Amazon ignoriert EU-Anhörung zu Arbeitsbedingungen

Einleitung:

Inmitten wachsender Kritik an den Arbeitsbedingungen in seinen Lagern steht Amazon erneut im Fokus, während die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) gemeinsam mit UNI Europa die europäische Politik auffordert, klare Maßnahmen zu ergreifen. Am 26. Juni 2025 findet eine entscheidende Anhörung im Europäischen Parlament statt, zu der der Tech-Konzern eingeladen wurde – jedoch weigert sich Amazon, hochrangige Vertreter zu entsenden. Der öffentliche Druck auf das Unternehmen wächst, da Gewerkschaftsvertreter und betroffene Arbeitnehmer die Missstände anprangern und das Parlament zur Verantwortung ziehen möchten. Während die Diskussion über Arbeitsrechte und Unternehmensverantwortung weitergeht, bleibt die Frage: Wird Amazon endlich zur Rechenschaft gezogen?

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Am 25. Juni 2025 hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einen eindringlichen Appell an den US-amerikanischen Konzern Amazon gerichtet. Gemeinsam mit dem europäischen Gewerkschaftsdachverband UNI Europa verlangt die Gewerkschaft, dass Amazon einen hochrangigen Vertreter zur Anhörung im Europäischen Parlament nach Brüssel entsendet. Diese Anhörung, die am 26. Juni stattfindet, thematisiert die oft kritisierten Arbeitsbedingungen in den Lagerhäusern des Unternehmens.

Die Ablehnung von Amazon, mit Spitzenvertretern an der Anhörung teilzunehmen, steht im Widerspruch zu den Bemühungen um eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Silke Zimmer, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes, kritisiert: „Amazon gewährleistet keine guten und sicheren Arbeitsbedingungen und weigert sich, den Willen der Beschäftigten zu Tarifverhandlungen in Deutschland anzuerkennen. Dies steht in krassem Widerspruch zu unseren grundlegenden demokratischen Werten und unserem Sozialpartnermodell. Wir freuen uns, dass das Parlament aktive Schritte unternimmt, um Amazon zur Verantwortung zu ziehen.”

Laut Medienberichten hatte der Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten des Europaparlaments spokespeople von Amazon zur Anhörung eingeladen. Amazon bot jedoch lediglich zwei Vertreter der Arbeitsebene an, die vom Ausschuss mit der Begründung abgelehnt wurden, sie „verfügen nicht über die erforderliche Seniorität“. Dies hat einen klaren Hinweis auf die zugrunde liegenden Probleme gegeben: Die Situation in den Lagerhäusern von Amazon gehört zu den umstrittensten Themen in der aktuellen Arbeitsmarktdiskussion.

Oliver Roethig, Regionalsekretär von UNI Europa, spricht von der Notwendigkeit, Entscheidungsträger zur Rechenschaft zu ziehen. „Wir lehnen den wiederholten Vorschlag von Amazon ab, Angestellte ohne Leitungsfunktion zur geplanten Anhörung zu entsenden. Amazon-Beschäftigten werden europaweit Rechte verweigert. Statt einer produktiven Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften herrscht konzernweit eine enorme, algorithmengetriebene Mitarbeiterüberwachung. Entscheidungen dazu werden in den höchsten Ebenen der Führungsstruktur von Amazon getroffen: im so genannten S-Team. Wir fordern daher, dass Amazon Mitglieder dieses S-Teams entsendet, damit sie vor dem Ausschuss Rede und Antwort stehen.”

Die bevorstehende Anhörung verspricht, eine Plattform für verschiedene Stimmen zu bieten. Vertreter wie Monika Di Silvestre, Gewerkschaftssekretärin von ver.di, sowie Agata Wypiór, Vorsitzende des Betriebsrats der NSZZ Solidarność Amazon Poland, und Magda Malinowska, Lagerarbeiterin bei Amazon Poland, werden ihre Erfahrungen und Sichtweisen teilen. Der Zeitraum von 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr wird dabei live übertragen, sodass eine breitere Öffentlichkeit die Entwicklungen verfolgen kann.

Diese Anhörung ist nicht nur ein weiterer Schritt in den Bemühungen um bessere Arbeitsbedingungen. Im Februar 2024 hatten über 30 Gewerkschaften und Organisationen, darunter UNI Europa und LobbyControl, einen gemeinsamen Brief an die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, geschickt. Darin forderten sie die Entziehung der Zugangsausweise für Amazon. Nach dem Rückzug dieser Ausweise verlangt das Parlament nun von Amazon, sich aktiv an den Gesprächen zu beteiligen.

