– BDEW fordert vollständige Folgenabschätzung der geplanten NEST-Anreizregulierung durch Bundesnetzagentur.
– Branche rechnet mit insgesamt rund 5 Milliarden Euro Erlösrückgang pro Regulierungsperiode.
– Bis 2030 sind über 250 Milliarden Euro Netzinvestitionen erforderlich.
BDEW warnt vor Milliardeneinbußen – Folgencheck für NEST erforderlich
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat am 7. Oktober 2025 anlässlich seiner Leitveranstaltung „Treffpunkt Netze“ eine vollständige Folgenabschätzung für die geplante Neugestaltung der Anreizregulierung im Rahmen des Projekts NEST gefordert. Die vorgesehene Neuregelung durch die Bundesnetzagentur drohe deutliche Erlösrückgänge bei den Netzbetreibern zu verursachen, was ihre Leistungs- und Investitionsfähigkeit gefährde.
Nach aktuellen Berechnungen des BDEW erwartet die Branche Erlösverluste von 3,5 Milliarden Euro bei den Stromnetzen sowie 1,5 Milliarden Euro im Bereich Gasnetze für eine Regulierungsperiode. Das ergibt zusammengerechnet einen Rückgang von rund fünf Milliarden Euro (Stand: 07.10.2025, BDEW-Presseinformation). Trotz anderslautender Prognosen der Bundesnetzagentur aus dem Mai 2025 halten die neuen Methoden im Rahmen von NEST dieses Minus nicht für vermeidbar.
Die vorgesehene Methodik berücksichtigt auch einen von der Bundesnetzagentur errechneten OPEX-Aufschlag von 2,4 Prozent der Erlösobergrenze für Stromverteilnetzbetreiber. Dieser Wert sei derzeit nicht von der Branche nachprüfbar, heißt es in der BDEW-Presseinformation. Eine Veränderung des OPEX-Faktors hätte direkte Auswirkungen auf die Erlössituation der Netzbetreiber.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, unterstreicht: „Angesichts der großen Herausforderungen durch die Transformation hin zu einer klimaneutralen Energiewirtschaft, Industrie, Wärmegewinnung und Mobilität, kommt der Neuregelung der Anreizregulierung für die Energienetze durch die Bundesnetzagentur eine zentrale Bedeutung zu. Es kommt jetzt darauf an, dass die Leistungs- und Investitionsfähigkeit der Netzbetreiber erhalten und gestärkt wird. Das ist Voraussetzung für einen weiterhin attraktiven und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort.“
Die Investoren orientieren sich für ihre Bewertung an den kalkulatorischen Werten im Regulierungssystem, nicht an HGB-Renditen. Verschlechterungen in der Regulierung sendeten daher ein falsches Signal und könnten Investitionen behindern.
Trotz des hohen Investitionsbedarfs von mehr als 250 Milliarden Euro bis 2030, um die Netzinfrastruktur an die Anforderungen der Energiewende anzupassen, sollen die Netzbetreiber mit der neuen Anreizregulierung weniger Erlöse erhalten. Andreae mahnt: „Die Energiewende braucht eine moderne Netzinfrastruktur, die weit mehr leisten muss als bisher. Kunden möchten Wärmepumpen, Ladeparks, Batteriespeicher oder Rechenzentren anschließen. Dafür brauchen wir ein leistungsfähiges und sicheres Netz und viel mehr Anschlüsse, Digitalisierung, Flexibilität und Geschwindigkeit. Das Gasnetz muss weiterhin die Gasversorgung sichern und bereitet sich gleichzeitig auf die anstehende Transformation vor. Dafür sind bis 2030 Investitionen von mehr als 250 Milliarden Euro erforderlich. Gleichzeitig soll den Netzbetreibern mit der neuen Anreizregulierung jedoch weniger Geld zur Verfügung stehen. Das passt nicht zusammen.“
Der BDEW appelliert daher an die Bundesnetzagentur, „gemeinsam mit der Branche eine tragfähige und kosteneffiziente Lösung zu erarbeiten, die dem Ziel einer modernen Netzinfrastruktur gerecht wird.“ Dabei sei „zentral eine vollständige Folgenabschätzung. Es gilt, international wettbewerbsfähige Zinsen auf Eigenkapital zu gewährleisten, Fremdkapitalzinsen voll anzuerkennen sowie Betriebskosten über einen dauerhaft gültigen OPEX-Faktor für alle Netzbetreiber fair abzubilden.“ (BDEW-Presseinformation, 07.10.2025)
Was NEST und die Regulierung wirklich bedeuten
Die Regulierung der Energienetze stellt ein komplexes System dar, das stetig angepasst wird, um den Anforderungen einer modernen Energieversorgung gerecht zu werden. Im Mittelpunkt steht die Anreizregulierung, die Netzbetreiber zu effizientem Handeln motiviert und zugleich für ausreichende Investitionen sorgen soll. Die Bundesnetzagentur arbeitet aktuell daran, den regulatorischen Rahmen mit dem Verfahren NEST zu überarbeiten. Dabei stellt sich die Frage, wie die bisherigen Mechanismen funktionieren, welche Herausforderungen entstanden sind und warum eine Neuerung notwendig erscheint.
