Suche
Close this search box.

Alarmierende Wissenslücken: Antibiotika-Risiken unbewusst

Pharma Deutschland warnt: Bevölkerung besser über Antibiotika-Resistenzen aufklären ...
Am 13. November 2024, Berlin – Anlässlich des bevorstehenden 17. Europäischen Antibiotikatages hat Pharma Deutschland alarmierende Ergebnisse einer aktuellen Umfrage veröffentlicht, die ein besorgniserregendes Defizit im Wissen über den Umgang mit Antibiotika aufzeigt. Während nur 38 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren wissen, dass Antibiotika lediglich gegen bakterielle Infektionen wirken, sieht knapp die Hälfte von ihnen fälschlicherweise eine Wirksamkeit bei Erkältungen gegeben. Diese Wissenslücke könnte nicht nur die individuelle Gesundheit gefährden, sondern auch zur weiteren Verschärfung der globalen Problematik der Antibiotikaresistenzen beitragen. Dr. Elmar Kroth, stellvertretender Hauptgeschäftsführer von Pharma Deutschland, unterstreicht die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes zur Aufklärung und Verbesserung der Versorgungssicherheit.
Minuten
Sekunden
Wusstest Du, dass es in unserer Vorteilswelt so viel mehr zu entdecken gibt, als Du vielleicht denkst? Bleib dran – gleich zeigen wir Dir, wie Du exklusive Sparmöglichkeiten nutzen kannst. Du wirst überrascht sein, welche Vorteile Dich erwarten!

Bremen (VBR). Zum 17. Europäischen Antibiotikatag am 18. November rückt Pharma Deutschland e.V. beunruhigende Erkenntnisse ins Rampenlicht, die eine Wissenslücke in der Bevölkerung über den korrekten Einsatz von Antibiotika offenbaren. Eine aktuelle Umfrage bringt an den Tag, dass lediglich 38 Prozent der jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 29 Jahren genau wissen, dass Antibiotika nur bei bakteriellen Infektionen greifen. Im Vergleich dazu ist dieser Wert in der Gesamtbevölkerung mit 50 Prozent ebenso verbesserungsbedürftig.

Dr. Elmar Kroth, stellvertretender Hauptgeschäftsführer von Pharma Deutschland, schlägt Alarm: Fast die Hälfte der jungen Generation hält Antibiotika fälschlicherweise bei Erkältungen für wirksam – ein trügerischer Irrglaube. “Besonders besorgniserregend ist, dass fast die Hälfte der jungen Erwachsenen Antibiotika bei Erkältungen für wirksam hält – ein gefährlicher Irrtum”, warnt Dr. Kroth. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Auch das Bewusstsein um die Gefahr von Antibiotikaresistenzen ist unter diesen jungen Menschen mangelhaft ausgeprägt – gerade einmal 63 Prozent sind informiert, während es in der breiteren Bevölkerung 81 Prozent sind.

Die Untersuchung bringt weitere problematische Praktiken ans Licht: Mehr als ein Viertel der Befragten hat bereits Antibiotika ohne ärztliche Verschreibung eingenommen. Und nahezu 40 Prozent horten aus Vorsicht angebrochene Packungen daheim auf. Diese Ergebnisse untermauern den dringenden Bedarf an besserer Aufklärung über den sachgerechten Gebrauch dieser lebenswichtigen Medikamente.

Lesen Sie auch:  DSB-Skeeter triumphiert bei European Champions League Osijek

Das zunehmende Risiko durch multiresistente Keime prognostiziert erschreckende Szenarien: Bis zum Jahr 2050 könnten weltweit 10 Millionen Menschen betroffen sein, mit gewaltigen wirtschaftlichen Folgen, die sich auf 90 Billionen Euro summieren könnten, falls nicht entschieden gegengesteuert wird. Laut Dr. Kroth erfordert dies einen umfassenden Ansatz, der weit über bloße Öffentlichkeitsarbeit hinausgeht. Notwendig sind schnellere Diagnosen und verbesserte Hygienemaßnahmen – zusätzliche Strategien, um die Bereitstellung von Antibiotika sicherzustellen.

