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ASB ehrt Neuland gewinnen e. V. mit Renger-Preis 2024

„Solidarität ist immer konkret“: ASB verleiht Annemarie-Renger-Preis 2024 an den ...
Am Dienstagabend verlieh der ASB-Bundesverband im Berliner Humboldt-Carré den renommierten Annemarie-Renger-Preis an den Verein Neuland gewinnen e. V. aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Auszeichnung, die mit einem Preisgeld von 10.000 Euro und einer Statue des Künstlers Markus Lüpertz dotiert ist, ehrt den Einsatz für sozialen Zusammenhalt in ländlichen Regionen Ostdeutschlands. In Anwesenheit zahlreicher Vertreter:innen aus Gesellschaft und Ehrenamt betonte ASB-Bundesvorsitzender Knut Fleckenstein die Notwendigkeit, gemeinsam gegen gesellschaftliche Spaltungen vorzugehen. Ein eindringlicher Gastvortrag der Autorin Anne Rabe unterstrich die Bedeutung von Demokratie und Solidarität in Zeiten des Wandels.
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Bremen (VBR). In einer feierlichen Zeremonie im Berliner Humboldt-Carré wurde der Annemarie-Renger-Preis des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) für das Jahr 2024 an den Verein Neuland gewinnen e. V. verliehen. Knut Fleckenstein, der Vorsitzende des ASB, übergab die Auszeichnung – eine Statue des bekannten Künstlers Markus Lüpertz – zusammen mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro an die engagierte Organisation aus Mecklenburg-Vorpommern. Der Anlass brachte Vertreter:innen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zusammen, um gemeinsam die Verdienste jener zu ehren, die sich für sozialen Zusammenhalt die ländlichen Gegenden Ostdeutschlands einsetzen.

Der vorgesehene Gastvortrag der mit Preisen ausgezeichneten Autorin Anne Rabe verlieh der Veranstaltung eine nachdenkliche Note. Sie brachte eindrücklich zum Ausdruck, dass Demokratie kein Selbstläufer sei und in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spaltung bedingungslos verteidigt werden müsse. „Solidarität ist immer konkret und verbirgt sich nicht in Worthülsen“, betonte Rabe und rief vor den Anwesenden dazu auf, die Zivilgesellschaft zu stärken und demokratische Räume aktiv zu gestalten. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Neuland gewinnen e. V. verfolgt bereits seit 2017 das Ziel, die Herausforderungen des ländlichen Raums wie Abwanderung und infrastrukturellen Mangel durch innovative und gemeinschaftsorientierte Projekte zu adressieren. Andreas Willisch, Vorstand des Vereins, nahm den Preis dankend entgegen und machte deutlich, dass ihre Arbeit jenseits großen Schlagzeilen unermüdlich fortgeführt wird. Er richtete einen nachdrücklichen Appell an die Politik, die derzeit stillgelegten demokratiestärkenden Programme wiederzubeleben, denn „das sind viele Millionen Euro, die der Demokratie gerade jetzt fehlen.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

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Der ASB selbst steht seit über 135 Jahren als fester Bestandteil der deutschen Zivilgesellschaft an vorderster Front, wenn es um soziale Hilfe und Engagement geht. Mit seiner riesigen Gemeinschaft von über 20.000 Ehrenamtlichen stellt er tagtäglich wichtige Unterstützung bereit – vom Begleiten älterer Menschen bis zur Ausbildung von Ersthelfer:innen. In Zeiten zunehmender sozialer Herausforderung schlägt der Verband Brücken und fordert gleichzeitig politische Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, dieses großartige freiwillige Potenzial voll auszuschöpfen.

Indem der ASB mit dem Annemarie-Renger-Preis ein Zeichen für Solidarität setzt, stärkt er nicht nur die Sichtbarkeit solcher wichtigen Initiativen, sondern fördert auch ein breites Bewusstsein für die unverzichtbare Rolle eines lebendigen zivilgesellschaftlichen Gefüges in Deutschland.


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Wandel in ländlichen Gebieten: Herausforderungen und Chancen

Die Auszeichnung von Neuland gewinnen e. V. mit dem Annemarie-Renger-Preis 2024 lenkt den Fokus auf die Bedeutung von Initiativen, die sich in besonders von Abwanderung und Infrastrukturmangel betroffenen Regionen engagieren. Gerade in den neuen Bundesländern sehen sich viele ländliche Gemeinden mit einer alternden Bevölkerung und einem Mangel an wirtschaftlichen Perspektiven konfrontiert. Solche Herausforderungen sind keineswegs einzigartig für Deutschland, sondern spiegeln globale Trends wider, bei denen insbesondere junge Menschen aus ländlichen in urbane Räume abwandern, auf der Suche nach besseren Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten.

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Der Verein hat erfolgreich aufgezeigt, wie wichtig es ist, kreative Lösungen zu entwickeln, um regionale Potenziale zu fördern und neue Formen der Zusammenarbeit zu etablieren. In Anlehnung an ähnliche Projekte in Europa, etwa das französische „Tiers-Lieux“-Netzwerk oder dänische Co-Housing-Projekte, wird deutlich, dass Innovation in der regionalen Entwicklung oft aus der Graswurzelbewegung stammen muss, um nachhaltige Effekte zu erzielen.

Mit dem Wegfall groß angelegter Förderprogramme, wie vom Vereinsvorstand Andreas Willisch kritisiert, bleibt die Frage, wie solche Initiativen finanziell unterstützt werden können. Eine mögliche Zukunftsprognose könnte die verstärkte Einbindung privater Investitionen und öffentlich-private Partnerschaften sein, welche flexiblere Finanzierungsmodelle ermöglichen. Ferner sollten digitale Technologien stärker eingebunden werden, um ländliche Gegenden smarter und vernetzter zu gestalten. Der Ausbau digitaler Infrastruktur bietet dabei nicht nur den Anschluss an Bildung und Telemedizin, sondern kann durch E-Government auch bürokratische Prozesse vereinfachen und Bürgerbeteiligung fördern.

Insgesamt zeigt die Verleihung des Annemarie-Renger-Preises die Dringlichkeit, gesellschaftspolitische Diskussionen und politische Maßnahmen verstärkt auf die Förderung ländlicher Regionen zu konzentrieren. Der soziale Zusammenhalt, sowohl innerhalb der Gemeinschaften als auch zwischen urbanen und ruralen Gegenden, bildet die Grundlage für eine resiliente Demokratie. Solidarität und Engagement, wie sie durch die Arbeit des ASB und Vereine wie Neuland gewinnen e. V. gestärkt werden, erweisen sich dabei als unerlässlich, um den Herausforderungen unseres Jahrhunderts zu begegnen.

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