Apotheken fordern Sofortmaßnahmen zur Honorarreform

DAV-Wirtschaftsforum: Apotheken brauchen sofortige und strukturelle Stärkung

Einleitung für den Nachrichtenartikel:

Am 14. Mai 2025 forderte der Deutsche Apothekerverband (DAV) anlässlich des DAV-Wirtschaftsforums in Berlin eine umfassende Honorarreform für die rund 17.000 Apotheken in Deutschland. Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des DAV, betonte die Dringlichkeit von Sofortmaßnahmen wie die Anhebung des Apothekenhonorars sowie die Aufhebung des Skonto-Verbotes, um den dramatischen Rückgang der Apothekenzahl zu stoppen. Mit einem klaren Konzept, das sowohl kurzfristige Schritte als auch langfristige strukturelle Veränderungen umfasst, soll die flächendeckende Arzneiversorgung gesichert und insbesondere kleinere, ländliche Apotheken unterstützt werden.

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Berlin – Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hat mit Nachdruck eine Honorarreform für die rund 17.000 Apotheken in Deutschland gefordert. Diese Reform, so der DAV-Vorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann, sollte sowohl Sofortmaßnahmen als auch grundlegende Änderungen beinhalten. Am Rande des DAV-Wirtschaftsforums in Berlin erläuterte Hubmann: „Die Anhebung des Fixums und die Aufhebung des Skonto-Verbotes lassen sich mit einer Anpassung der Arzneimittelpreisverordnung schnell in die Tat umsetzen. Für die Vor-Ort-Apotheken wäre dies ein erster wichtiger Schritt, um den dramatischen Rückgang der Apothekenzahl zu stoppen.“

Der Koalitionsvertrag der neuen schwarz-roten Bundesregierung sieht vielversprechende Ansätze vor. Hubmann betonte die Notwendigkeit, das Festhonorar endlich an die wirtschaftliche Gesamtentwicklung zu koppeln und somit zu dynamisieren. Besonders für kleinere und ländliche Apotheken wäre ein Grundkostenzuschlag, der abhängig von der Packungszahl pro Apotheke gezahlt wird, von großem Vorteil. „Klar ist dabei jedoch, dass der bundesweit einheitliche Abgabepreis bei rezeptpflichtigen Medikamenten nicht zur Disposition steht, weil er die Versorgung sichert.“

Das vielgliedrige Honorarmodell des DAV wurde angesichts der weiter sinkenden Apothekenzahlen und einer Analyse des Koalitionsvertrages entwickelt. Die vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen umfassen eine Anhebung des Apothekenhonorars von derzeit 8,35 Euro, die Legalisierung der Skonto-Gewährung durch Großhändler und die Anhebung von Sonderentgelten für Betäubungsmittel, Botendienste und Rezepturen. Zu den grundsätzlichen Änderungen gehören vor allem eine Dynamisierung des Fixums und eine entsprechende Verhandlungslösung, die besonders ländliche Apotheken stärken soll.

„Der Grundkostenzuschlag ist unser Angebot an die Bundesregierung, um die im Koalitionsvertrag beschriebenen Sonderzuschläge für Apotheken im ländlichen Raum praxisnah und wettbewerbsneutral umzusetzen“, präzisierte Hubmann. Es bestehe allerdings die Herausforderung, geeignete und faire Kriterien zur Förderung ländlicher Apotheken festzulegen. Hierbei solle die Packungszahl von rezeptpflichtigen Medikamenten als Maßstab dienen, so dass insbesondere kleine, aber unverzichtbare Apotheken in ländlichen Gebieten profitieren.

Inmitten der aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen ist die flächendeckende Versorgung ein zentrales Anliegen. Der DAV fordert, dass die notwendige Unterstützung für Apotheken schnellstmöglich umgesetzt wird, um die Qualität der Arzneimittelversorgung in Deutschland nachhaltig zu sichern.


