Bremen (VBR). Am 3. September 2024 öffnet die New Food Conference in Berlin ihre Türen und bringt die Crème de la Crème der internationalen Branche für alternative Proteine zusammen. Diese Konferenz verspricht nicht nur, den aktuellen Stand der Marktentwicklung zu beleuchten, sondern auch Einblicke in neueste Trends und Best Practices entlang der gesamten Lieferkette zu bieten, speziell mit einem Fokus auf den europäischen Markt.
Die Ernährung in Deutschland hat sich spürbar gewandelt. Innerhalb von fünf Jahren ist der Fleischkonsum um 15 Prozent gesunken und der Milchkonsum verzeichnete in drei Jahren einen Rückgang von 8 Prozent. Zeitgleich hat sich die Produktion pflanzlicher Fleischalternativen seit 2019 mehr als verdoppelt. In Europa nimmt Deutschland derzeit eine Vorreiterrolle im Marktsegment der alternativen Proteine ein.
Ein bemerkenswerter Wandel zeichnet sich ebenso in der Industrie ab. Kürzlich kündigte eines der größten Geflügelunternehmen Europas die Gründung eines Tochterunternehmens zur Herstellung von Proteinen aus pilz- und zellbasierter Fermentation an. Die Präzisionsfermentation gilt dabei als Schlüsseltechnologie für die Zukunft der Branche.
Proteine für den menschlichen Verzehr, die ohne industrielle Tierhaltung auskommen, werden „alternative Proteine“ genannt. Diese umfassen pflanzliche oder pilzbasierte Produkte sowie zellbasierte Lösungen, einschließlich Präzisionsfermentation. Auf der New Food Conference steht das Thema im Mittelpunkt, wobei Denise Blömers vom Marktforschungsinstitut GfK aktuelle Trends basierend auf dem Einkaufsverhalten deutscher Verbraucher präsentiert.
Auch die gesundheitlichen Aspekte alternativer Proteine sind ein zentrales Thema. Für gesundheitsbewusste Verbraucher ist der Nährwert entscheidend. Rohstoffe und Verarbeitung müssen stimmen, und auch die Kommunikation darf nicht vernachlässigt werden. Wie dies erfolgreich umgesetzt werden kann, erläutern Experten wie Denise Schmidt von Unilever, Armando Perez Cueto von der Universität Umeå in Schweden, und Christopher Bryant, Experte für Verbraucherakzeptanz, auf der Konferenz.
Ein weiteres Highlight ist die Diskussion um Dekarbonisierungsstrategien. Alternative Proteine könnten maßgeblich zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen in der Nahrungsmittelindustrie beitragen und stärken zudem die globale Ernährungssicherheit. Ivo Rzegotta vom Good Food Institute Europe wird darüber sprechen, welche entscheidende Rolle diese Proteine für Unternehmen und Regierungen spielen können.
Natürlich gibt es auch spannende Neuigkeiten aus der Start-up-Welt. Durch den ProVeg Incubator haben bereits über 100 Newcomer eine Plattform gefunden. In diesem Jahr stellen unter anderem Atlantic Fish Co, Optimized Foods und Fisheroo ihre innovativen Ansätze vor. Dana Wilson von der FAIRR Initiative wird Einblicke geben, welche Trends Investoren besonders begeistern.
Von den Anbauflächen bis hin zur Supermarktkasse – Lieferketten für pflanzliche Alternativen sind komplex. Um sie zukunftsfähig zu gestalten, diskutieren Vertreter von Forum Moderne Landwirtschaft, BayWa, dem dänischen Vegetarierbund und anderen Akteuren auf der Konferenz über Lösungsansätze.
Das Nudging, also kleine Anstöße, um nachhaltige Konsumentscheidungen zu fördern, ist eine weitere wichtige Strategie, die vorgestellt wird. Hierzu kommen Experten wie Alexander Lamm von International Flavors & Fragrances und Kim van Drie von Hands Off my Chocolate zu Wort.
Fermentation ist ein uraltes Verfahren zur Umwandlung von Stoffen durch Mikroorganismen. Die Präzisionsfermentation hebt diesen Prozess jedoch auf ein neues Level. Unternehmen wie Fermify und Vivici zeigen, wie sie mithilfe von Bakterien, Hefe oder Pilzen tierfreie Milchproteine herstellen, was potenziell die gesamte Milchwirtschaft revolutionieren könnte.
