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Afghanistan: Kinder leiden drei Jahre nach Taliban-Machtübernahme

Zum dritten Jahrestag der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan am 15. August: / ...

Verheerende Lage in Afghanistan: terre des hommes fordert Fortführung des Bundesaufnahmeprogramms

Drei Jahre nach der Machtübernahme der Taliban bleibt die humanitäre Situation in Afghanistan erschütternd. Mädchen dürfen ab der siebten Klasse nicht mehr zur Schule gehen, Frauen ist das Arbeiten und Studieren verboten, und Millionen Kinder leiden unter Hunger und Ausbeutung. Angesichts der durch den Klimawandel verursachten Katastrophen fordert terre des hommes Deutschland e.V. die Bundesregierung auf, das Bundesaufnahmeprogramm für gefährdete Afghaninnen und Afghanen fortzusetzen – ein im Koalitionsvertrag verankertes Versprechen, das nicht gebrochen werden darf.


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Bremen (VBR). Drei Jahre nach der Machtübernahme durch die Taliban hat sich die humanitäre Situation in Afghanistan dramatisch verschlechtert. Besonders betroffen sind Frauen und Mädchen: Ihnen ist es verboten, ab der siebten Klasse zur Schule zu gehen, zu arbeiten, zu studieren oder das Haus ohne männliche Begleitung zu verlassen. Millionen Kinder leiden unter Hunger, Ausbeutung und einem Mangel an Bildung. Viele verzweifelte Eltern sehen keine andere Möglichkeit, als ihre Kinder zur Arbeit zu schicken, um das Überleben der Familie zu sichern.

Zusätzlich kämpft das Land gegen die verheerenden Folgen des Klimawandels und einer Reihe von Naturkatastrophen, wie die verheerende Flutkatastrophe im Mai 2014 im Norden Afghanistans gezeigt hat. Diese Krisensituation verdeutlicht die dringende Notwendigkeit für humanitäre Hilfe und langfristige Entwicklungsmaßnahmen. Neben Soforthilfe ist auch die Stärkung der Zivilgesellschaft vor Ort entscheidend.

Anlässlich des dritten Jahrestages der Taliban-Machtübernahme fordert terre des hommes Deutschland an, dass die Bundesregierung das Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen (BAP) fortsetzt. Joshua Hofert, Vorstandssprecher von terre des hommes, betont: “Die Bundesregierung hat das Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen im Koalitionsvertrag verankert und damit ein Versprechen gegeben, das nicht gebrochen werden darf. Gerade Frauen und Mädchen werden in Afghanistan massiv unterdrückt, Mädchen können ab der 7. Klasse nicht einmal mehr zur Schule gehen. Das ist ein massiver Verstoß gegen die Kinderrechte, der vielen jungen Frauen die Zukunft versperrt. Deutschland hat die humanitäre Verpflichtung, mehr gefährdete Menschen aus Afghanistan aufzunehmen.”

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Laut dem Koalitionsvertrag soll das BAP bis zum Ende der Legislaturperiode im September 2025 laufen. Der aktuell vorgestellte Haushaltsentwurf sieht jedoch finanzielle Kürzungen vor, die faktisch das Ende des Programms bedeuten würden. Bereits im Juli hat terre des hommes Deutschland daher zusammen mit zahlreichen anderen Organisationen die Fortsetzung des BAP in einem gemeinsamen Appell gefordert.

Das BAP zielt darauf ab, Afghan*innen zu unterstützen, die wegen ihres Einsatzes für Menschen- und Frauenrechte, ihrer Geschlechtsidentität, sexuellen Orientierung oder Religion verfolgt werden. Es ist vorgesehen, dass monatlich bis zu 1.000 gefährdete Personen und ihre Angehörigen eine Aufnahmezusage erhalten. Bis zum Ende der Legislaturperiode könnten somit bis zu 36.000 Personen aufgenommen werden. Bisher sind jedoch nur rund 540 Personen tatsächlich eingereist (Stand: 12. Juli 2024).

Dieses Missverhältnis zwischen geplanten und tatsächlichen Aufnahmen verdeutlicht den dringend nötigen Handlungsbedarf. Angesichts der drastischen Verschlechterung der Lebensbedingungen in Afghanistan appelliert terre des hommes eindringlich an die Bundesregierung, ihr Versprechen einzuhalten und das Bundesaufnahmeprogramm ohne Einschränkungen fortzuführen.