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Honorarreform im Apothekenwesen: Ein notwendiger Schritt in die Zukunft

Die finanzielle Lage vieler Apotheken in Deutschland ist angespannt und fordert dringende Lösungen. Die Anzahl der Apotheken ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken, was nicht nur die Apothekenbetreiber, sondern auch die patientennahe Versorgung stark gefährdet. Die vom Deutschen Apothekerverband (DAV) geforderte Honorarreform wird als unverzichtbarer Schritt betrachtet, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Die vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen und grundsätzlichen Änderungen zielen darauf ab, die wirtschaftliche Basis von Apotheken, insbesondere in ländlichen Regionen, nachhaltig zu stärken.

Ein zentraler Aspekt der Reform ist die Anhebung des Apothekenhonorars von derzeit 8,35 Euro sowie die Legalisierung von Skonti durch Großhändler. Diese Maßnahmen könnten relativ schnell eingeführt werden und sofortige Verbesserungen für die Vor-Ort-Apotheken bringen. Zukünftige Überlegungen, das Honorar an die wirtschaftliche Gesamtentwicklung zu koppeln, könnten die finanzielle Stabilität auf lange Sicht sichern. Das gesunde Funktionieren der Apotheken ist entscheidend für die flächendeckende Arzneimittelversorgung in Deutschland, eine Herausforderung, die durch den demografischen Wandel und den zunehmenden Wettbewerb im Gesundheitssektor noch verstärkt wird.

Die im Koalitionsvertrag der neuen schwarzen-roten Bundesregierung skizzierten Möglichkeiten bieten eine solide Basis für die angestrebte Reform. Insbesondere die Einführung eines Grundkostenzuschlags für kleinere, ländliche Apotheken könnte eine gerechte Entlohnung sicherstellen und die wachsende Kluft zwischen städtischen und ländlichen Apotheken abbauen. In Anbetracht der Bedeutung kleiner Apotheken für die lokale Gesundheitsversorgung ist es von größter Wichtigkeit, dass diese Apotheken nicht nur erhalten bleiben, sondern auch wirtschaftlich florieren.

Zusätzliche Überlegungen, wie die Berücksichtigung der Packungszahl rezeptpflichtiger Medikamente als Maßstab für die Förderung ländlicher Apotheken, zeigen den Bedarf an praxisnahen und effektiven Lösungen. Der DAV plädiert für transparente und faire Kriterien, um die Unterstützung zielgerichtet zu gestalten.

Insgesamt deutet die aktuelle Diskussion um die Honorarreform darauf hin, dass Veränderungen im Apothekenwesen notwendig sind, um den Anforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft gerecht zu werden. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um die Apothekenlandschaft in Deutschland sowohl in Städten als auch auf dem Land zu sichern und weiterzuentwickeln.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Deutscher Apothekerverband
  2. Honorarsystem
  3. Koalitionsvertrag
  4. Arzneimittelpreisverordnung
  5. Apotheke

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7 Antworten

  1. ‚Dynamisierung des Fixums‘ klingt vielversprechend! Ich hoffe, dass sich bald etwas tut. Welche anderen Aspekte der Reform haltet ihr für wichtig?

  2. ‚Die flächendeckende Versorgung ist entscheidend‘ – absolut richtig! Wir müssen darauf achten, dass alle Bürger Zugang zu Medikamenten haben. Was haltet ihr von den vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen?

  3. Die Maßnahmen des DAV sind ein Schritt in die richtige Richtung. Die Situation ist wirklich besorgniserregend. Wie seht ihr die Rolle der kleinen Apotheken? Sollten sie mehr Unterstützung bekommen?

    1. Ich stimme zu, kleine Apotheken sind wichtig für unsere Versorgung! Aber ich frage mich, wie man sicherstellen kann, dass diese Förderungen auch wirklich ankommen.

    2. Ja, das ist ein wichtiger Punkt! Es muss klar sein, wie diese Gelder verteilt werden und ob sie nicht an große Ketten gehen.

  4. Es ist höchste Zeit, dass die Apotheken angemessen entlohnt werden. Ein Grundkostenzuschlag für ländliche Apotheken wäre super! Hat jemand Erfahrungen mit der aktuellen Situation in seiner Apotheke?

  5. Ich finde die Forderung nach einer Honorarreform für Apotheken sehr wichtig. Besonders die Anhebung des Honorars könnte wirklich helfen, die Lage zu verbessern. Was denkt ihr über die Legalisierung von Skonti?

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