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Am 6. Juni 2025 wurde in Berlin der Fritz-Schösser-Medienpreis 2024 der AOK verliehen, ein bedeutender Preis, der herausragende journalistische Leistungen im Bereich Gesundheitspolitik würdigt. Die diesjährige Auszeichnung ging an die freie Journalistin Martina Keller für ihr fesselndes Radiofeature "Lauterbachs Revolution? – Doku über den Kampf gegen die Krankenhausreform", welches mit 8.000 Euro honoriert wurde. Die Jury hob hervor, dass ihr Beitrag ein "herausragendes Beispiel dafür, was guter Journalismus leisten kann."
Besonders beeindruckend ist Kellers Fähigkeit, ein komplexes und umstrittenes Thema wie die Krankenhausreform des ehemaligen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach auf eine Weise zu beleuchten, die sowohl aufklärend als auch zugänglich ist. In ihrem zweiteiligen Feature gibt sie verschiedenen Stimmen einen Raum – von Befürwortern bis hin zu Kritikerinnen –, was zu einem facettenreichen Bild des zugrunde liegenden Konflikts führt. Laudator Gerhard Schröder vom Deutschlandfunk lobte, dass Keller es geschafft habe, "aufzuklären, ohne zu belehren," und damit einen wertvollen Beitrag zur öffentlichen Debatte geleistet habe.
Der zweite Preis, verbunden mit 6.000 Euro, ging an Dr. Christina Berndt und ihr Team für die Recherche "Ausgeliefert" in der "Süddeutschen Zeitung". Diese Untersuchung thematisiert die oft undurchsichtigen Lieferketten im Arzneimittelbereich und beleuchtet die Ursachen von Lieferausfällen. Knut Lambertin, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der AOK, betonte, dass Berndt und ihr Team "Licht in die dunkle Welt der Lieferketten" gebracht haben und auch Lösungen für die bestehenden Probleme aufzeigen.
Die Auszeichnung in Höhe von 4.000 Euro für den dritten Platz erhielt Dr. Vivian Pasquet für ihren Beitrag "Ärzte mit Grenzen" im SZ Magazin. Pasquet schildert auf einfühlsame Art und Weise die Erfahrungen einer Gruppe junger Menschen, die alle ärztliche Karrieren anstreben. Laut Rebecca Beerheide vom "Deutschen Ärzteblatt" schafft sie es, "mit einer fesselnden Leichtigkeit" zu berichten und gibt der Systemkritik, die zwischen den Zeilen mitschwingt, Raum.
Ein Sonderpreis in Höhe von 2.000 Euro ging an den Video-Kanal "Doktor Whatson", der mit seinen faktenbasierten Recherchen eine junge Zielgruppe erreicht. Dr. Susanne Wagenmann, die Aufsichtsratsvorsitzende, erklärte, dass das Format zeigt, dass "wissenschaftsnahe Information und gutes Entertainment kein Widerspruch sein müssen." Damit fördert "Doktor Whatson" das kritische Denken und senkt die Zugangshürden zu oft als kompliziert empfundenen medizinischen Themen.
"Während im digitalen Zeitalter die Relevanz von Qualität im Journalismus stetig wächst, wollen wir mit dem Fritz-Schösser-Medienpreis positive Beispiele würdigen und die wichtige Rolle einer fundierten Berichterstattung hervorheben," so Wagenmann. Die Bedeutung solcher journalistischen Leistungen für die Gesellschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie tragen dazu bei, dass komplexe Themen verständlich und für ein breiteres Publikum erfassbar gemacht werden.
Die Preisverleihung, die zum dritten Mal stattfand, ist ein wichtiger Schritt in der Unterstützung und Wertschätzung kritischer Berichterstattung in einem sich ständig verändernden Gesundheitssektor.
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Fritz-Schösser-Medienpreis: AOK zeichnet Vorbilder für Qualitätsjournalismus zu …
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Die Bedeutung von Qualität im Gesundheitsjournalismus
Die Verleihung des Fritz-Schösser-Medienpreises hebt nicht nur herausragende journalistische Arbeiten hervor, sondern unterstreicht auch die wachsende Notwendigkeit, die komplexen und oft kontroversen Themen im Gesundheitswesen verständlich und differenziert zu beleuchten. Angesichts der tiefgreifenden Veränderungen, die das deutsche Gesundheitssystem durchläuft, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Öffentlichkeit Zugang zu fundierten Informationen hat. Die Krankenhausreform, die im Mittelpunkt von Martina Kellers ausgezeichnetem Radiofeature steht, verdeutlicht die unterschiedlichen Perspektiven, die in der öffentlichen Debatte zur Sprache kommen müssen.
