplänen nach Wunsch und geldwerten Zusatzleistungen Pflegekräfte an, um diese zu überhöhten Kosten an Pflegeeinrichtungen zu verleihen. Dadurch verschärfe sich die ohnehin schwierige Personallage in der Pflege weiter.

Dr. Uwe Martin Fichtmüller, ASB-Hauptgeschäftsführer, mahnt an, dass die divergierenden Einsatzpläne der festangestellten Pflegekräfte und der Leiharbeitskräfte die Stammbelegschaft überfordere. Die Leiharbeit konterkariere auch alle Bemühungen um verbesserte Arbeitsbedingungen in Pflegeeinrichtungen und entziehe der Personalentwicklung und Qualitätssicherung den Boden.

Lesen Sie auch:  Wir brauchen so viele Bäume wie möglich - Stadt.Baum.Dach Kongress enthüllt Herausforderungen.

“Uns erreichen Alarmrufe aus vielen unserer ambulanten Pflegedienste und Pflegeeinrichtungen”, sagt Fichtmüller. “Die Leiharbeit wirkt wie ein Brandbeschleuniger.” Die Pflegeeinrichtungen gerieten in eine Zwickmühle: Wenn sie auf Leiharbeitskräfte verzichten, können sie infolge des Personalmangels Plätze nicht belegen oder einen Pflegedienst schließen. Das führe flächendeckend dazu, dass sich die ohnehin stark angespannte Versorgungssituation weiter verschärfe und immer mehr Pflegebedürftige nicht versorgt werden könnten.

Fichtmüller fordert daher die Bundesregierung auf, Leiharbeit in der Pflege auf ein absolutes Minimum zurückzuführen. Sie solle nur zum Ausgleich von Belastungsspitzen oder sonstigen nicht planbaren Situationen möglich sein. Das mittlerweile bedrohliche Ausmaß der Leiharbeit in der Langzeitpflege müsse gesetzlich reguliert werden. Geschehe dies nicht, werde sich die Versorgungssituation dramatisch zuspitzen.

Der Arbeiter-Samariter-Bund ist eine Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation und bundesweit tätiger Träger von Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen. Der ASB versorgt täglich rund 50.000 Pflegebedürftige in über 700 Pflegeeinrichtungen und -diensten in ganz Deutschland.

Pressekontakt:
Dorothee Winden
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V.
Telefon: +49 30 2325786-122
Mobil: 0172 26 20 597
E-Mail: d.winden@asb.de

Lesen Sie auch:  Netzentgelte und Strompreiszonen: BEE fordert ausgewogene Analyse

Original-Content von: ASB-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell

Quelle: www.presseportal.de


Weitere Informationen über den Verband

– Der ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) Bundesverband ist eine Wohlfahrtsorganisation in Deutschland.
– Er wurde 1888 gegründet und ist somit eine der ältesten Hilfsorganisationen Deutschlands.
– Der ASB hat über 1,3 Millionen Mitglieder und über 20.000 hauptamtliche Mitarbeiter/innen.
– Die Organisation ist in 16 Landesverbände gegliedert und hat mehr als 280 lokale Gliederungen.
– Der ASB ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und im European Samaritan Confederation.
– Der Verband ist in erster Linie im Rettungsdienst und Katastrophenschutz tätig, aber auch in Bereichen wie der Altenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe sowie der Sozialpsychiatrie engagiert.
– Der ASB ist ein gemeinnütziger Verein und finanziert seine Arbeit aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und öffentlichen Zuschüssen.
– Seit seiner Gründung hat der ASB zahlreiche humanitäre Einsätze im In- und Ausland durchgeführt, darunter bei Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten.
– Der ASB hat eine eigene Rettungshundestaffel und betreibt ein internationales Begegnungszentrum in Dortmund.

10 Antworten

  1. Leiharbeit in der Pflege ist super! Wir brauchen mehr unqualifizierte Fremde in unseren Krankenhäusern!

    1. Das ist eine ziemlich naive Sichtweise. Leiharbeit in der Pflege führt zu schlechteren Arbeitsbedingungen und Unsicherheit für die Arbeitnehmer. Die Wertschätzung sollte sich in fairer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen zeigen, nicht in Ausbeutung durch Leiharbeit.

  2. Leiharbeit in der Pflege? Totaler Quatsch! Wir brauchen doch mehr Freiwillige und bessere Arbeitsbedingungen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Stabwechsel beim BDZV: Dr. Jörg Eggers zum Hauptgeschäftsführer berufen

Dr. Jörg Eggers: Neuer BDZV-Hauptgeschäftsführer ab Nov. 2024

Führungswechsel beim BDZV: Dr. Jörg Eggers übernimmt Hauptgeschäftsführung ab November 2024

Berlin (ots) – Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat einen neuen Hauptgeschäftsführer: Dr. Jörg Eggers wird ab dem 1. November 2024 die Spitzenposition übernehmen. Der erfahrene Verbandsmanager folgt auf Sigrun Albert, die nach zweieinhalb Jahren im Amt zurücktritt. Die BDZV-Vorstandsvorsitzenden Matthias Ditzen-Blanke und Stefan Hilscher betonen die tiefen Einblicke Eggers in die aktuellen Herausforderungen der Zeitungsbranche und zeigen sich überzeugt, dass er die Berliner Verbandszentrale erfolgreich weiterentwickeln wird. Eggers selbst blickt mit Vorfreude und Respekt auf die neue Aufgabe und bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.

Lesen
Soziale Vermieter unterstützen Städtetag: Kürzungen bei den Kommunen bedrohen den ...

Sozialer Frieden gefährdet: Kürzungen bedrohen Innenstädte

Angesichts der aktuellen finanziellen Lage fordert der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) die schwarz-grüne Landesregierung Schleswig-Holsteins auf, ihre Sparpläne zu überdenken. Trotz geplanter Einsparungen von 200 Millionen Euro im Haushalt 2025 warnt der VNW-Direktor Andreas Breitner davor, dass Kürzungen bei der Städtebauförderung den sozialen Zusammenhalt gefährden und langfristig negative Folgen für den Wohnungsmarkt haben könnten. Finanzielle Einschnitte in Höhe von bis zu 58% bis 2027 stehen im Raum, was vor allem sozial schwachen Kommunen und öffentlich geförderten Wohnprojekten schaden könnte.

Lesen