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AOK begrüßt Erhöhung der GKV-Mittel um 1,7 Milliarden Euro

Reimann zum Orientierungswert: Selbstverwaltung hat ihre Handlungsfähigkeit bewiesen
Berlin (ots) – Am 17. September 2024 hat der Bewertungsausschuss eine bedeutende Entscheidung getroffen: Der Orientierungswert für ärztliche und psychotherapeutische Leistungen wird um 3,85 Prozent angehoben. Diese Maßnahme führt im Jahr 2025 zu einer Erhöhung der GKV-Mittel um insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, begrüßt das Ergebnis als Zeichen der Handlungsfähigkeit trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen. Eine gelungene Verhandlung unterstreicht die Stärke der gemeinsamen Selbstverwaltung in herausfordernden Zeiten.

Bremen (VBR). Der Bewertungsausschuss hat eine wegweisende Entscheidung getroffen: Der Orientierungswert für ärztliche und psychotherapeutische Leistungen wird im Jahr 2025 um 3,85 Prozent erhöht. Diese Anpassung bedeutet eine Aufstockung der Mittel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) um beeindruckende 1,7 Milliarden Euro. Dr. Carola Reimann, die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, lobt dieses Ergebnis ausdrücklich. Die Verhandlungen standen unter der Leitung von Stefanie Stoff-Ahnis vom .

„Wir begrüßen ausdrücklich die aktuelle Entscheidung des Bewertungsausschusses. Das gute Verhandlungsergebnis zeigt, dass die gemeinsame Selbstverwaltung trotz schwieriger werdender finanzieller Rahmenbedingungen handlungsfähig ist“, erklärt Dr. Reimann. Ihre Aussage unterstreicht die Handlungsfähigkeit der beteiligten Partner, selbst in Zeiten schwindender finanzieller Ressourcen. „Die Verhandlungspartner haben einen guten Ausgleich zwischen den Interessen der Beteiligten erreicht,“ betont sie weiter. Dabei spart sie nicht mit Kritik an der Gesundheitspolitik, die laut ihrer Ansicht in letzter Zeit wenig zur Entlastung der GKV beigetragen hat: „Das ist alles andere als selbstverständlich angesichts einer Gesundheitspolitik, die ihre Versprechen zur Entlastung der gesetzlichen Krankenversicherung von versicherungsfremden Ausgaben nicht umsetzt und einfach zuschaut, wie sich die Finanzlage der GKV weiter zuspitzt.

Diese Entscheidung wirkt weit über die unmittelbare Gesundheitsversorgung hinaus und stärkt das Vertrauen in die kollektive Selbstverwaltung. Die Erhöhung der Ausgaben bedeutet bessere Versorgung und Stabilität, besonders in einem Umfeld, das zunehmend vor finanziellen Herausforderungen steht. Während die zögert, greifen die Akteure der gemeinsamen Selbstverwaltung entschlossen durch und sichern somit nachhaltige gesundheitliche Versorgung.

Dr. Kai Behrens aus der Pressestelle stellt klar, an wen sich interessierte Medienvertreter wenden können, um weitere Informationen zu erhalten:

Kontakt:
Dr. Kai Behrens
Telefon: 030 / 34646-2309
Mobil: 01520 / 1563042
E-Mail: presse@bv.aok.de

Mit dieser Einigung wird nicht nur ein finanzieller Meilenstein gesetzt, sondern auch ein klares Signal gesendet: Die Akteure des Gesundheitswesens sind bereit, sich der Herausforderung zu stellen und haben sowohl die Flexibilität als auch die Entschlossenheit, die notwendigen Veränderungen umzusetzen. Diese Entwicklung ist ein positives Zeichen für PatientInnen, ÄrztInnen und TherapeutInnen, die durch diese verbesserten Mittel eine nachhaltigere und stabilere Versorgungsbasis erwarten dürfen.


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Erhöhung des Orientierungswertes: Hintergrund und zukünftige Herausforderungen für das GKV-System

Die Einigung auf die Erhöhung des Orientierungswertes um 3,85 Prozent ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen steht sie im Kontext einer zunehmenden Belastung des Gesundheitssystems, das durch eine alternde Bevölkerung, steigende Kosten für innovative Therapien und Medikamente sowie die fortlaufenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie unter Druck geraten ist. Die neu gewonnenen Mittel von 1,7 Milliarden Euro sollen primär dazu dienen, die Versorgung der Versicherten sicherzustellen und die Einkommen der im Gesundheitswesen tätigen Ärzte und Therapeuten anzupassen.

Diese Entscheidung liegt in einer Reihe vergleichbarer Maßnahmen der letzten Jahre, bei denen die Anpassung der finanziellen Ressourcen stets ein Balanceakt war. 2019 hatte der Bewertungsausschuss ebenfalls eine moderate Erhöhung beschlossen, allerdings nur um 2,5 Prozent – deutlich weniger als die aktuelle Steigerung. Dies zeigt, dass die Dringlichkeit, den Finanzbedarf im Gesundheitswesen zu decken, stetig wächst.

Prognosen deuten darauf hin, dass trotz dieser positiven Entwicklung weitere strukturelle Reformen notwendig sind. Die demografische Entwicklung wird die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) auch in den kommenden Jahren fordern, da bereits jetzt absehbar ist, dass zukünftige Generationen höhere Gesundheitskosten haben werden. Zusätzlich zur Alterung der Gesellschaft kommen technologische Fortschritte, die zwar bessere Behandlungsmethoden ermöglichen, aber auch teurer sind.

Die Entscheidung des Bewertungsausschusses könnte somit als ein Schritt in die richtige Richtung gesehen werden, bietet jedoch keine endgültige Lösung für die finanzielle Stabilität der GKV. Es bleibt abzuwarten, wie sich das politische Umfeld weiterentwickelt und ob gegebenenfalls gesetzgeberische Maßnahmen zur Entlastung der Krankenkassen ergriffen werden. Dr. Carola Reimanns Kritik an der derzeitigen Gesundheitspolitik verdeutlicht, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht, insbesondere bei der Finanzierung versicherungsfremder Leistungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die gestrige Einigung kurzfristig positive Impulse setzt, mittelfristig jedoch grundlegende Strukturveränderungen nötig sein werden, um das deutsche Gesundheitssystem nachhaltig zu stabilisieren. Es bleibt zu beobachten, inwieweit die politischen Akteure diese Herausforderung annehmen und sich lösungsorientiert den bevorstehenden Veränderungen stellen.


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