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Apotheken in Gefahr: Dringender Handlungsbedarf der Regierung

Deutscher Apothekertag: Ein Jahr vor der Bundestagswahl - Apothekerschaft richtet ...
Ein Jahr vor der Bundestagswahl steht die Arzneimittelversorgung in Deutschland am Scheideweg. Die ABDA, Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, warnt eindringlich vor den dramatischen Folgen der aktuellen Gesundheitspolitik: Die Zahl der Apotheken ging um 6,4 Prozent zurück, Lieferengpässe nehmen zu und Reformen drohen, die Situation weiter zu verschärfen. Während auf dem Deutschen Apothekertag in München hitzige Diskussionen geführt werden, fordert ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening klare Maßnahmen zur Stärkung der Apothekenlandschaft – und stößt damit eine Debatte an, die für Patienten und Apotheken gleichermaßen von entscheidender Bedeutung ist.

Bremen (VBR). In einer prekären Phase für das deutsche Gesundheitssystem wirft die aktuelle Lage der Apothekenbranche beunruhigende Schatten voraus. Nur ein Jahr vor der Bundestagswahl warnt die Apothekerschaft mit Nachdruck: Die flächendeckende durch lokal ansässige ist gefährdet. „Sowohl die Versorgungsdaten als auch eine aktuelle Umfrage unter Apothekerinnen und Apotheker sprechen nach drei Jahren Ampel-Koalition eine deutliche Sprache: Die Versorgung dünnt immer mehr aus und ist durch eine Schließungswelle bei den Apotheken und Lieferengpässen geprägt“, betonte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA, auf dem Deutschen Apothekertag in München. (Zitat-Quelle: )

Statistiken unterstreichen diese Mahnung eindrucksvoll: Seit Beginn der Legislaturperiode hat sich die Zahl der Apotheken um 6,4 Prozent verringert. Wo einst über 18.000 Apotheken die Gesundheitsversorgung sicherstellten, sind es nun lediglich noch etwas mehr als 17.200. Diese Zahlen sind alarmierend, insbesondere angesichts der sinkenden Anzahl an Neugründungen.

Zum ersten Mal seit Einführung zeigt der neue Apothekenklima-Index in seiner Untersuchung ein düsteres Stimmungsbild unter den Apothekeninhaberinnen und -inhabern. Zwei Drittel der Befragten erwarten eine negative Entwicklung ihrer Betriebe. Der steigende Pessimismus zeigt sich dramatisch darin, dass viele keinen Käufer für ihre Apotheken finden könnten. Dies führt zu erheblicher Unsicherheit und Angst um die Zukunftsfähigkeit der Branche.

Die Kritik richtet sich insbesondere gegen das geplante Apothekenreformgesetz. Overwiening mahnt: „Das Apothekenreformgesetz ist kein Versorgungsstärkungsgesetz, sondern ein Apothekenschwächungsgesetz.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Sie warnte vor neuen Gefahren, die dieses Vorhaben birgt. Auch das bereits bestehende Lieferengpassgesetz habe bisher kaum Besserung gebracht.

Angesichts dieser Entwicklungen fordert die Apothekerschaft schnelles Handeln der Regierung. „Die Apotheken vor Ort brauchen eine finanzielle Stärkung. Die Apothekerinnen und Apotheker brauchen mit Blick auf die Lieferengpass-Krise mehr Freiheiten“, erklärte Overwiening eindringlich. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Diese Herausforderungen betreffen nicht nur die Apotheken selbst, sondern haben potenziell tiefgreifende Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft. Eine stabile Apothekenlandschaft ist unerlässlich für den Zugang zu medizinischer Versorgung im ganzen Land. Ihre Erhaltung sollte daher Priorität haben, nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch im Interesse der öffentlichen und des sozialen Zusammenhalts.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Frage, ob lokale Apotheken weiterhin fest verankerte Anlaufstellen in unseren Städten und Gemeinden bleiben können oder ob sie schleichend aus dem Stadtbild verschwinden. Mehr Informationen sind unter www.abda.de erhältlich.


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Die Zukunft der Apotheken: Herausforderungen und Perspektiven

In einer Zeit, in der die Gesundheitsversorgung immer komplexer wird, stehen Apotheken vor erheblichen Herausforderungen. Die Informationen aus der aktuellen Pressemitteilung der ABDA verdeutlichen die dringende Notwendigkeit eines politischen Kurswechsels. Doch was bedeuten diese Entwicklungen langfristig für die Apothekenlandschaft und die Versorgung der Bevölkerung?

