Apothekenwirtschaft im Wandel: Rückgang der Standorte und Ertrag

DAV fordert angemessene Vergütung für Apotheken

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hat die Politik aufgefordert, die flächendeckende Arzneimittelversorgung durch eine angemessene Vergütung der rund 18.000 Apotheken in Deutschland auch in Zukunft sicherzustellen. Dies geht aus dem auf dem DAV-Wirtschaftsforum in Berlin vorgestellten Apothekenwirtschaftsbericht 2023 hervor. In dem Bericht wird die Situation der Apotheken in Deutschland im Jahr 2022 dargestellt. Die Zahl der Apotheken sank demnach um 393 auf 18.068, Anfang 2023 sogar auf 17.939. Dort waren 159.352 Menschen beschäftigt, darunter 53.461 Apothekerinnen und Apotheker.

Mit 5,76 Milliarden Euro machte das Apothekenhonorar genau 2,0 Prozent aller Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aus. Insgesamt wurden in den Apotheken 1,405 Milliarden rezeptpflichtige und rezeptfreie Arzneimittel an Patientinnen und Patienten abgegeben. Der Gesamtumsatz in allen Apotheken betrug 64,87 Mrd. Euro (ohne MwSt.). Eine durchschnittliche Apotheke erwirtschaftete einen Umsatz von 3,225 Mio. Euro (ohne MwSt.). Beachtlich ist der Rückgang der Pandemie-bedingten Sondereffekte um 76 Prozent. Das Betriebsergebnis vor Steuern für einen Inhaber oder eine Inhaberin sank auch deswegen um 23 Prozent auf 162.890 Euro. Für das laufende Jahr prognostiziert der DAV allein aufgrund höherer Tariflöhne eine Mehrbelastung von 10.000 Euro pro durchschnittliche Apotheke. Der erhöhte Apothekenabschlag zugunsten der GKV führt für jede Apotheke im Schnitt zu einer Mehrbelastung von 6.000 Euro pro Jahr.

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Hans-Peter Hubmann, der kommissarische DAV-Vorsitzende, appellierte in seinem Lagebericht an die Politik, den niederschwelligen Zugang zu medizinischen und pharmazeutischen Leistungen für alle Menschen in Deutschland sicherzustellen. Hubmann betonte dabei, dass die Apotheken endlich eine angemessene Vergütung brauchen. Derzeit liegt das Honorar bei 8,35 Euro pro Packung – zu wenig, so Hubmann. Der DAV fordert eine Erhöhung auf 12 Euro. Das Fixum müsse regelmäßig und automatisiert an die Kostenentwicklung angepasst werden, so Hubmann.

Es bleibt abzuwarten, ob die Politik dieser Forderung nachkommen wird. Weitere Informationen zum DAV finden sich auf der Webseite www.abda.de oder www.dav-wirtschaftsforum.de.

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Apothekenwirtschaftsbericht: weniger Apotheken, geringeres Betriebsergebnis, mehr …
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Weitere Informationen über den Verband

– Der Verband ABDA steht für “Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände”.
– Er vertritt insgesamt 34 Kammern und Verbände mit mehr als 60.000 Mitgliedern, also Apothekerinnen und Apothekern, in Deutschland.
– Die erste Apothekervereinigung in Deutschland wurde bereits 1830 gegründet, die heutige ABDA entstand 1950.
– Der Verband ist eine berufsständische Organisation, die sich für die Interessen der Apothekerinnen und Apotheker einsetzt und dabei eng mit Politik, Behörden und anderen Verbänden zusammenarbeitet.
– Die strategische Ausrichtung der ABDA wird von einem Vorstand geleitet, der sich aus dem Präsidenten sowie den Vizepräsidenten der einzelnen Mitglieder-Kammern zusammensetzt.
– Ein wichtiges Thema für die ABDA sind die Rahmenbedingungen für die pharmazeutische Versorgung in Deutschland, insbesondere im Hinblick auf die Arzneimittelversorgung und die Honorierung der Leistungen der Apotheker.
– Insgesamt sind in Deutschland aktuell rund 19.000 Apotheken tätig.

Presse /news Verbandsnachrichten

9 Antworten

  1. Also ich finde, dass der Rückgang der Apothekenstandorte eine gute Sache ist. Endlich weniger Warteschlangen!

  2. Ist es nicht großartig, wie Apotheken schrumpfen und weniger profitabel werden? Endlich etwas Gutes passiert!

  3. Also ich finde, dass die Rückgang der Apothekenstandorte eigentlich gar nicht so schlimm ist. So haben die verbleibenden Apotheken mehr Kunden und können bessere Preise anbieten!

  4. Also ich finde es echt krass, wie viele Apotheken in letzter Zeit einfach dicht machen. Das ist doch voll die Katastrophe für die Gesundheitsversorgung!

    1. Was für ein Unsinn! Apotheken sind dazu da, Medikamente zu verkaufen und Gesundheit zu fördern, nicht um Kaffee auszuschenken. Koffein kann niemals die Wirksamkeit von Medikamenten ersetzen.

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