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Artenkrise stoppen: DUH fordert Regierungshandeln

Deutsche Umwelthilfe zum Start des Weltnaturschutzgipfels: "Bundesregierung muss ...
Berlin (ots) – Anlässlich des 16. Weltnaturschutzgipfels in Cali, Kolumbien erhebt die Deutsche Umwelthilfe e.V. deutliche Forderungen an die deutsche Politik: Es braucht dringend wirksame Strategien und Aktionspläne zum Schutz der biologischen Vielfalt. Svane Bender, Bereichsleiterin für Naturschutz, betont die Dringlichkeit, jetzt gegen die fortschreitende Artenkrise vorzugehen und ruft Umweltministerin Steffi Lemke sowie Bundeskanzler Olaf Scholz zu entschiedenem Handeln auf. Die geforderten Maßnahmen sind essentiell, um den Biodiversitätsverlust zu stoppen und Ressourcen für künftige Generationen zu sichern. Während die Umsetzung vereinbarter Ziele auf der Konferenz auf dem Prüfstand steht, fehlen bisher notwendige Fortschritte.

Bremen (VBR). Anlässlich des 16. Weltnaturschutzgipfels im kolumbianischen Cali erhebt die (DUH) mahnende Forderungen an die deutsche Bundesregierung. Im Fokus steht der dringende Handlungsbedarf zum Erhalt der biologischen Vielfalt, während sich die Welt augenscheinlich inmitten einer beängstigenden Artenkrise befindet.

Svane Bender, Bereichsleiterin für und Biologische Vielfalt bei der DUH, hebt hervor: „Wir befinden uns mitten in einer Artenkrise. Wenn wir jetzt nicht auf Natur- und Artenschutz setzen und weiterhin dem Druck von Agrar- und Industrielobby nachgeben, stehen wir bald völlig zerstörten, artenarmen Lebensräumen gegenüber“ (Zitat-Quelle: ). Diese eindringlichen Worte spiegeln die Besorgnis wider, dass ohne entschlossene Maßnahmen dramatische Konsequenzen drohen.

Der Gipfel dient zudem als Prüfstein für die in Montreal Ende 2022 vereinbarten 23 ambitionierten Ziele zur Förderung der Biodiversität. Doch die Hoffnungen auf Fortschritte sind verhalten: Anstatt Fortschritte zu verzeichnen, haben sich vielerorts umweltschädliche Subventionen vervielfacht und Investitionen in naturzerstörerische Projekte genommen zu.

Bender fordert Umweltministerin Steffi Lemke eindringlich auf, ihren Verpflichtungen im Rahmen des Naturschutzes nachzukommen und eine politische Kehrtwende herbeizuführen. Gleichzeitig richtet sich der Appell an Bundeskanzler Olaf Scholz, die zugesagten 1,5 Milliarden Euro zur internationalen Biodiversitätsfinanzierung freizugeben. Diese Mittel werden als essenziell erachtet, um den Verlust der Biodiversität einzudämmen und die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu sichern.

Cali wird somit zur Bühne eines einzigartigen Dramas zwischen Versprechen und Wirklichkeit, ein bedeutsamer Moment der kollektiven Reflektion auf globaler Ebene. Beobachter erwarten gespannt, wie sich Deutschland positionieren wird, wobei die Hinweise aus Berlin entscheidend sein könnten.

Bereits in Cali vor Ort wird Svane Bender den Prozess beobachten und steht Pressevertretern für Interviews zur Verfügung. Ihr Engagement unterstreicht die Notwendigkeit, dass alle Vertragsstaaten ihre bisherigen Anstrengungen kritisch hinterfragen und beschleunigende Maßnahmen ergreifen müssen, um verbindliche Systeme zur Messbarkeit erreichter Ziele zu etablieren – bevor es unwiderruflich zu spät ist.