Wie funktioniert Anreizregulierung?
Die Anreizregulierung begrenzt die Erlöse der Netzbetreiber durch eine sogenannte Erlösobergrenze. Diese setzt sich seit 2019 aus einem kombinierten Mechanismus zusammen: Einerseits werden die tatsächlichen, geprüften Kosten berücksichtigt, andererseits fließen Vorgaben zum Effizienzvergleich ein. Das bedeutet, dass Netzbetreiber nicht unbegrenzt Geld für ihre Ausgaben erhalten, sondern sich an Effizienzkennzahlen messen lassen müssen. Zugleich soll diese Regulierung die Investitionen in Infrastrukturen, beispielsweise für die Energiewende, absichern.
Allerdings begegnete das System lange Zeit der sogenannten t-5-/t-2-Problematik: Investitionen, die beispielsweise erst zwei Jahre vor oder fünf Jahre nach der Regulierungsperiode getätigt wurden, fanden in der Erlösobergrenze keine Berücksichtigung. Diese Verzögerung führte bis 2015 zu einer Investitionszurückhaltung und erschwerte die Planungssicherheit für Netzbetreiber. Seitdem versucht die Bundesnetzagentur, diese zeitlichen Verschiebungen zu adressieren und die Mechanismen weiterzuentwickeln.
Die Herausforderung besteht darin, einen Regulierungsrahmen zu schaffen, der die Netzbetreiber einem fairen Effizienzvergleich unterzieht und gleichzeitig keine Investitionen verzögert oder behindert. Effizienzsteigerungen sollen Kosten senken, aber ohne die Qualität und Leistungsfähigkeit der Netze zu gefährden.
Warum wird der Rahmen NEST geändert?
Die Bundesnetzagentur startete am 18. Juni 2025 den Konsultationsprozess zur Novellierung des Regulierungsrahmens, bekannt als NEST. Hintergrund sind die steigenden Anforderungen an die Netzinfrastruktur. Die Energiewende verlangt mehr Flexibilität, neue Anschlüsse für Wärmepumpen, Ladeparks oder Batteriespeicher und umfangreiche Investitionen – allein bis 2030 sind dafür Budgets von mehr als 250 Milliarden Euro vorgesehen.
Gleichzeitig sorgt NEST für Besorgnis, denn die geplanten Änderungen könnten nach aktuellen Berechnungen der Netzbetreiber einen Erlösrückgang von insgesamt rund fünf Milliarden Euro bewirken. Diese Summe setzt sich zusammen aus 3,5 Milliarden Euro im Stromnetzbereich und 1,5 Milliarden Euro bei Gasnetzen. Der BDEW warnt, dass eine solche Entwicklung die leistungs- und investitionsfähige Netzinfrastruktur schwächt und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland beeinträchtigt.
Der regulatorische Rahmen muss daher nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch sicherstellen, dass Netzbetreiber ausreichend Kapital erhalten, um dringend notwendige Modernisierungen und Erweiterungen umzusetzen. Dabei spielt die Anerkennung von Fremdkapitalzinsen und Betriebskosten eine zentrale Rolle, um ein realistisches Bild der finanziellen Voraussetzungen zu gewährleisten. Die Bundesnetzagentur betont, dass die angedachten Änderungen zunächst keine Erlössenkürzung bedeuten sollen. Die Praxis und Reaktionen der Branche zeigen jedoch, dass eine vollständige Folgenabschätzung nötig bleibt, um unerwartete negative Konsequenzen zu vermeiden.
NEST ist demnach nicht nur ein technisches Regelwerk, sondern ein entscheidender Faktor, um die Energienetze zukunftsfähig zu gestalten – in einer Zeit, in der Netzkapazitäten und Flexibilität ausschlaggebend für die Umsetzung der Klimaziele sind.
