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Aktivisten fordern: “Ziegler, rettet Rumäniens Wälder!”

Pressemeldung:Aktivisten fordern: “Ziegler, rettet Rumäniens Wälder!”
In einer entschlossenen Aktion gegen die Abholzung von Primärwäldern in Rumänien haben Aktivist*innen des Umweltschutzvereins Robin Wood heute vor der Zentrale der Ziegler Group in der bayerischen Oberpfalz Position bezogen. Mit einem eklatanten Bannerappell "Ziegler, Hands off Romanian Primary Forests!" fordern sie das Unternehmen auf, seine Holzgewinnungspraktiken zu überdenken und die Ausbeutung der letzten großen Naturwälder Europas zu beenden. Inmitten wachsender Sorgen über die anhaltende Zerstörung dieser ökologisch wertvollen Gebiete, einschließlich Natura 2000-Schutzgebieten, findet dieser Protest in Plößberg statt, wo die Ziegler Group, die 2022 einen Gesamtumsatz von 1,05 Milliarden Euro erzielte, eines der größten Sägewerke Europas betreibt und kürzlich ihre Geschäftstätigkeit auf Rumänien ausgeweitet hat.

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Bremen (VBR). In den frühen Morgenstunden des 07. März 2024 versammelten sich Aktivist*innen der Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD vor der Firmenzentrale der Ziegler Group in Plößberg, Bayern, um auf ein dringendes ökologisches Anliegen aufmerksam zu machen. Mit Kletterausrüstung bewaffnet und einem deutlichen Botschaft tragenden Banner – „Ziegler, Hands off Romanian Primary Forests!“ („Ziegler, Hände weg von rumänischen Primärwäldern!“) – forderten sie das Unternehmen auf, den Schutz der letzten großen, zusammenhängenden Naturwälder Europas in Rumänien ernst zu nehmen.

Die Ziegler Group, die 2022 einen Gesamtumsatz von 1,05 Milliarden Euro vorweisen konnte und eines der größten Sägewerke Europas in Plößberg betreibt, hatte im August 2023 ihr Geschäftsfeld durch den Zukauf eines Sägewerks in Sebes, Rumänien, erweitert. Dieses Werk verarbeitet bis zu 1,45 Millionen Festmeter Holz pro Jahr, was es zu einem der größten holzverarbeitenden Betriebe Rumäniens macht. Gerade in dieser Region, im Süden der Karpaten, befinden sich die letzten großflächigen Naturwaldgebiete Europas. Diese Wälder, die aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung unter dem besonderen Schutz der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU stehen, sind jedoch massiv durch illegale Abholzungen bedroht.

Obwohl die EU bereits vor rund vier Jahren ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Rumänien eingeleitet hat, um die rigorose Abholzung zu stoppen, wird der Raubbau an Naturwäldern weiterhin beobachtet – ein Umstand, der für die Umweltaktivist*innen untragbar ist. Die Ziegler Group versichert zwar, ihr Holz aus zertifizierten Wäldern und in einem nachhaltigen Rahmen zu beziehen, doch ROBIN WOOD argumentiert, dass gerade durch den Kauf von Sägewerken in Regionen mit solch sensiblen Ökosystemen erhebliche Risiken entstehen.

Vor allem die Praxis, wertvolles Holz in großer Menge zu Pellets zu verarbeiten und diese zur Energiegewinnung zu verbrennen, entlarvt nach Ansicht der Aktivist*innen ein klimaschädliches Geschäftsmodell. Laut Angaben der Umweltschutzorganisation war die Ziegler Group 2022 der zweitgrößte Pellet-Produzent in der DACH-Region. Damit trage das Unternehmen maßgeblich zur Verschwendung von Ressourcen bei, die besser in langlebigen Produkten ihren Einsatz finden sollten statt in der Verbrennung.

Das Engagement von ROBIN WOOD in Plößberg unterstreicht die Dringlichkeit, mit der Unternehmen ihre Verantwortung für den Umweltschutz und insbesondere den Schutz von Primärwäldern anerkennen und umsetzen müssen. Die globalen Folgen der Abholzungen, die nicht nur lokal, sondern auch global zum beschleunigten Artensterben und zur Vertiefung der Klimakrise beitragen, erfordern ein umfassendes Umdenken. ROBIN WOOD ruft daher Unternehmen wie die Ziegler Group dazu auf, ihr Engagement für den Umweltschutz nicht nur auf dem Papier zu verankern, sondern auch in konkretes Handeln umzusetzen – zum Wohl der Umwelt und kommender Generationen.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Kletterprotest beim Holzkonzern Ziegler in der Oberpfalz

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