Bremen (VBR).
In Deutschland ist das Thema Gesundheitsversorgung derzeit in aller Munde. Eine Initiative der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, bekannt als "What’s Apo – Status Gesundheitspolitik", hat dabei ein bemerkenswertes Projekt ins Leben gerufen. Unter www.whatisapo.de können Bürgerinnen und Bürger herausfinden, wie Bundestagskandidatinnen und -kandidaten die Gesundheitsversorgung bei ihnen vor Ort verbessern wollen.
In einer umfassenden Kampagne hat die ABDA Politiker in allen 299 Wahlkreisen eingeladen, Stellung zu beziehen. Bereits rund 250 Statements sind eingegangen, und täglich kommen neue hinzu. In diesen Aussagen erklären die Kandidatinnen und Kandidaten, wie sie bedrohliche Probleme wie den dramatischen Rückgang der Apothekenzahl oder Lieferengpässe bei Medikamenten angehen möchten.
Thomas Preis, Präsident der ABDA, sorgt sich besonders um den „rasanten Rückgang der Apothekenzahl“ und erklärt: „Die Lieferengpässe bei lebenswichtigen Medikamenten führen für immer mehr Menschen in Deutschland zu Problemen – gerade bei fehlenden Medikamenten nicht selten zu sehr großen Problemen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Über Parteigrenzen hinweg versichern die Kandidierenden, dass sie die Apotheken als unverzichtbare Instanzen der Primärversorgung stärken wollen. Diese Stabilisierung wurde auch in den Wahlprogrammen und Antworten auf die Wahlprüfsteine der ABDA angekündigt. Die zentrale Botschaft ist klar: „Die Sicherung der Gesundheitsversorgung ist somit als Thema gesetzt – und muss direkt nach dem Wahlsonntag angegangen werden!“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Preis richtet einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung: „Kurz vor der Wahl appellieren wir an alle Menschen in Deutschland: Informieren Sie sich über die gesundheitspolitischen Ziele der Parteien, machen Sie von Ihrem demokratischen Recht Gebrauch und gehen Sie wählen!“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Seit Mitte Januar steht die Plattform zur Verfügung, wo Interessierte erfahren können, welche Ideen die Kandidatinnen und Kandidaten für eine bessere Gesundheitsversorgung vorschlagen. Zu den prominenten Stimmen zählen u.a. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) und andere hochrangige Politiker wie Franziska Brantner (Grüne) und Andreas Jung (CDU).
Diese Initiative der ABDA ist ein bedeutender Schritt, um den dringenden Herausforderungen im Gesundheitssektor Gehör zu verschaffen und konkrete Lösungen zu fördern. Es ist nun an den Bürgern, dieses Informationsangebot zu nutzen und bei der kommenden Wahl Entscheidungen zu treffen, die langfristig die Qualität der Gesundheitsversorgung in ihrem Umfeld verbessern könnten.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Apotheker rufen zur Wahl auf: Mit „What’s Apo“ über Gesundheitspolitik vor Ort …
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Gesundheitspolitische Herausforderung: Apothekensterben als Weckruf für die Politik
Das Thema der sinkenden Apothekenzahl in Deutschland ist nicht neu, hat sich jedoch in den letzten Jahren zu einer ernsthaften Herausforderung entwickelt. Die Entwicklung ist beunruhigend: Zwischen 2010 und 2023 sank die Zahl der Apotheken um rund 15 Prozent, eine Tendenz, die sich fortzusetzen droht. Diese Problematik trifft vor allem ländliche Regionen hart, wo die Schließung der örtlichen Apotheke oft das Verschwinden eines wichtigen Anlaufpunkts für gesundheitliche Beratung und Medikamente bedeutet. Das Engagement einzelner Politikerinnen und Politiker, das im Rahmen der Initiative "What’s Apo" sichtbar wird, zeigt zumindest ein parteiübergreifendes Bewusstsein für diese Dringlichkeit.