Um dieses komplexe Problem zu adressieren, veranstaltet Pharma Deutschland am 18. November in Berlin eine Fachtagung. Expertengruppen werden Wege diskutieren, wie die Produktion und Versorgung nachhaltig gestärkt werden können. “Aktuell gibt es in Europa nur noch einen einzigen Hersteller von Antibiotika-Wirkstoffen für die Grundversorgung, das birgt angesichts globaler Krisen und drohender Handelsauseinandersetzung erhebliche Versorgungsrisiken”, mahnt Dr. Kroth. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Die Veranstaltung soll nicht nur als Plattform zur Diskussion, sondern auch zur Erarbeitung konkreter Handlungspläne dienen. Unter der Schirmherrschaft von Dr. Georg Kippels, MdB und Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Gesundheitsausschuss, sollen Lösungsansätze präsentiert werden, um das Risiko einer Abhängigkeit von internationalen Lieferketten zu minimieren. Interessierte Teilnehmer sind eingeladen, sich für diesen entscheidenden Austausch anzumelden. Das Event verspricht, ein Schritt in Richtung eines zukunftsfähigen Gesundheitssystems zu sein.

Lesen Sie auch:  Herbst-Uni Lehramt: Wegweisende Initiative ausgezeichnet

Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Pharma Deutschland warnt: Bevölkerung besser über Antibiotika-Resistenzen aufklären …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.




Die Zukunft der Antibiotikaversorgung: Eine globale Herausforderung mit lokalen Lösungen

Der gegenwärtige Umgang mit Antibiotika steht stellvertretend für eine der großen Herausforderungen des Gesundheitswesens im 21. Jahrhundert. Nicht nur die alarmierenden Umfrageergebnisse, die in der Pressemitteilung von Pharma Deutschland e.V. hervorgehoben wurden, lenken die Aufmerksamkeit auf einen problematischen Trend. Auch internationale Gesundheitsorganisationen betonen immer wieder die Dringlichkeit dieses Themas.

Antibiotikaresistenzen sind längst nicht mehr ein hypothetisches Risiko; sie stellen eine unmittelbare Bedrohung für die moderne Medizin dar. Ohne effektive Antibiotika könnte sich das Gesicht der Medizin drastisch verändern – Operationen, Chemotherapien und sogar Entbindungen wären mit erheblich höheren Risiken verbunden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt seit Jahren vor einer "post-antibiotischen Ära", in der selbst einfache Infektionen wieder tödlich sein könnten.

Ein Blick über die nationalen Grenzen hinaus zeigt, dass auch andere Länder unter ähnlichen Druck geraten. Studien aus den USA und Großbritannien belegen ebenfalls erhebliche Wissenslücken innerhalb der Bevölkerung sowie unzureichende politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Resistenzen. Diese globalen Bezüge unterstreichen die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit. Ein Austausch bewährter Praktiken über Landesgrenzen hinweg könnte dabei helfen, effektive Strategien zu entwickeln und zu implementieren.

Lesen Sie auch:  Umfrage: Gewalt gegen Feuerwehrleute - trauriger Alltag im Einsatz

Auf europäischer Ebene gibt es bereits Ansätze, wie zum Beispiel das EU-Projekt "JPIAMR", das sich auf koordinierte Forschungsaktivitäten zu Antibiotikaresistenzen konzentriert. Es zeigt sich zunehmend, dass neben der Forschung auch Investitionen in die lokale Produktion elementar sind, um externe Abhängigkeiten zu verringern und die Versorgungssicherheit zu verbessern. Deutschlands jüngste Initiativen zur Produktionsrückverlagerung könnten als Vorbild für andere Nationen dienen, um ihre eigenen Lieferketten zu stärken.

Prognosen lassen vermuten, dass medizinische Innovationsförderung und politischer Wille künftig entscheidend dafür sind, ob es gelingt, die drohenden Resistenzen einzudämmen. Dabei ist die Aufklärung der Öffentlichkeit genauso wichtig wie die Erhöhung von Investitionen in nachhaltige Produktionsstätten und neue Technologien. Nur durch diese dreigleisige Strategie kann eine umfassende Lösung erreicht werden, die sowohl lokal als auch global wirksam ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die anstehenden Diskurse und Entscheidungen weitreichende Auswirkungen haben werden. Der Erfolg wird davon abhängen, wie effektiv Wissenschaft, Industrie und Politik gemeinsam handeln, um nicht nur den aktuellen Stand zu stabilisieren, sondern auch zukünftigen Generationen ein funktionierendes Gesundheitssystem zu sichern.


Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Das könnte Sie auch interessieren

Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht