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Apothekenzahl stürzt: Versorgung in Gefahr

Apothekenzahl sinkt immer schneller auf 17.187
Inmitten der sich verschärfenden Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen verzeichnet die Zahl der öffentlichen Apotheken ein alarmierendes Rekordtief. Zum Ende des dritten Quartals 2024 ist die Anzahl auf nur noch 17.187 Apotheken gesunken – ein Rückgang um 384 Betriebsstätten seit Jahresbeginn. Der rapide Schwund dieser essenziellen Anlaufstellen für medikamentöse Versorgung unterstreicht die dringende Notwendigkeit politischen Handelns, warnt ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Sie fordert eine sofortige Anpassung des seit Jahren stagnierenden Apothekenhonorars, um dem chronisch unterfinanzierten Apothekenwesen Stabilität zu verleihen und die Patientenversorgung zu sichern. Doch innovative Lösungsvorschläge könnten helfen, diesen beunruhigenden Trend umzukehren.
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Bremen (VBR). Die Apothekenlandschaft in Deutschland befindet sich im Wandel, und die aktuellen Zahlen weisen auf eine besorgniserregende Tendenz hin. Ende des dritten Quartals 2024 ist die Zahl der Apotheken auf ein historisches Tief von 17.187 gefallen. Dies bedeutet einen Verlust von 384 Apotheken allein in diesem Jahr, was einem Rückgang von 2,2 Prozent entspricht. Der Abwärtstrend beschleunigt sich: Im Vergleichszeitraum der letzten Jahre sank die Anzahl um 285 im Jahr 2022 und 335 im Jahr 2023.

Die dynamische Entwicklung verdeutlicht nicht nur die strukturellen Herausforderungen innerhalb der Branche, sondern auch die dringende Notwendigkeit politischer Interventionen. Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, betont die Dringlichkeit: “Die Apothekenzahl geht immer schneller zurück. Das ist dramatisch, aber leider nicht überraschend. Die Politik muss den Apothekenrückgang dringend stoppen” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Diese Entwicklung hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten, da längere Wege zur nächsten Apotheke ihre medizinische Versorgung gefährden könnten.

Ein wesentlicher Faktor für diesen dramatischen Rückgang ist die seit über einem Jahrzehnt stagnierende Finanzierung. Das Apothekenhonorar ist nicht an die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung angepasst worden, was viele Betriebe in ihrer Existenz bedroht. Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl wächst der Druck auf die politisch Verantwortlichen, Maßnahmen zur Stabilisierung der Apothekenstruktur zu ergreifen. Vorschläge der Apothekerschaft umfassen unter anderem die stärkere Einbindung von Pharmazeutinnen und Pharmazeuten in die Primärversorgung, um das System nachhaltiger zu gestalten.

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Der Gedanke, Apotheken ohne qualifiziertes Fachpersonal betreiben zu können, wie es teilweise vom Bundesgesundheitsministerium angedacht wird, stößt auf entschiedene Ablehnung. Overwiening warnt: „Für die Patientinnen und Patienten muss die Versorgung durch vor Ort tätige Apotheker und Apothekerinnen gesichert werden“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Diese Entwicklungen werfen ein kritisches Licht auf die Zukunft der Arzneimittelversorgung in Deutschland. Die Apothekenschließungen bedeuten nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern auch einen empfindlichen Einschnitt in die öffentliche Gesundheitsversorgung. Eine umfassende und dringend notwendige Anpassung der politischen Rahmenbedingungen könnte sicherstellen, dass auch in Zukunft flächendeckend Apotheken zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen finden Interessierte auf der Webseite der ABDA. Für Rückfragen steht der Pressesprecher Benjamin Rohrer zur Verfügung.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Apothekenzahl sinkt immer schneller auf 17.187

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Apothekenlandschaft im Wandel: Herausforderungen und Perspektiven

Der stetige Rückgang der Anzahl öffentlicher Apotheken in Deutschland wirft ein Schlaglicht auf tiefgreifende strukturelle Probleme innerhalb des Apothekenwesens. Die aktuelle Entwicklung, die zu einem neuen Rekordtief von 17.187 Apotheken geführt hat, ist keine isolierte Erscheinung, sondern Teil eines längerfristigen Trends, der seit Jahren zu beobachten ist. Dieser kontinuierliche Rückgang spiegelt sowohl wirtschaftliche Zwänge als auch die politischen Rahmenbedingungen wider, die es den Apotheken erschweren, ihre wichtige Rolle im Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten.

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Während der Druck auf die Apotheken wächst, haben sich auch die Anforderungen an eine moderne Gesundheitsversorgung gewandelt. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran und verändert die Art und Weise, wie Patienten mit Gesundheitsdienstleistern interagieren. Diese digitalen Möglichkeiten könnten zwar neue Geschäftsmodelle für Apotheken eröffnen und sie in die Lage versetzen, effizientere Dienstleistungen anzubieten, doch stellen sie gleichzeitig Anforderungen an Infrastruktur und Investitionen, die nicht jede Apotheke leisten kann.

Im internationalen Vergleich erweist sich das deutsche Modell der Arzneimittelversorgung mit niedergelassenen Apotheken als robust, jedoch existieren Beispiele aus anderen europäischen Ländern, die verdeutlichen, wie durch staatliche Unterstützung und wirtschaftliche Anreize die Resilienz des Apothekennetzes gestärkt werden kann. Die in Skandinavien erprobte stärkere Einbindung von Apothekern in die Primärversorgung könnte auch für Deutschland einen Weg aufzeigen, um die gesellschaftliche Relevanz lokaler Apotheken zu erhöhen.

Prognosen deuten darauf hin, dass ohne strukturelle Anpassungen und eine angemesene finanzielle Honorierung weiterhin ein alarmierender Rückgang der Apotheken droht, was insbesondere ländliche Gebiete hart treffen wird. Hier ist die Politik gefordert, nicht nur kurzfristige Lösungen zu implementieren, sondern langfristige Strategien zu entwickeln, die neben infrastrukturellen Verbesserungen auch eine Reform des Apothekensystems zur Stabilisierung des Berufsstandes beinhalten.

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Ein zukunftssicherndes Konzept könnte auch die Ausbildung neuer Apotheker stärker auf digitale Kompetenzen und integrierte Gesundheitsversorgung fokussieren sowie Initiativen fördern, die Apotheken dabei unterstützen, zusätzliche Dienstleistungen anzubieten. Nur durch gezielte Maßnahmen lässt sich der Abwärtstrend stoppen und die flächendeckende Versorgung durch Apotheken langfristig sichern.


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13 Antworten

  1. Es klingt alles sehr ernst mit den Schließungen… Wo führt das alles hin fragt man sich nur noch! Was macht ihr so im Notfall ohne Apotheke in der Nähe?!

  2. Die Digitalisierung könnte helfen aber auch teuer sein für kleine Apotheken… Wie sollen die sich das leisten können? Fragen über Fragen.

    1. Uschi, vielleicht könnte der Staat investieren in digitale Lösungen für alle Apotheken damit niemand zurück bleibt?

    2. Ja Uschi und Ana ich denke dass auch Schulungen nötig sind damit Apotheker diese Technik richtig nutzen können!

  3. Warum wird das Honorar nich angepasst? Das is doch wichtig damit Apotheken bleiben können… Irgendwas läuft da falsch im System. Was denkt ihr dazu?

    1. Willi, vielleicht sehen die Politiker das Problem einfach nicht oder es gibt zu wenig Druck von uns Wählern?

  4. Das is schlimm, dass die Apotheken zumachen. In der Stadt gehts noch aber was ist mit dem Land? Wie kommen die alten Leute an ihre Medikamente? Ich finde, da sollte die Regierung echt schnell handeln! Hat jemand Ideen für Lösungen?

    1. Ja, Rosina! Vielleicht könnte man neue Technologien nutzen um Medikamente zu liefern. So ne Art Apotheken-Lieferdienst vielleicht?

    2. Genau Rosina, und denk auch an die Arbeitsplätze! So viele Jobs gehen verloren… Muss echt was gemacht werden!

  5. Oh mein Gott, das Apotheken sinken is ja echt krass. Warum macht die Politik nix? Die müssen doch was tun, oder? Die Leute brauchen ja ihre Medikamente schnell! Aber warum geht’s so schnell bergab, weiß das jemand?

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