Meilensteine der Anreizregulierung und NEST (Auswahl):
| Jahr / Datum | Ereignis | Kernaussage | Quelle / Stand |
|---|---|---|---|
| 2015 | Diskussion zur t-5-/t-2-Problematik | Verzögerte Anerkennung von Investitionen bremst Ausbau und Modernisierung der Netze | Wirtschaftsdienst 2015 |
| 2019 | Einführung kombinierter Mechanismus | Erlösobergrenze basiert auf geprüften Kosten und Effizienzvorgaben | Bundesnetzagentur 2025 |
| 18. Juni 2025 | Beginn der NEST-Konsultation | Überarbeitung des Regulierungsrahmens zur Anpassung an neue Herausforderungen | Bundesnetzagentur 2025 |
Aktuelle Reformpläne und abweichende Bewertungen zum Investitionsklima
Die Bundesnetzagentur plant für die Anreizregulierung der Energienetze mehrere bedeutende Änderungen, die ab 2032 beziehungsweise 2033 greifen sollen. Kernpunkte sind die Einführung eines WACC-Modells (Weighted Average Cost of Capital), die Anpassung der Regulierungsperioden auf jeweils drei Jahre sowie Veränderungen im Effizienzvergleich der Netzbetreiber (Stand: 25.07.2025, Quelle: Stadt und Werk).
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Regulierungsrahmen dynamischer und an die sich verändernden Anforderungen der Energiewirtschaft anzupassen. Die Verkürzung der Regulierungsperioden soll eine schnellere Reaktion auf Marktentwicklungen ermöglichen. Das WACC-Modell soll die Kapitalkosten präziser abbilden, während der Effizienzvergleich neu justiert wird, um Anreize zur Kostenoptimierung zu setzen.
Neben dieser offiziellen Position gibt der wissenschaftliche Arbeitskreis zum Investitionsklima in der Energiewirtschaft eine differenzierte Einschätzung ab. Er bewertet die Veränderung des Regulierungsrahmens überwiegend positiv und erkennt in den Reformen keine grundlegende Gefährdung der Investitionsfähigkeit der Netzbetreiber (Stand: 25.07.2025, Quelle: Stadt und Werk). Dabei wird hervorgehoben, dass die neuen Regeln die Leistungsfähigkeit der Netzinfrastruktur erhalten und stärken könnten.
Im Kontrast dazu kritisiert der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) die Folgen der geplanten Anpassungen. Nach aktuellen Berechnungen sieht der Verband Erlösrückgänge in Milliardenhöhe, die Investitions- und Leistungsfähigkeit der Netzbetreiber erschweren würden. Der BDEW fordert daher eine vollständige Folgenabschätzung sowie eine Lösung, die ausreichende Eigen- und Fremdkapitalzinsen anerkennt und die Betriebskosten fair abbildet, um die Netzinfrastruktur zukunftsfähig zu sichern.
Zusammenfassend lassen sich die Positionen so gegenüberstellen:
-
Geplante Reforminstrumente der Bundesnetzagentur:
- Einführung des WACC-Modells ab 2032/33
- Verkürzung der Regulierungsperioden auf 3 Jahre
- Anpassung des Effizienzvergleichs (Stand: 25.07.2025)
-
Einschätzung des wissenschaftlichen Arbeitskreises:
- Überwiegend positive Bewertung des Reformpfads
- Keine grundlegende Gefährdung der Investitionsfähigkeit (Stand: 25.07.2025)
-
Kritik des BDEW:
- Erwartete Erlösrückgänge von rund 5 Milliarden Euro pro Regulierungsperiode
- Gefahr für Leistungs- und Investitionsfähigkeit der Netzbetreiber
- Forderung nach vollständiger Folgenabschätzung und fairer Kostenanrechnung
Diese divergierenden Perspektiven verdeutlichen die Herausforderungen bei der Gestaltung einer regulierten Netzwirtschaft, die zugleich Investitionsanreize setzt und den Wandel der Energiewende unterstützt.
## Wie die Netzregulierung Bürger und Wirtschaft prägt
Die Neugestaltung der Anreizregulierung für Energienetze wirkt sich unmittelbar auf die Möglichkeiten aus, mit denen Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen künftig Zugang zu modernen Technologien erhalten. Wärmepumpen etwa, die heute als wichtige Lösung für klimafreundliches Heizen gelten, brauchen ein **leistungsfähiges Netz** mit ausreichend Kapazitäten für den Anschluss. Gleiches gilt für Elektroauto-Ladestationen oder große Verbraucher wie Rechenzentren, die stetig wachsen und hochverfügbare Stromanschlüsse erfordern.