Zunächst einmal ist festzustellen, dass die Problematik rund um Lieferengpässe und die kontinuierliche Schließung von Apotheken keine isolierten Vorfälle sind, sondern Symptome eines größeren strukturellen Wandelprozesses im Gesundheitswesen. Solche Engpässe sind häufig in globalen Lieferkettenstörungen und in zunehmenden regulatorischen Anforderungen begründet, wie es zuletzt während der COVID-19-Pandemie deutlich wurde. Diese Faktoren haben weltweit zu ähnlichen Krisen geführt, die kreative Lösungen erfordern. Viele Länder sehen sich daher gezwungen, die Abhängigkeit von internationalen Lieferanten zu minimieren und lokale Produktionskapazitäten zu stärken.

Die beschriebenen Entwicklungen werfen Fragen zur Zukunft der Apotheken auf. Prognosen deuten darauf hin, dass digitale Gesundheitsplattformen weiter an Bedeutung gewinnen könnten, da sie die Möglichkeit bieten, Patientenberatung und Medikamentenausgabe effizienter zu gestalten. In Ländern wie Großbritannien und den USA sind Online-Apotheken bereits etablierte Bestandteile des Gesundheitssystems. Dennoch bleibt die Frage, wie die persönliche Beratung durch qualifiziertes Apothekenfachpersonal – ein wichtiger Bestandteil der Arzneimittelsicherheit – integriert werden kann.

Ein Blick in die nahe Zukunft schlägt vor, dass eine stärkere Integration von technologischen Lösungen notwendig sein könnte. Telepharmazie, bei der Apotheker per Videoanruf Beratungen durchführen, könnte helfen, die persönliche Note in den digitalen Raum zu übertragen. Gleichzeitig könnten spezialisierte Dienstleistungsangebote, wie etwa Medikationsmanagement-Programme, Apotheken stetigen Kundenzufluss sichern und ihre Rolle als Gesundheitsdienstleister erweitern.

Damit einher geht jedoch das Erfordernis, wirtschaftliche Rahmenbedingungen anzupassen, um kleinere Apotheken gegen wachsende Konkurrenz zu schützen. Wirtschaftsverbände argumentieren, dass steuerliche Anreize und Förderprogramme wichtige Instrumente sein könnten, um diesen Umbruch zu unterstützen, ohne die Versorgungsqualität zu gefährden.

Insgesamt hängt die Zukunftsfähigkeit der Apotheken davon ab, wie schnell und effektiv reformatischer Wandel stattfinden kann, um zukunftsorientierte Strukturen zu unterstützen. Während der Deutsche Apothekertag aktuelle Nöte adressiert, bedarf es nun eines koordinierten Engagements seitens der Regierung, der Apothekenverbände und der gesamten Gesundheitsbranche, um das tiefgreifende Vertrauen der Öffentlichkeit in die Apotheken nicht nur zu erhalten, sondern nachhaltig zu stärken.


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7 Antworten

  1. ‚Das Problem mit den Engpässen kommt mir bekannt vor… Als bei mir in der Nähe eine Apotheke zugemacht hat, war das echt schwer für uns alle hier im Viertel. Was meint ihr könnten wir als Gemeinschaft tun um unsere Apotheken zu halten?‘

    1. @Clauspeter85 ‚Das ist wirklich schlimm für dein Viertel! Vielleicht sollten wir lokal mehr einkaufen und so die Apotheken unterstützen?‘

  2. ‚Ne Lösung muss her! Diese Reformen bringen ja nix als Schließungen und Engpässe. Warum wird da nix gegen gemacht? Hat jemand Infos warum dieses Gesetz so schlecht ist?

  3. Also, diese Sache mit den Apoteken klingt echt übel. Vielleicht wärs ne Idee mehr auf Online-Lösungen zu setzen? Aber dann geht doch der persönliche Kontakt verloren oder?

    1. @Sven Will, ja, könnte klappen aber was is mit ältere Leut die kein Internet nutzen? Wir müssen an alle denken!

  4. Das is so schlimm das immer mehr Apoteken zumachen. Die Poltiker sollten sich schämen das sie nix richtiges gegen die Problem machen. Wie soll man sich denn noch versorgen wenn überall zu gemacht wird??

  5. Ach du meine Güte, das is ja ein totaler Schlamassel mit den Apoteken! Ob die Politiker mal aufwachen und was machen, bevor alles zu spät ist? Scheinbar verstehn die nicht wie wichtig Apoteken sind für uns alle. Was meint ihr?

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