Die Negativwahrnehmung von Amazon als Arbeitgeber ist nicht ohne Grund. Die Vorwürfe über ausbeuterische Arbeitsbedingungen, Verstöße gegen das Kartell-, Steuer- und Umweltrecht haben weltweit Proteste ausgelöst. Die Kampagne „Make Amazon Pay“ ruft seit fünf Jahren an jedem 28. November, dem Black Friday, zu Streiks und Protesten auf.

Eine Studie von UNI-global Union aus dem Januar 2023 zeigt, dass das Leistungsüberwachungssystem von Amazon erheblichen Stress unter den Beschäftigten verursacht und deren psychische und physische Gesundheit belastet. Über 51 Prozent der Befragten berichten von negativen Auswirkungen auf ihre körperliche Gesundheit, während 57 Prozent angeben, dass ihre psychische Gesundheit leidet. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen haben führende Gewerkschaften in Europa, insgesamt mehr als acht Millionen Mitglieder stark, die europäischen Datenschutzbehörden aufgefordert, die Überwachungspraxis bei Amazon zu überprüfen.

Die Entwicklungen rund um die Anhörung im Europäischen Parlament könnten ein entscheidender Wendepunkt für die Arbeitsbedingungen nicht nur in Amazon-Lagern, sondern in der gesamten Branche werden. Die Forderung nach Transparenz und Rechenschaftspflicht wird immer lauter, und die Rückmeldungen aus der Anhörung dürften weiterführende Diskussionen über die Zukunft der Arbeitswelt und die Rechte der Beschäftigten anstoßen.


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Medien-Info: Amazon missachtet Anhörung des Europäischen Parlaments zu …

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Die Relevanz der aktuellen Streitigkeiten um Amazon und die Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen

Die Diskussionen rund um Amazon und die Arbeitsbedingungen in seinen Lagern sind nicht nur ein lokales, sondern auch ein **europäisches** Phänomen. In den letzten Jahren haben sich die Arbeitsbedingungen in der **Logistikbranche** zunehmend in den Fokus der öffentlichen Debatte gerückt. Unternehmen allgemein stehen zunehmend unter Druck, die Rechte ihrer Mitarbeiter anzuerkennen und zu schützen. Die anhaltende Weigerung von Amazon, auf diese Bedenken angemessen zu reagieren, könnte langfristige Konsequenzen für den Konzern haben.

Die **EU** zeigt mit ihrer Initiative zur Audiovisualisierung dieser Problematik, dass sie gewillt ist, Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen. Dieses Engagement könnte als Vorbild für andere Nationen dienen, die ebenfalls mit den Herausforderungen des digitalen Wandels und den daraus erwachsenden Arbeitsbedingungen kämpfen. Der Weg, den die **Uni Europa** und Gewerkschaften beschreiten, signalisiert, dass der Druck auf Unternehmen, soziale Verantwortung zu übernehmen, weiter wächst.

Ähnliche Fälle in der Vergangenheit, wie der Arbeitskampf bei **Uber** oder der Protestbewegung gegen **Walmart** in den USA, haben gezeigt, dass zu starke Überwachung und unzureichende Arbeitsbedingungen nicht nur zu öffentlichen Protesten führen, sondern sich auch negativ auf den Ruf und den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens auswirken können. Marktanalysten prognostizieren, dass diese gesellschaftlichen Bewegungen auch in Zukunft eine zunehmend bedeutende Rolle spielen werden. So könnten **Regierungen** gezwungen sein, striktere gesetzliche Regelungen einzuführen, um Menschenrechte und Arbeitsrichtlinien zu wahren.

Vor dem Hintergrund der globalen **Inflation** und zunehmender **Lebenshaltungskosten** wird die Thematik noch relevanter. Beschäftigte fordern nicht nur faire Löhne, sondern auch Arbeitsbedingungen, die **Gesundheit** und **Wohlbefinden** fördern. Wenn Unternehmen wie Amazon ihren Widerstand gegen verbindliche **Tarifverhandlungen** fortsetzen, könnte dies zu einem Vertrauensverlust bei den Verbrauchern führen, was langfristig ihre Geschäfte beeinträchtigen würde.

Die bevorstehende Anhörung im Europaparlament könnte demnach weitreichende Implikationen für die Unternehmenspolitik von Amazon und dessen zukünftige Geschäftsstrategien haben. **Internationale Gewerkschaften**, aktiv beteiligte Bürger und gesellschaftliche Akteure rufen zu einem Umdenken auf. Sie sehen hierin nicht nur die Chance, soziale Gerechtigkeit voranzutreiben, sondern auch ein Zeichen gegen die vorherrschenden **Kapitalinteressen**, die oftmals auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden.


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