Schließlich widmet sich die Konferenz dem Thema Skalierung. Wie kleine Start-ups und etablierte Unternehmen ihre pflanzlichen Produkte erfolgreich auf den Markt gebracht und skaliert haben, erzählen beispielsweise Lidl und Tönnies sowie die Start-ups Planted und Nosh Bio.
Die Veranstaltung wird in englischer Sprache abgehalten, und sowohl physische als auch virtuelle Teilnahmeoptionen stehen zur Verfügung. Am Demo Day können Interessierte die innovativen Ideen der Start-ups live erleben.
ProVeg Deutschland setzt sich mit dieser Konferenz weiterhin für eine nachhaltigere Ernährung und die Reduktion von Tierprodukten weltweit ein – ein essentieller Schritt für unsere Gesundheit und unseren Planeten.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Die New Food Conference 2024 von A bis Z: Innovationen und Fachwissen für die …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Zitierte Personen und Organisationen
- ProVeg Deutschland
- New Food Conference
- Marktforschungsinstitut GfK
- Unilever
- Armando Perez Cueto (Professor für Ernährungswissenschaften an der Universität Umeå)
- Christopher Bryant (Berater für Verbraucherakzeptanz)
- Anna-Lena Klapp (Leiterin Ernährung und Gesundheit bei ProVeg International)
- Good Food Institute Europe
- Atlantic Fish Co
- Optimized Foods
- Friends & Family Pet Food Company
- AIProtein
- Fisheroo
- FAIRR Initiative
- Forum Moderne Landwirtschaft
- BayWa
- dänischer Vegetarierbund
- International Flavors & Fragrances
- Hands Off my Chocolate
- Martine von Haperen (Ernährungsexpertin bei ProVeg Niederlande)
- Fermify (aus Österreich)
- Vivici (aus den Niederlanden)
- Givaudan (aus der Schweiz)
- Gerber-Rauth (aus Italien)
- Lidl
- Tönnies
- Planted
- Nosh Bio
- Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
- Statistisches Bundesamt
- Lebensmittel Zeitung
- European Innovation Council
- Lena Renz (Senior PR Manager ProVeg)
- Vereinte Nationen (UN)
Zusätzliche Informationen:
- Kontaktinformationen: Lena Renz, Senior PR Manager ProVeg, presse@proveg.org, +49 176 177 858 52
- Über ProVeg: Beschreibung der Mission und Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren, einschließlich Hauptsitz in mehreren Ländern und Arbeit mit UN-Organisationen.
Meldung einfach erklärt
Hier ist eine Erklärung des Beitrags in leichter Sprache, mit Aufzählungen und möglichen Fragen:
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Beitragsdatum
- Datum: 25. Juli 2024
- Uhrzeit: 09:00
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Veranstalter
- ProVeg Deutschland
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Veranstaltungsdetails
- Name der Veranstaltung: New Food Conference 2024
- Wann: Am 3. September 2024
- Wo: In Berlin
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Zielgruppe der Veranstaltung
- Hersteller von alternativen Proteinen
- Start-ups
- Investoren
- Zulieferer
- Wissenschaftler
- Fürsprecher für alternative Proteine
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Themenschwerpunkte
- Marktentwicklung: Der aktuelle Stand und Entwicklungen im Markt für alternative Proteine, besonders in Europa.
- Ernährungswandel in Deutschland:
- Sinkender Fleischkonsum: Um 15 % in fünf Jahren
- Sinkender Milchkonsum: Um 8 % in drei Jahren
- Anstieg der pflanzlichen Fleischalternativen seit 2019
- Brancheninnovationen: Gründung neuer Unternehmen für pilz- und zellbasierte Fermentationstechnologien.
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Schlüsselthemen auf der Konferenz
- Alternative Proteine: Ohne industrielle Tierhaltung, basiert auf Pflanzen oder Pilzen, zellbasierte Lösungen.
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Beitragende: Denise Blömers (GfK)
- Nährwert der Produkte: Gesundheitsbewusste Verbraucher sind an den Nährwerten interessiert.
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Diskutierende: Denise Schmidt (Unilever), Armando Perez Cueto (Universität Umeå), Christopher Bryant (Berater), Anna-Lena Klapp (ProVeg International)
- Dekarbonisierungsstrategien: Reduktion von Treibhausgas-Emissionen durch alternative Proteine.