Die Berichterstattung über Lieferengpässe bei Arzneimitteln, wie sie in der Recherche von Dr. Christina Berndt thematisiert wird, zieht zusätzlich die Aufmerksamkeit auf ein oft vernachlässigtes, aber kritisches Thema. In einer Zeit, in der Versorgungssicherheit für essentielle Medikamente zunehmend fraglich ist, leisten solche Recherchen einen wichtigen Beitrag zur Transparenz und zur Aufarbeitung von Herausforderungen in der Arzneimittelversorgung.
Dr. Vivian Pasquets Beitrag zu den Erfahrungen von angehenden Ärzten beleuchtet darüber hinaus die psychologischen und beruflichen Hürden, die viele junge Mediziner heute erleben. Diese Thematik gewinnt an Bedeutung, da der Ärztemangel ein zentrales Problem in Deutschland darstellt. Echte Einblicke in die emotionale Belastung und die Herausforderungen des Arztberufes können dazu beitragen, zukünftige Generationen von Medizinstudenten besser auf ihre Aufgaben vorzubereiten.
Der Sonderpreis für den Video-Kanal "Doktor Whatson" zeigt, wie wichtig es ist, innovative Formate zu schaffen, die besonders junge Zielgruppen ansprechen. In einer Zeit, in der der Zugang zu Gesundheitsinformationen über soziale Medien und Online-Plattformen erfolgt, ist es entscheidend, die Wissenschaft in einem ansprechenden und zugänglichen Format zu vermitteln. Solche digitalen Formate fördern nicht nur das kritische Denken, sondern auch das Vertrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse.
Insgesamt verdeutlichen die diesjährigen Preisträger und ihre Arbeiten die Tragweite von gutem Journalismus und seine Fähigkeit, öffentliche Diskurse zu fördern, Herausforderungen sichtbar zu machen und Lösungsansätze anzubieten. Die AOK setzt mit dem Fritz-Schösser-Medienpreis ein starkes Zeichen für die Bedeutung qualitativ hochwertiger Berichterstattung im Gesundheitssektor und spornt Medienschaffende an, auch in Zukunft engagiert für Klarheit und Informiertheit zu kämpfen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Fritz-Schösser-Medienpreis
- Karl Lauterbach
- Qualitätsjournalismus
- Lieferkette
- Evidenzbasierte Medizin
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11 Antworten
Die verschiedenen Stimmen zur Krankenhausreform zu hören ist sehr wichtig für die Meinungsbildung! Wie können wir sicherstellen, dass alle Perspektiven Gehör finden? Gibt es Möglichkeiten für eine breitere Diskussion?
Ich denke Dialogforen könnten helfen! Wenn Bürger und Experten zusammenkommen und diskutieren können, dann wächst das Verständnis füreinander!
Ja genau! Es braucht Plattformen für Austausch und Debatte – vielleicht auch in sozialen Medien? Das könnte neue Perspektiven bringen!
‚Doktor Whatson‘ ist ein super Beispiel für moderne Medienarbeit! Ich finde es toll, wie sie komplexe Themen aufbereiten. Glaubt ihr, dass solche Formate mehr junge Menschen ansprechen könnten? Wo seht ihr Verbesserungspotential?
‚Doktor Whatson‘ spricht definitiv eine jüngere Zielgruppe an! Vielleicht sollten andere Kanäle ähnliche Ansätze verfolgen? Ich finde es wichtig, dass Wissenschaft spannend vermittelt wird.
@Mayer Ronald: Gute Idee! Interaktive Formate könnten auch helfen, noch mehr Interesse zu wecken! Gibt es weitere innovative Ansätze im Gesundheitsjournalismus?
Der Fritz-Schösser-Medienpreis zeigt, wie wichtig guter Journalismus ist. Besonders das Feature von Dr. Pasquet hat mich berührt. Es ist entscheidend, dass wir über die Herausforderungen junger Ärzte sprechen! Was können wir tun, um diesen Beruf attraktiver zu machen?
Ich denke, dass mehr Aufklärung über den Arztberuf wichtig ist. Viele wissen nicht, was auf sie zukommt! Wie könnten Schulen und Universitäten hier besser unterstützen?
Ja, Aufklärung ist wirklich wichtig! Vielleicht sollten auch Praktika in Kliniken stärker gefördert werden? Das könnte helfen, realistische Einblicke zu geben.
Die Berichterstattung über Lieferengpässe bei Medikamenten ist ein sehr relevantes Thema. Ich frage mich, ob wir als Gesellschaft genug Druck auf die Politik ausüben, damit diese Probleme angegangen werden. Was denkt ihr darüber?
Ich finde die Auszeichnung von Martina Keller sehr beeindruckend! Der Fokus auf die Krankenhausreform ist echt wichtig. Wie denkt ihr, wird das Thema in der Öffentlichkeit wahrgenommen? Sind wir wirklich gut informiert darüber?