– Bundesregierung legt Arbeitsbericht der Bundesstiftung Gleichstellung für 20. Legislaturperiode vor.
– Bericht gibt Überblick über Tätigkeiten seit November 2021 und Ausblick bis Legislaturende.
– Fokus auf Gender-Pay-Gap-Forschung und MINT-Förderprogramme für Mädchen und Frauen.
Überblick zum Arbeitsbericht der Bundesstiftung Gleichstellung
Die Bundesregierung hat den aktuellen Arbeitsbericht der Bundesstiftung Gleichstellung für die 20. Legislaturperiode als offizielles Dokument vorgelegt.* Die Bundesstiftung Gleichstellung verfolgt das Ziel, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen zu fördern.* Dabei wurde ein erheblicher Teil ihrer Arbeit in Forschungsvorhaben investiert, um verlässliche Daten über Geschlechtergleichheit bereitzustellen.*
Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse geschlechtsspezifischer Lohnunterschiede – ein Thema von großer Bedeutung für Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften.* So lag laut Statistischem Bundesamt das durchschnittliche Bruttoverdienst bei Frauen im Jahr 2022 etwa 18 % niedriger als bei Männern.* Diese Diskrepanz stellt eine Herausforderung dar, deren Ursachen vielschichtig sind.
Darüber hinaus beschreibt der Bericht verschiedene Programme zur Förderung von Mädchen und jungen Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).* Das seit 2017 geltende Entgelttransparenzgesetz, das mehr Gerechtigkeit rund um Gehaltstransparenz schaffen soll, bildet einen wichtigen Rahmen für die Gleichstellungsarbeit.*
Für die Zukunft setzt der Bericht auf verstärkte Kooperationen auf internationaler sowie regionaler Ebene, um Synergien besser zu nutzen und den Austausch zu verbessern.* Besonders relevant für Vereine, Verbände und Ehrenamtliche sind die spezifischen Herausforderungen auf lokaler Ebene, die sich aus unterschiedlichen Fördermöglichkeiten für die Geschlechter in prekären Beschäftigungssektoren ergeben.*
Gleichstellung im Wandel: Mehr als nur Zahlen im neuen Arbeitsbericht
Gleichstellungsarbeit geht weit über die bloße Erfassung von Daten hinaus. Zuverlässige Statistiken bilden die Basis, um gezielte Projekte zu entwickeln, die die gesellschaftlichen Ungleichheiten tatsächlich adressieren. Die Ursachen von Lohnunterschieden liegen oft tief verwurzelt in sozialen und strukturellen Umständen, die verschiedene Bereiche des Lebens betreffen – von beruflichen Hierarchien bis hin zu familiären Rollenbildern. Besonders betroffen sind Branchen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, etwa in MINT-Berufen. Gezielte Förderprogramme in diesen Feldern sind daher entscheidend, um langfristig Chancengleichheit herzustellen und die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft zu sichern.
Rechtliche Rahmenwerke wie das Entgelttransparenzgesetz spielen eine wichtige Rolle bei der Offenlegung und Bekämpfung der Einkommensunterschiede. Ebenso sind Fördermaßnahmen für Chancengleichheit essenziell, um Barrieren in Unternehmen und Institutionen abzubauen. International betrachtet befindet sich Deutschland hier in einem Spannungsfeld: Einerseits gibt es Fortschritte, andererseits weisen andere Länder vorbildliche Ansätze auf, von denen man lernen kann.
Praktisch wirken sich diese Initiativen auch lokal aus. Stiftungen mit Gleichstellungsschwerpunkt unterstützen vor Ort Projekte, schaffen Netzwerke für Unternehmen und stärken die Interessenvertretung gesellschaftlicher Gruppierungen. So entsteht eine wirksame Verbindung von politischem Willen, gesetzlicher Verankerung und gesellschaftlichem Engagement.
Chancen und Herausforderungen im internationalen Vergleich
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Chancen
- Entwicklung konkreter Förderprogramme im MINT-Bereich
- Stärkung von Transparenz durch gesetzliche Rahmen
- Lokale und regionale Wirkung von Stiftungen und Initiativen
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Herausforderungen
- Nach wie vor bestehende Lohnunterschiede und strukturelle Barrieren
- Umsetzung und Wirkung von Gesetzen in der Praxis
- Internationaler Wettbewerb um Gleichstellung und Fachkräfte
Mit Blick auf kommende Entwicklungen ist zu erwarten, dass Gleichstellungsarbeit verstärkt auf datenbasierte Maßnahmen setzen wird. Technologischer Fortschritt und gesellschaftlicher Wertewandel könnten weitere Impulse für gerechtere Arbeitsstrukturen bieten. Ebenso wird die Bedeutung interdisziplinärer Ansätze steigen, die soziale, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte miteinander verbinden. Die Zukunft der Gleichstellung liegt in der Verbindung von fundierter Analyse, aktiver Förderung und gesellschaftlicher Teilhabe.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Deutscher Bundestag – Arbeitsbericht der Bundesstiftung Gleichstellung






8 Antworten
Warum gibt es immer noch Lohnunterschiede? Das sollte schon längst behoben sein.
Ja Roswitha, das ist ein großes Problem, daran muss gearbeitet werden.
Gleichberechtigung ist wichtig! Frauen und Männer sollen gleich bezahlt werden. Hoffe das ändert sich bald.
Die Stiftung macht vieles gut aber es dauert einfach zu lange bis es bessere Gesetze gibt. Mehr muss getan werden.
Gut das sie was für die Mädels in MINT Berufen tun. Aber es gibt so viele andere Probleme auch noch.
Genau Maike, es muss auch an andere Probleme gedacht werden, nicht nur MINT.
War nicht klar was genau die machen. Bericht klingt kompliziert.
Stimmt Reinhold, das ist nicht einfach zu verstehen. Mehr einfache Infos wären gut.