AgNes-Reform: Flexibilitätsanreize für ein zukunftsfähiges Netz

Berlin, 1. Juli 2025 – Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat heute seine Stellungnahme zur angestrebten Reform des Netzentgeltsystems in Deutschland vorgestellt. In einem umfassenden Diskussionspapier fordert BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter, dass das neue System nicht nur rechtssicher, sondern auch anpassungsfähig und flexibler sein muss, um den dynamischen Ausbau der Erneuerbaren Energien angemessen zu steuern. Peters zentrale Botschaft: Ein modernes Netzentgeltsystem sollte gezielt lokale und netzbezogene Signale setzen, um die Integration erneuerbarer Quellen zu erleichtern und eine effiziente Netznutzung zu fördern. Inmitten wachsender Ansprüche an das Stromnetz wird klar: Eine Reform ist dringend notwendig, um den Herausforderungen des neuen Energiemarkts gerecht zu werden.

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Am 1. Juli 2025 hat der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) seine wichtige Stellungnahme zum Diskussionspapier der Bundesnetzagentur präsentiert, das die Weichen für das neue Allgemeine Netzentgeltsystem (AgNes) stellen soll. In einer Zeit, in der der Ausbau der Erneuerbaren Energien an Bedeutung gewinnt, setzt sich die BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter dafür ein, dass die Reform des Netzentgeltsystems auf drei zentrale Aspekte konzentriert wird: Rechtssicherheit, Netzdienlichkeit und Flexibilitätsanreize.

Der kraftvolle Anstieg der Erneuerbaren Energien verändert maßgeblich den deutschen Strommix. „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat wieder deutlich an Dynamik gewonnen. Sie liefern mittlerweile den weitaus größten Anteil am deutschen Strommix und sind daher systemsetzend“, erläutert Peter. Diese Veränderungen erfordern dringend Anpassungen im bestehenden Netzentgeltsystem, das nicht mehr in der Lage ist, den Herausforderungen einer sich wandelnden Energieerzeugung gerecht zu werden.

Dr. Peter fordert, dass ein neues Netzentgeltsystem nicht nur rechtssicher sein muss, sondern auch Anreize für Flexibilität schaffen soll. Flexibilität wird mehr und mehr zur Schlüsselgröße im Strommarkt. Daher sollten lokale Gegebenheiten und der Zustand der Netze bei der Festlegung von Einspeisenetzentgelten berücksichtigt werden. „Anlagen, deren Betrieb nachweislich netzdienlich erfolgt, müssen in einem solchen Entgeltsystem berücksichtigt werden“, so Peter. Eine differenzierte Behandlung könnte dazu führen, dass solche Anlagen von reduzierten Einspeisenetzentgelten profitieren oder sogar ganz davon befreit werden.

Die Forderung nach einem Kapazitätspreis findet zunehmend Gehör. Peter erklärt: „Ein Kapazitätspreis bepreist die richtigen Parameter, nämlich die Anschluss- und Übertragungskapazität im Netz.“ Diese Innovationskraft könnte dazu führen, die vorhandene Netzkapazität effizienter zu nutzen und flexiblere Verhaltensweisen am Netzanschlusspunkt zu fördern. Zudem könnte eine Kombination aus Kapazitätspreis und intelligent ausgestaltetem Baukostenzuschuss helfen, den Zubau räumlich effektiv zu steuern und Redispatchkosten zu senken.

Die Erneuerbaren-Branche sieht in der geplanten Reform eine große Chance, die Weichen für eine zukunftsfähige Energieversorgung zu stellen. Bei einer intelligenten Gestaltung des neuen Netzentgeltsystems könnten nicht nur die Energieerzeuger profitieren, sondern auch die Netzbetreiber durch eine verbesserte Planung.

Insgesamt sind diese Überlegungen mehr als nur technische Details: Sie stehen für den notwendigen Wandel hin zu einer nachhaltigen und flexiblen Energiezukunft. Nur durch eine mutige Reform kann die Integration der Erneuerbaren Energien erfolgreich gemeistert werden, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und die Energieversorgung zu sichern.


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AgNes-Prozess: Rechtssicherheit, Netzdienlichkeit und Flexibilitätsanreize als …

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Die Notwendigkeit einer flexiblen Netzentgeltsystematik im Kontext der Energiewende

Die Anpassung der Netzentgelte an die veränderten Rahmenbedingungen durch den Umsatz der Erneuerbaren Energien hat nicht nur für die Betreiber von Produktionsanlagen, sondern auch für Netzbetreiber und Endverbraucher erhebliche Konsequenzen. Während die Erneuerbaren Energien 2025 bereits rund 50% des nationalen Strommixes ausmachen, ist der aktuelle regulatorische Rahmen dringend reformbedürftig. Die permanente Zunahme des Strombedarfs in urbanen und industriellen Zentren stellt netztechnische Herausforderungen dar, die ohne geeignete Anreize zur Flexibilität nicht gemeistert werden können.

„Eine Transformation der Netzentgeltstruktur ist unerlässlich, um den tatsächlichen Gegebenheiten im elektroenergetischen System gerecht zu werden“, betont Dr. Simone Peter. Angesichts der dynamischen Entwicklungen auf dem Strommarkt müssen neue technische Lösungen vorangetrieben werden, um eine optimale Nutzung der vorhandenen Netzkapa­zitäten und eine strukturierte Einspeisung der Erneuerbaren Energien zu gewährleisten. Hierbei nimmt das Konzept des Kapazitätspreises eine zentrale Stellung ein.

Die bisher gültigen Entgelte sind oft nicht mehr darauf ausgelegt, im Sinne einer Netzdienlichkeit zu wirken. Das führt dazu, dass innovative, flexible Anlagen nicht ausreichend incentiviert werden, was die Entwicklung nachhaltiger Lösungen im Netz hemmt. Ein reformiertes Einspeisenetzentgelt könnte dadurch eine Lenkungswirkung entfalten und spezifische Anreize für die Einspeisung zu netzdienlichen Zeiten bieten.

Zusätzlich könnten durch eine Differenzierung der Entgelte zwischen verschiedenen Anlagentypen neue Spielräume für Innovationen im Bereich der Speichertechnologien und angrenzenden Diensten geschaffen werden. Ein dynamisches und flexibles Entgeltsystem wäre in der Lage, proaktiv auf die Schwankungen in der Einspeisung zu reagieren und damit nicht nur die Versorgungssicherheit zu erhöhen, sondern auch die Infrastrukturkosten zu optimieren.

In der Diskussion um zukünftige Entwicklungen ist es unabdingbar, dass alle Stakeholder – einschließlich Verbraucher, Netzbetreiber und politische Entscheidungsträger – in die Schaffung eines Bedarfs-orientierten und wettbewerbsfähigen Netzentgeltsystems integriert werden. Ein solcher integrativer Ansatz könnte dazu führen, dass Deutschland nicht nur beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, sondern auch in der Netzinfrastruktur im EU-Vergleich eine Führungsrolle einnimmt.


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