Afghanistans humanitäre Krise: Frauen und Mädchen am härtesten betroffen

Drei Jahre nach der Machtübernahme durch die Taliban hat sich die humanitäre Situation in Afghanistan dramatisch verschlechtert. Besonders betroffen sind Frauen und Mädchen, deren Rechte massiv eingeschränkt wurden: Sie dürfen ab der siebten Klasse nicht mehr zur Schule gehen, arbeiten, studieren oder das Haus ohne männliche Begleitung verlassen. Millionen Kinder leiden unter Hunger, Ausbeutung und einem Mangel an Bildung. Viele Familien sehen sich gezwungen, ihre Kinder arbeiten zu lassen, um das Überleben zu sichern. Die verheerenden Folgen des Klimawandels und Naturkatastrophen wie die Flut im Mai 2014 verschärfen die Lage zusätzlich.

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Deutschland kann und muss mehr tun

Anlässlich des dritten Jahrestages der Taliban-Machtübernahme fordert terre des hommes Deutschland, dass die Bundesregierung das Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen (BAP) fortsetzt. Vorstandssprecher Joshua Hofert betont: “Deutschland hat die humanitäre Verpflichtung, mehr gefährdete Menschen aus Afghanistan aufzunehmen.” Das BAP wurde im Koalitionsvertrag verankert und soll bis September 2025 laufen. Dennoch sieht der aktuelle Haushaltsentwurf finanzielle Kürzungen vor, die das Programm gefährden.

Im Juli hatten terre des hommes Deutschland und andere Organisationen bereits die Fortsetzung des BAP gefordert. Das Programm zielt darauf ab, monatlich bis zu 1.000 gefährdeten Afghan*innen und ihren Angehörigen eine Aufnahmezusage zu erteilen. Bis zum Ende der Legislaturperiode könnten so 36.000 Personen aufgenommen werden. Bisher sind jedoch nur rund 540 Personen eingereist (Stand: 12. Juli 2024), was ein eklatantes Missverhältnis zwischen Planung und Umsetzung zeigt.

Parallelen zu früheren Flüchtlingskrisen

Die aktuelle Problematik erinnert stark an ähnliche Krisen in der Vergangenheit. Beispielsweise führte der arabische Frühling zu einem massiven Anstieg von Flüchtlingen aus Syrien und anderen nordafrikanischen Ländern. Auch damals stand Deutschland vor der Herausforderung, den politischen Willen in konkrete Maßnahmen umzusetzen. So wurden tausende Menschen im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens aufgenommen, welches ebenfalls unter finanziellen und administrativen Hürden litt.

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Prognosen und zukünftige Entwicklungen

Die Situation in Afghanistan wird sich in naher Zukunft vermutlich kaum verbessern, solange die Taliban an der Macht bleiben und die internationalen Gemeinschaft nicht stärker eingreift. Ein Ausblick auf die nächsten Jahre lässt erwarten, dass der Druck auf aufnehmende Länder wie Deutschland steigen wird, humane und effektive Lösungen für die Betroffenen zu finden. Es steht zu befürchten, dass ohne entschiedenes Handeln mehr Menschen in Not zurückbleiben und die bereits prekäre Lage weiter eskaliert.

Fazit und dringender Appell

Angesichts der drastischen Verschlechterung der Lebensbedingungen in Afghanistan appelliert terre des hommes eindringlich an die Bundesregierung, ihr Versprechen ohne Einschränkungen einzulösen und das Bundesaufnahmeprogramm fortzuführen. Die humanitäre Situation erfordert nicht nur schnelle Soforthilfe, sondern auch langfristige, nachhaltige Entwicklungsmaßnahmen. Nur durch kontinuierliches Engagement und internationale Zusammenarbeit können wir sicherstellen, dass die Not leidenden Menschen eine Chance auf eine bessere Zukunft erhalten.


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8 Antworten

  1. Es ist erschreckend, dass nur so wenige tatsächlich in Deutschland angekommen sind. Das Programm muss wirklich fortgesetzt werden.

  2. Warum müssen die Kinder arbeiten? Das ist doch nicht richtig. Die brauchen Bildung, sonst bleibt das Land ja immer arm.

  3. Es ist wirklich schlimm, was in Afghanistan passiert. Die Frauen und Mädchen haben keine Zukunft dort. Die deutsche Regierung sollte helfen.

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