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Weltweite Herausforderungen und regionale Maßnahmen im Fokus der Artenschutzbemühungen

Der Weltnaturschutzgipfel in Cali rückt inmitten einer sich verschärfenden globalen Artenkrise die dringende Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen zum Erhalt der biologischen Vielfalt in den Vordergrund. Während die Vertragsstaaten auf der COP16 die Umsetzung der im Dezember 2022 vereinbarten ehrgeizigen Ziele des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) überprüfen, zeichnet sich ein gemischtes Bild ab: Mehrere Staaten kämpfen mit der Einhaltung von Zielen und der Verankerung notwendiger Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität.

Ein Blick auf vergleichbare Ereignisse und historische Konferenzen macht deutlich, dass die Herausforderung nicht allein bei der Festlegung großartiger Ziele bleibt, sondern vielmehr bei ihrer praktischen Umsetzung liegt. So wurden bei früheren Gipfeln zwar wegweisende Ziele formuliert, deren Erreichung jedoch oft durch mangelnde politische Verpflichtungen und unzureichende finanzielle Mittel behindert wurde. Die Lücke zwischen versprochenen Maßnahmen und tatsächlichen Fortschritten ist nach wie vor eine erhebliche Hürde.

Ein drängendes Problem, dem die Weltgemeinschaft gegenübersteht, sind die wachsenden umweltschädlichen Subventionen und Investitionen, die die Bemühungen um einen effektiven Naturschutz untergraben. Trotz internationaler Zusagen hat sich dieser Trend in vielen Regionen eher verstärkt als abgeschwächt. Ein weiteres Hindernis stellt der fortdauernde Einsatz von Pestiziden dar, deren Risiken bislang nicht erfolgreich reduziert werden konnten, was fatale Folgen für die Artenvielfalt hat.

Für Deutschland bedeutet dies, dass es angesichts seiner Verantwortung im internationalen Rahmen seine nationalen Strategien konkretisieren und ausschlaggebende Partnerschaften mit den Bundesländern eingehen muss, um einen messbaren Wandel zu erzielen. Verstärkte Finanzierungen, wie von Bundeskanzler Olaf Scholz zugesagt, sind essentiell, um globale Schutzmaßnahmen zu unterstützen und dabei lokale Initiativen zu stärken.

Prognosen deuten darauf hin, dass ohne sofortige, kohärente Maßnahmen die Erosion der Biodiversität exponentiell zunehmen wird, wodurch bereits gefährdete Ökosysteme weiter destabilisiert werden. Zukünftige Entwicklungen könnten involvieren, stärker auf Technologien zur Beobachtung und Verwaltung von natürlichen Ressourcen zu setzen und grüne Innovationen zu fördern. Ein verstärkter Austausch erfolgreicher Praxisbeispiele zwischen Ländern könnte zudem neue Impulse geben.

Insgesamt steht die Weltgemeinschaft am Scheideweg: Der Erfolg von Conferencen wie der COP16 bleibt entscheidend davon abhängig, ob die Verhandlungen den Schritt von politischen Deklarationen zu glaubwürdigen Umsetzungsplänen schaffen und ob die internationale Zusammenarbeit substantiell gestärkt wird, um die globale Biodiversitätsfinanzierung massiv auszubauen. Diese Aufgaben rücken nicht nur wegen künftiger Generationen so stark in den Fokus, sondern auch wegen unserer unmittelbaren Lebensqualität und unseres wirtschaftlichen Wohlergehens.


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9 Antworten

  1. ich denke auch das subventionen ein problem sind, warum gibt es keine klare politik dagegen? politiker sollten aufwachen!

  2. Warum wartet deutschland mit der freigabe der mittel? Es ist wichtig für die biodiversität und die zukunft unserer kinder!

  3. Ja, aber die welt muss mehr tun, nicht nur reden. Die regierungen sagen immer viel und am ende passiert nichts! Svane Bender hat recht.

    1. Fridolin00, stimme zu! Wir brauchen mehr als worte. Aktion ist notwendig! Was können wir als bürger tun?

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