Je nachdem, wie der Regulierungsrahmen ausgestaltet wird, verändern sich die sogenannten **Investitionssignale** für Netzbetreiber. Diese Signale beeinflussen maßgeblich, wie schnell und in welchem Umfang das Netz ausgebaut oder modernisiert wird. Sind Rahmenbedingungen zu restriktiv oder unklar, sinkt die Bereitschaft, in neue Leitungen oder digitale Steuerungstechnologien zu investieren. Das bremst das Tempo des **Netzausbaus**, den die Energiewende dringend benötigt.
Ein gut funktionierendes Netz stellt die **Versorgungssicherheit** sicher – das heißt, Verbraucher und Unternehmen können sich darauf verlassen, dass Strom und Gas auch in Zeiten mit hoher Nachfrage oder unerwarteten Ereignissen zur Verfügung stehen. Wenn Investitionen aufgrund regulatorischer Unsicherheiten geringer ausfallen, sind Engpässe und Verzögerungen in der Anbindung neuer Verbraucher zu erwarten. Für die Wirtschaft bedeutet dies, dass innovative Geschäftsmodelle, die auf flexiblen und schnellen Energiezugang angewiesen sind, behindert werden könnten.
Die Gasnetze wiederum spielen eine doppelte Rolle: Sie sichern nicht nur die aktuelle Gasversorgung, sondern müssen sich gleichzeitig auf die Transformation hin zur Klimaneutralität vorbereiten. Dies erfordert umfangreiche Investitionen, die langfristig gewährleistet sein müssen, damit keine Versorgungslücken entstehen und der Wandel gelingen kann.
In der Summe steht und fällt der Fortschritt der Energiewende mit einem regulatorischen Umfeld, das den Ausbau der Infrastruktur fördert, finanziell tragfähig und planbar gestaltet sowie den Netzbetreibern realistisches und faires wirtschaftliches Handeln ermöglicht. Nur so können die Anforderungen wachsen, die durch neue Technologien, steigende Nutzerzahlen und den Wandel in Industrie und Mobilität entstehen, ohne dass die Versorgung an Stabilität verliert.
Ausblick: Weichenstellungen und offene Fragen im NEST-Konsultationsprozess
Der NEST-Prozess befindet sich im fortlaufenden Konsultationsverfahren, das die Bundesnetzagentur am 18. Juni 2025 gestartet hat (Bundesnetzagentur, Stand 18.06.2025). Dabei klären zahlreiche Akteure zentrale Elemente der Netzregulierung, die künftig maßgeblich für Investitionen und Betrieb der Energienetze sein werden. Welche konkreten Regelungen letztlich gelten, bleibt offen und hängt vom weiteren Verlauf ab.
Besondere Aufmerksamkeit verdient die Ausgestaltung der verschiedenen Parameter, die den wirtschaftlichen Rahmen für Netzbetreiber setzen. Dazu zählen die Festlegung des WACC (Weighted Average Cost of Capital), die Dauer und Bedingungen der kommenden Regulierungsperiode sowie Anpassungen beim Effizienzvergleich, die die Anreize zur Kosteneinsparung steuern (Stadt und Werk, Stand 25.07.2025). Die Regulierungsperiode ist nach aktuellem Stand auf drei Jahre ab 2032/33 geplant.
Wie Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, betont, sind die Investitionsfähigkeit der Netzbetreiber und damit auch der wirtschaftliche Standort Deutschland eng mit einer tragfähigen Ausgestaltung der Anreizregulierung verbunden (BDEW-Presseinformation, Stand 07.10.2025). Die Branche erwartet derzeit erhebliche Erlösrückgänge, die vollständige Folgenabschätzungen erfordern, um negative Auswirkungen auf Netzqualität und Investitionsbereitschaft zu vermeiden.
Zentrale Punkte, die im weiteren Konsultationsverfahren besonders im Blick bleiben sollten, sind:
- WACC-Ausgestaltung und Anerkennung von Eigen- sowie Fremdkapitalkosten (Stadt und Werk, Stand 25.07.2025)
- Länge und Bedingungen der Regulierungsperiode ab 2032/33 (drei Jahre geplant) (Stadt und Werk, Stand 25.07.2025)
- Anpassungen beim Effizienzvergleich zur Steuerung von Kosteneinsparungen (Stadt und Werk, Stand 25.07.2025)
- Ergebnisoffene Folgenabschätzung der geplanten Methodik zur Sicherung der Leistungsfähigkeit (BDEW-Presseinformation, Stand 07.10.2025)
Die Entwicklung dieser Punkte beeinflusst maßgeblich, wie leistungsfähig und zukunftsfähig die Netzinfrastruktur sein wird. Die Verhandlungen und Entscheidungen im NEST-Konsultationsprozess werden daher sorgfältig zu beobachten sein, um die Balance zwischen Kosteneffizienz der Regulierung und den Anforderungen der Energiewende zu gewährleisten.