Ein weiterer Aspekt ist die Gewährleistung der Arzneimittelversorgung angesichts häufiger Lieferengpässe. Diese Unterbrechungen betreffen häufig lebenswichtige Medikamente, was zur Besorgnis sowohl bei Patientinnen und Patienten als auch bei Gesundheitsdienstleistern führt. Während importierte Arzneimittel einen bedeutenden Anteil an dieser Misere haben, zeigen Prognosen Aussicht auf Besserung durch Initiativen seitens der EU, um Produktionsengpässe zu verringern und die Inlandsproduktion zu fördern.
Die aktuelle Aufmerksamkeit, die das Thema erhält, könnte ein Katalysator für wirkungsvolle Reformen in der Gesundheitspolitik sein. Experten betonen, dass nachhaltige Lösungen notwendig sind, um das Vertrauen der Bevölkerung in das Gesundheitssystem zu erhalten und weitere gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Folgen zu vermeiden. Zu den zahlreichen Lösungsvorschlägen gehören finanzielle Anreize für Apotheken in strukturschwachen Regionen, der Abbau bürokratischer Hürden bei der Arzneimittelzulassung und eine stärkere Unterstützung für digitale Gesundheitslösungen.
Historische Betrachtungen zeigen, dass ähnliche Entwicklungen in anderen internationalen Märkten zu umfassenden Strukturveränderungen geführt haben, wobei innovative Modelle wie Apothekenkooperativen oder patientenzentrierte Online-Dienstleistungen erfolgreich eingeführt wurden. Für Deutschland besteht nun die Möglichkeit, diesen Beispielen zu folgen und eine Vorreiterrolle in Sachen zukunftsfähiger und krisenfester Gesundheitsversorgung einzunehmen.
Aus Sicht der ABDA und ihrer Mitgliedsorganisationen stellt die Stärkung der primären Gesundheitsversorgung durch lokale Apotheken einen entscheidenden Schritt dar, um die gesundheitliche Infrastruktur in Deutschland nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln. Ob die politische Willensbildung jedoch stark genug ist, um sofortige und drastische Maßnahmen einzuleiten, bleibt mit Spannung abzuwarten.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
- Apotheke
- Svenja Schulze
- Franziska Brantner
- Dorothee Bär
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8 Antworten
‚What’s Apo‘ scheint wirklich eine wichtige Plattform zu sein. Ich bin gespannt auf die Reaktionen der Bürger auf die Aussagen der Politiker! Gibt es schon Rückmeldungen von den Wählern?
Es ist höchste Zeit, dass wir uns um unsere Apotheken kümmern! Ich habe Angst um die Arzneimittelversorgung in ländlichen Gebieten. Wie können wir den Politikern Druck machen?
!Ich denke, wenn wir zusammenarbeiten und unsere Anliegen laut äußern, können wir was bewirken! Was haltet ihr von den Vorschlägen der ABDA zur Verbesserung der Situation?
Ich finde es toll, dass die ABDA solche Initiativen startet! Die Gesundheitsversorgung muss auf jeden Fall besser werden. Mich interessiert auch, wie andere Länder mit ähnlichen Problemen umgehen.
Ich bin froh, dass dieses Problem endlich angesprochen wird! Die Apotheker sind so wichtig für unsere Gesundheit. Was können wir als Bürger tun, um das Thema weiter voranzubringen?
Wir sollten mehr darüber reden und auch unsere Stimmen bei Wahlen nutzen! Vielleicht könnte ein öffentlicher Diskurs helfen? Welche Erfahrungen habt ihr mit euren lokalen Apotheken gemacht?
Das Thema ist sehr wichtig, und ich finde die Initiative von ABDA super! Es ist schockierend, wie viele Apotheken schließen. Was denkt ihr über die Ideen der Politiker? Haben sie genug Lösungen?
Ja, ich hoffe wirklich, dass die Politiker ihre Versprechen halten. Es wäre gut, wenn mehr Menschen darüber Bescheid wüssten. Wer hat denn schon mal eine solche Situation erlebt?