Bremen (VBR). Die Verantwortung und Anerkennung pflegender Angehöriger ist ein Thema, das oft im Schatten steht, jedoch von enormer Bedeutung ist. Gestern brachte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen Antrag in den Deutschen Bundestag ein, der genau dieses Thema ins Licht rückt. Die Vorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, kommentierte den Vorstoß mit deutlichen Worten: „Es ist gut und wichtig, dass die Union mit ihrem Antrag die Aufmerksamkeit auf jene Menschen lenken möchte, die oft unter dem Einsatz der eigenen psychischen und physischen Gesundheit Verantwortung für pflegebedürftige Angehörige übernehmen.“
Pflegende Angehörige leisten tagein, tagaus Unglaubliches. Sie sind meist unsichtbare Helden, deren immense Arbeit und Hingabe zu selten die verdiente Wertschätzung erfahren. Durchschnittlich wenden sie 49 Stunden pro Woche für die Pflege auf, oft neben einer reduzierten oder sogar aufgegebenen Erwerbstätigkeit, wie Zahlen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zeigen.
Trotz bestehender gesetzlicher Möglichkeiten zur Entlastung, wie der Option, sich bis zu sechs Monate freistellen zu lassen, nutzen nur drei Prozent diese Angebote. Dies wirft Fragen zur Effektivität und Praxisnähe dieser Regelungen auf. Dr. Reimann betont: „Angebot und Nachfrage scheinen nicht im Einklang zu stehen und wir begrüßen den Vorstoß der Union, diese Angebote zu hinterfragen und stärker an die tatsächlichen Bedarfe der pflegenden Angehörigen anzupassen.“
Ein vielversprechender Ansatz aus dem Antrag der Union ist die verstärkte Förderung von „Caring Communities“. Diese lokalen Netzwerke verteilen Pflegeaufgaben auf viele Schultern, direkt vor Ort, wo sie benötigt werden. Solche Gemeinschaften könnten nicht nur die Belastung Einzelner mindern, sondern auch der Isolation und Einsamkeit entgegenwirken, die viele pflegende Angehörige sowie die Pflegebedürftigen selbst oft belastet.
Dennoch gibt es finanzielle Hürden. Dr. Reimann mahnt, dass konkrete Vorschläge zur Finanzierung notwendig sind: „Schon jetzt fehlen dringend benötigte Gelder in den Pflegekassen.“ Ein Beispiel hierfür ist die rentenrechtliche Absicherung pflegender Angehöriger, bei der ebenfalls Nachholbedarf besteht.
Der Vorstoß der Union könnte viele Veränderungen anstoßen, die das Leben pflegender Angehöriger spürbar verbessern. Wichtig ist, dass die politischen Bemühungen nicht nur wahrgenommen, sondern auch konsequent umgesetzt und finanziell gesichert werden. Denn nur so wird die unverzichtbare Rolle der pflegenden Angehörigen nicht länger übersehen, sondern endlich gebührend honoriert.
Für Rückfragen steht Dr. Kai Behrens vom AOK-Bundesverband bereit. Er ist telefonisch unter der Nummer 030 / 34646-2309 oder mobil unter 01520 / 1563042 erreichbar. Weitere Informationen können zudem per E-Mail an presse@bv.aok.de eingeholt werden.
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Reimann: Bedarfe von pflegenden Angehörigen besser berücksichtigen
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Zitierte Personen und Organisationen
- AOK-Bundesverband
- CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Deutscher Bundestag
- Dr. Carola Reimann
- Wissenschaftliches Institut der AOK
- Union (CDU/CSU-Bundestagsfraktion)
- Nicht explizit benannte pflegende Angehörige
- Caring Communities (lokale Netzwerke zur Pflegeorganisation)
Kontaktinformationen:
- Dr. Kai Behrens
- Telefon: 030 / 34646-2309
- Mobil: 01520 / 1563042
- E-Mail: presse@bv.aok.de
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Meldung einfach erklärt
Hier ist eine Erklärung des Beitrags in leichter Sprache:
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Wer hat den Beitrag gemacht?
Der Beitrag kommt vom AOK-Bundesverband. Das ist eine große Organisation, die sich um die Gesundheit von Menschen kümmert. -
Wann wurde der Beitrag geschrieben?
Am 4. Juli 2024 um 09:42 Uhr. -
Worum geht es im Beitrag?
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat im Deutschen Bundestag einen Antrag eingebracht. In dem Antrag geht es darum, pflegende Angehörige mehr zu schätzen und anzuerkennen. -
Was sagt Dr. Carola Reimann dazu?
Dr. Carola Reimann ist die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Sie sagt:- Es ist wichtig, dass wir die Menschen unterstützen, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern.
- Diese Menschen leisten viel Arbeit und sind sehr wichtig für unser Pflegesystem.
- Viele pflegende Angehörige arbeiten bis zu 49 Stunden pro Woche und müssen oft ihre Berufstätigkeit reduzieren oder sogar aufgeben.
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Welche Probleme gibt es?
- Die Möglichkeiten zur Entlastung der pflegenden Angehörigen werden kaum genutzt. Nur drei Prozent nehmen zum Beispiel die Möglichkeit in Anspruch, sich bis zu sechs Monate von der Arbeit freistellen zu lassen.
- Das Angebot und die Nachfrage passen nicht zusammen.
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Was schlägt die Union vor?
- Die Union möchte, dass lokale Netzwerke, sogenannte "Caring Communities", aufgebaut werden. Dadurch könnten Pflegeaufgaben auf viele Schultern verteilt werden.
- Dies könnte auch das Problem der Einsamkeit und Isolation für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige verringern.
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Worauf muss geachtet werden?
- Es müssen finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um diese Vorschläge umzusetzen.
- Es fehlt bereits jetzt Geld in den Pflegekassen für wichtige Aufgaben.
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Warum ist die Rentenabsicherung wichtig?
- Ein gutes Beispiel dafür, was fehlt, ist die rentenrechtliche Absicherung (Absicherung der Rente) der pflegenden Angehörigen.
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Möchtest du mehr Informationen?
- Weitere Informationen findest du durch Dr. Kai Behrens. Du kannst ihn per Telefon unter 030 / 34646-2309, per Mobiltelefon unter 01520 / 1563042 oder per E-Mail an presse@bv.aok.de erreichen.
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7 Antworten
Wichtig das Geld fehlt, ohn Geld keine Pflege. Regierung muss was tun, sonst alles leeres Versprechen.
Die idee von „Caring Communities“ klingt gut. Lokalnetzwerke sind immer besser als große, unübersichtliche Systeme.
Ja, stimme zu. Lokale Netzwerke wie „Caring Communities“ könnten wirklich helfen, die Last zu verteilen.
Pflege ist wichtigh, war mir nie bewust wie viele Leute das machen. Gut dass CDU/CSU das jetzt mal thematisiert!
Pflege ist ein großes Thema, aber Politiker reden viel und tun wenig. Ich hoffe das diesmal was wirklich passiert.
Finde inteesant das nur 3% die möglichkeit von sechs monate freistellen nutzen. Heißt das nicht das gesetz nutzlos?
Ja, Hertha, klingt so. Vielleicht brauchen wir besseres Informationsangebot oder einfach mehr Unterstüzung.