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Beitragender: Ivo Rzegotta (Good Food Institute Europe)
- Investitionen: Neue Märkte für alternative Proteine, Vorstellung von ProVeg Incubator Start-ups.
- Beispiele: Atlantic Fish Co., AIProtein, Fisheroo
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Beitragende: Dana Wilson (FAIRR Initiative)
- Lieferketten: Verbindung vom Acker zum Supermarkt.
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Beitragende: Forum Moderne Landwirtschaft, BayWa, Dänischer Vegetarierbund
- Nudging: Kleine Anstöße zur Förderung nachhaltiger Entscheidungen bei den Verbrauchern.
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Beitragende: Alexander Lamm (International Flavors & Fragrances), Kim van Drie (Hands Off my Chocolate), Martine von Haperen (ProVeg Niederlande)
- Präzisionsfermentation: Mikroorganismen zur Herstellung von Produkten wie Milchproteinen.
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Beitragende: Fermify, Vivici, Givaudan, Gerber-Rauth
- Skalierung von Produkten: Wachstum des Marktanteils für erfolgreiche Produkte.
- Beispiele: Lidl, Tönnies, Planted, Nosh Bio
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Konferenzsprache
- Die Konferenz wird in englischer Sprache abgehalten.
- Teilnahme vor Ort oder online möglich.
- „Demo Day“ Präsentationen der Start-ups live zu erleben.
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Kontaktinformationen von ProVeg
- Senior PR Manager: Lena Renz
- E-Mail: presse@proveg.org
- Telefonnummer: +49 176 177 858 52
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Über ProVeg
- Was macht ProVeg?
- Setzt sich für die Transformation des globalen Ernährungssystems ein.
- Ziele:
- Bis 2040 weltweit 50 % der Tierprodukte durch pflanzliche und kultivierte Nahrungsmittel ersetzen.
- Zusammenarbeit: Mit relevanten Akteuren und UN-Organisationen.
- Standorte: Büros in 12 Ländern auf 4 Kontinenten, mehr als 200 Mitarbeitende.
Fragen und Antworten:
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Was sind alternative Proteine?
Alternative Proteine sind Proteine für menschlichen Verzehr, die ohne industrielle Tierhaltung auskommen. Sie basieren auf Pflanzen, Pilzen oder sind zellbasiert. -
Warum ist der Nährwert wichtig?
Gesundheitsbewusste Verbraucher achten stark auf den Nährwert von Lebensmitteln. Die Informationen darüber helfen ihnen, gesündere Entscheidungen zu treffen. -
Was bedeutet Dekarbonisierung?
Dekarbonisierung bedeutet, Herstellungsverfahren umzustellen, um Treibhausgasemissionen zu verringern. -
Wie können alternative Proteine zur Emissionsreduktion beitragen?
Alternative Proteine haben einen geringeren Ressourcenbedarf und helfen somit, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. -
Was ist Präzisionsfermentation?
Präzisionsfermentation ist ein biotechnologisches Verfahren, bei dem Mikroorganismen dazu verwendet werden, spezifische Produkte wie Milchproteine herzustellen, ohne Tiere zu nutzen. - Was ist Nudging?
Nudging sind kleine Anstöße, die helfen, Menschen zu einer nachhaltigeren Konsumentscheidung zu bewegen, ohne Druck auszuüben.
Diese Erklärung sollte den Beitrag verständlicher machen und zusätzliche Informationen bieten.
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8 Antworten
Diese Konferenz, ist die für alle zugänglich? Ich würde gerne mehr lernen über alternative Proteine.
Ja, du kannst online teilnehmen oder hinfahren nach Berlin. Mehr Infos gibt’s auf ihrer Webseite.
Klingt spannend, aber ich hab noch nie von diesen Firmen gehört. Sind die echt so wichtig?
Ich versteh nich ganz warum die so auf alternativen Proteinen setzen, Fleisch schmeckt doch besser. Muss ich da was spezielles beachten?
Es geht um Umweltschutz und Gesundheit. Weniger Fleisch essen ist besser für die Erde und für uns.
Ja, und viele Leute sind allergisch oder haben Intoleranzen. Alternative Proteine können eine Lösung sein.
Witzig wie die immer neue Namen fur die alten Sachen finden. Fermentation is auch nur eine andere Art von Kochen, oder?
Ich hoffe das diese neuen Proteine auch wirklich gesund sind. Man sollte immer vorsichtig sein mit neuen Sachen.