Bremen (VBR).
Anstoßen: Eine alte Tradition bleibt bestehen
Das Anstoßen gehört seit jeher zu den wesentlichen Umgangsformen in Deutschland. Trotz diverser Gerüchte, die behaupten, "Anstoßen sei anstößig", ist diese Sitte tief in der Kultur verankert. Jedoch gibt es einige Details zu beachten, um diese Tradition korrekt zu pflegen.
Im deutschen Kontext wird vor allem bei offiziellen Essen und großen Runden proaktiv angestoßen. Bei intimeren Feierlichkeiten, wie Geburtstagsfeiern im kleinen Kreis, ist das Anstoßen ebenfalls üblich. Ein wichtiges Detail hierbei: Der Impuls sollte stets von den Gastgebenden ausgehen. Ein höflicher Gast bietet diesen Schachzug nicht aus eigenem Antrieb an.
Besondere Ausnahmen stellen Events wie Stehempfänge und Silvesterfeiern dar. Hierbei ist das Anstoßen auch im Stehen und unter wildfremden Teilnehmenden gang und gäbe. Seit jeher gehört ein direkter Blickkontakt dazu.
Zwei frühere sogenannte Anstoß-Gepflogenheiten haben sich geändert. Früher galt es als Fauxpas, ohne edle Getränke wie Wein, Sekt oder Champagner anzustoßen. Heute hat sich diese Praxis erweitert, sodass auch alkoholfreie Optionen wie Mineralwasser akzeptiert werden. Dies fördert eine inklusive Gesellschaft, die niemanden ausschließen möchte. Außerdem spielt es keine Rolle mehr, welches Getränk man beim informellen Beisammensein erhebt.
Diese Einsicht bestätigt Inge Wolff, Vorsitzende des Arbeitskreises Umgangsformen International, deren Zitat lautet: "Benehme ich mich denn tatsächlich daneben oder gar anstößig, wenn ich zum Beispiel mit einem Geburtstagskind beim abendlichen Essen anstoße? Die Antwort: ‚Nein, ganz sicher nicht, wenn einige Details beachtet werden.’" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Der Geschäftsführer der WDTU Service GmbH, Karl-Werner Wiemers, ergänzt, dass Traditionen, die Rücksichtnahme fördern und gesellschaftliche Bande stärken, weiterhin relevant sind. In einer schnelllebigen Welt bieten sie Orientierung und Beständigkeit.
Entgegen hartnäckiger Gerüchte bleibt das Anstoßen ein symbolischer Akt, der Gemeinschaft und Freude vereint, insbesondere in Zeiten sozialer Zusammenkünfte. Letztendlich erfordert es nur einen respektvollen Umgang und die Offenheit, Veränderungen aufzunehmen, um sich harmonisch in die Gesellschaft einzufügen.
Für weitergehende Informationen stehen Inge Wolff und Karl-Werner Wiemers bereit, die Sie gerne kontaktieren können.
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Ist Anstoßen wirklich anstößig? | Presseportal
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Neue Trends und Entwicklungen in der Welt des Anstoßens
In den letzten Jahren hat die Diskussion um Umgangsformen und insbesondere das ritualisierte Anstoßen stark an Bedeutung gewonnen. Während das Anstoßen seit jeher ein fester Bestandteil geselliger Zusammenkünfte war, zeigt die aktuelle Auseinandersetzung, dass Traditionen einem ständigen Wandel unterworfen sind. Gerade in Zeiten, in denen soziale Interaktionen zunehmend digitalisiert werden, ist es bemerkenswert, wie sich analoge Bräuche behaupten können.
Ein spannender Trend, der im Kontext des gemeinsamen Anstoßens beobachtet wird, ist die gestiegene Inklusion von Menschen unterschiedlichen Hintergrunds. Wo früher spezifische Getränke wie Wein, Sekt oder Champagner den Ton angaben, ist dieses Ritual heute offen für jede Art von Getränk. Dies spiegelt eine Gesellschaft wider, die immer mehr Wert auf individuelle Vorlieben und Bedürfnisse legt. In Deutschland hat sich diese Offenheit bereits weit verbreitet — nicht zuletzt durch Organisationen wie den Bundesverband für AUI-Business-Knigge Training und Coaching e. V., die hier proaktive Aufklärungsarbeit leisten.
Der kulturhistorische Hintergrund des Anstoßens wurzelt tief in der menschlichen Tradition der Feierlichkeiten und ist mittlerweile global verbreitet. Interessant ist hierbei der Vergleich mit der angelsächsischen Kultur, in der der Akt des Toastings ähnlich beliebte Formen annimmt und darüber hinaus fest in formelle Veranstaltungen integriert ist.
Die fachliche Einschätzung von Inge Wolff, Präsidentin der Umgangsformen-Akademie Deutschlands e. V., verdeutlicht, dass das Einbeziehen aller Gäste unabhängig von ihrer Getränkewahl nicht nur die sozialen Schranken weiter öffnet, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Prognosen bezüglich zukünftiger Entwicklungstrends im Bereich der Umgangsformen deuten darauf hin, dass digitale Plattformen möglicherweise neue Rituale hervorrufen könnten, jedoch ohne die ursprüngliche Symbolik gänzlich zu ersetzen.
Innovationen in der Veranstaltungskultur und Möglichkeiten der Verbindung von Tradition und Moderne versprechen, dem Anstoßen weitere Facetten hinzu zu fügen. Die Herausforderungen liegen darin, traditionelle Werte im Einklang mit zeitgemäßen Erwartungen und globalen Einflüssen zu halten. So bleibt das Anstoßen ein Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklungen, das trotz vieler Kontroversen seine Relevanz behält.
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4 Antworten
„Interessant zu lesen wie Traditionen sich ändern. Aber mich wundert’s ob digitale Plattformen wirklich neue Rituale schaffen können? Was denkt ihr darüber Karl-Werner Wiemers meinte was dazu.“
„Gute Frage Aschweizer! Vielleicht in der Zukunft wird virtuelles Anstoßen normal sein? Technologie ändert ja alles.“
„Das Anstoßen mit alkoholfreien Getränke klingt gut! Aber gibt’s nicht immer noch Leute, die darauf bestehen, dass man nur mit Alkohol anstößt? Was denkt ihr darüber?“
Vielleicht hat es was mit Respekt zu tun? Aber stimme dir zu, Cseidl, manchmal sind Regeln verwirrend. Am Ende geht’s doch um Spaß und Zusammengehörigkeit.