Bremen (VBR). Die deutsche Immobilienbranche schlägt Alarm: die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen ist erneut drastisch gesunken. Dieser bedenkliche Trend stellt laut Experten eine signifikante Herausforderung für die politischen Akteure des Landes dar.
Am 18. April 2024 veröffentlichte der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA), eine führende Stimme in der Immobilienwirtschaft, erschreckende Zahlen, die vom Statistischen Bundesamt erfasst wurden. Im Februar des Jahres wurden deutschlandweit lediglich 18.200 Wohnungen genehmigt – ein Rückgang von 18,3 Prozent im Jahresvergleich zu 2023 und alarmierende 35 Prozent weniger als im Februar 2022. Diese rückläufigen Zahlen verdeutlichen eine Abwärtsspirale im Wohnungsbau, die nach Meinung des Verbandspräsidenten Dr. Andreas Mattner dringend gestoppt werden muss.
Mattner fordert, dass die Länder ihre Verantwortung erkennen und durch Senkung der Grunderwerbsteuer gegenzusteuern beginnen. Zudem warnt er vor weiteren Verschärfungen im Mietrecht, die in der aktuellen Situation Investitionen komplett zum Erliegen bringen könnten. Der Präsident des ZIA malte ein düsteres Bild der Zukunft, sollte es zu keiner Kurskorrektur kommen: Die aktuelle Neubaulücke von 600.000 Wohnungen könnte sich bis 2027 auf bis zu 830.000 Wohnungen vergrößern.
Der ZIA, als Dachverband der Immobilienwirtschaft, vertritt eine Branche, die zentral für die volkswirtschaftliche Entwicklung Deutschlands ist. Er bringt die Stimme von rund 37.000 Unternehmen in die politische Debatte ein und fordert effektive Maßnahmen zur Umkehrung des aktuellen Trends. Es geht dabei nicht nur um Zahlen und Prozentsätze, sondern um das soziale Wohl, den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum und die Lebensqualität von Millionen von Bürgern.
Diese Entwicklungen verdeutlichen einmal mehr, wie wichtig eine kohärente Politik und zukunftsorientierte Strategien für die Immobilienwirtschaft sind. Effektive Maßnahmen könnten nicht nur dazu beitragen, die Abwärtsspirale zu stoppen, sondern auch längerfristig den Grundstein für eine nachhaltige und sozial verträgliche Stadt- und Wohnraumentwicklung legen.
Die aktuelle Situation im Wohnungsbau zeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, und ruft nach einem gemeinsamen, entschiedenen Vorgehen von Politik und Wirtschaft. Nur so kann sichergestellt werden, dass Deutschland seinen Bürgern auch in Zukunft ausreichend lebenswerten und bezahlbaren Wohnraum bieten kann.
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Immobilienwirtschaft zu den Wohnungsbaugenehmigungen: „Es geht nicht mehr so …
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