Die Aussagen und Informationen in diesem Beitrag gehen auf eine Pressemitteilung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) zurück.
Weiterführende Quellen:
- „Die Bundesnetzagentur hat im Juni 2025 Konsultationen zu einer Novellierung der Anreizregulierung für Strom- und Gasnetze eingeleitet, um u. a. Investitionen zu erleichtern und Regelungen transparenter zu gestalten; Zusatzbelastungen für Endkunden sollen begrenzt bleiben. (Stand: 18.06.2025)“ – Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2025/20250618_RahmenNest.html
- „Geplante Änderungen umfassen künftig ein WACC-Modell zur Kapitalkostenberechnung, eine Verkürzung der Regulierungsperioden auf 3 Jahre ab 2032/33 und eine Anpassung beim Effizienzvergleich, um Fehlanreize zu verringern. (Stand: 25.07.2025)“ – Quelle: https://www.stadt-und-werk.de/k21-meldungen/neue-regeln-fuer-energienetze/
- „Der wissenschaftliche Arbeitskreis regulierter Infrastrukturen bewertet die geplante Weiterentwicklung der Anreizregulierung überwiegend positiv und sieht derzeit keine grundlegende Gefährdung der Investitionsfähigkeit der Netzbetreiber. (Stand: 25.07.2025)“ – Quelle: https://www.stadt-und-werk.de/k21-meldungen/neue-regeln-fuer-energienetze/
- „Für jeden Netzbetreiber wird die individuelle Effizienz im Effizienzvergleich ermittelt; seit 2019 basiert die Erlösobergrenze auf einem kombinierten Mechanismus aus geprüften Kosten und Effizienzvorgaben. (Stand: 2025)“ – Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Netzentgelte/Anreizregulierung/WesentlicheElemente/start.html
- „Im Anreizregulierungsregime gehen Investitionskosten erst stark verzögert in die Erlösobergrenzen ein; durch das Zusammenspiel der sogenannten ‚t-5‘- und ‚t-2‘-Problematik kann dies zu einer Verzögerung von bis zu sieben Jahren führen und die Investitionsfähigkeit bei hohem Bedarf beeinträchtigen. (Stand: 2015)“ – Quelle: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2015/heft/2/beitrag/stromnetzinvestitionen-und-anreizregulierung-problemfelder-und-loesungsansaetze.html


8 Antworten
– Die geplanten Änderungen könnten wirklich katastrophale Folgen haben! Ich wünsche mir mehr Einbeziehung der Öffentlichkeit in diese Diskussionen. Wie stehen andere dazu?
– Ich stimme den Bedenken des BDEW zu! Wir brauchen eine nachhaltige Lösung für unsere Energienetze und ich hoffe auf konstruktive Gespräche zwischen allen beteiligten Parteien.
Ich mache mir Sorgen um die Zukunft der Netzinfrastruktur in Deutschland! Mit einem Rückgang von 5 Milliarden Euro könnten viele wichtige Projekte nicht umgesetzt werden. Wie können wir sicherstellen, dass Investoren weiterhin Interesse zeigen?
Das sehe ich auch so! Vielleicht sollten wir mehr Transparenz fordern und den Bürgern klar machen, was auf dem Spiel steht. Es ist wichtig, dass alle informiert sind.
Die Anreizregulierung muss echt überarbeitet werden! Wenn die Unternehmen weniger Einnahmen haben, wird das sicher nicht zu mehr Investitionen führen. Warum ist es so schwer für die Behörden, das zu verstehen? Hat jemand eine Lösung?
Ich glaube auch, dass es da einen Denkfehler gibt! Wir sollten mehr Diskussionen über alternative Ansätze führen, um ein Gleichgewicht zwischen Effizienz und Investitionen zu finden.
Ich finde es wirklich besorgniserregend, wie wenig die BDEW die möglichen Folgen der NEST-Regulierung berücksichtigt. Wenn wir von einem Erlösrückgang von 5 Milliarden Euro sprechen, wie sollen dann notwendige Investitionen in unsere Netzinfrastruktur gesichert werden? Was denken andere darüber?
Ja, das ist ein großes Problem. Die Infrastruktur braucht dringend Updates, besonders wenn wir an die Energiewende denken. Ich frage mich, ob die Regierung genug Druck auf die Bundesnetzagentur ausübt.