Bremen (VBR).
Der Blick auf den Arbeitsmarkt für Ingenieure und IT-Fachkräfte im Wahljahr 2025 wirft ein dringliches Licht auf Deutschlands anhaltende Fachkräftemangel-Problematik. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) lädt am 4. Februar um 11 Uhr zu einem digitalen Pressegespräch ein, das sich mit der Rolle älterer Fachkräfte und gezielter Weiterbildung auseinandersetzt.
In Zeiten, in denen die Unsicherheit unter Ingenieuren wächst und einige Unternehmen Stellen abbauen, verstärkt sich die Sorge um Arbeitsplätze enorm. Ein zusätzlicher Faktor ist die bevorstehende Rentenwelle der Babyboomer, die die Fachkräftelücke weiter verschärfen wird. Dies geschieht in einer Phase, in der die Zahl der Studierenden in den Ingenieurwissenschaften ebenfalls rückläufig ist.
Der VDI betont die Bedeutung älterer Beschäftigter – insbesondere der über 55-Jährigen – für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Deutschland. „Diese Zielgruppe spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung von Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit“, heißt es in der Mitteilung. Die Organisation hebt hervor, dass die Politik dringend Maßnahmen ergreifen sollte, um diese wertvollen Arbeitnehmer zu binden (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Unterstützt werden diese Aussagen durch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), das aktuelle Arbeitsmarktzahlen und Prognosen bis 2030 präsentiert. Diese Zahlen zeigen unmissverständlich, wie wichtig ältere Fachkräfte für den Fortbestand des wirtschaftlichen Wohlstands sind.
Adrian Willig, Direktor des VDI, und Prof. Axel Plünnecke vom IW stehen bereit, um umfassende Einblicke zu geben und offene Fragen zu klären. Interessierte Medienvertreter können sich für dieses informative Event anmelden und die Weichen für einen gewinnbringenden Austausch stellen.
Diese Veranstaltung bietet eine wertvolle Gelegenheit, fundierte Einsichten zu gewinnen und den Dialog über künftige Lösungsansätze zu intensivieren. Die Herausforderungen sind mannigfaltig, doch mit gezielten Strategien und dem Engagement erfahrener Fachkräfte könnte die drohende Lücke geschlossen werden.
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Einladung Online-PK 4.2.: Zukunft Deutschland im Wahljahr: Warum wir jetzt um die …
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Das Potenzial der Erfahrung: Die Rolle älterer Ingenieure in einer digitalisierten Zukunft
In der aktuellen Diskussion um den Fachkräftemangel bei Ingenieuren und IT-Spezialisten wird zunehmend deutlich, dass ältere Arbeitnehmer eine entscheidende Rolle spielen könnten. Mit der bevorstehenden Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation steht Deutschland vor einem signifikanten Verlust an Wissen und Erfahrung, gerade in technisch anspruchsvollen Bereichen. Dies führt nicht nur zu personellen Engpässen, sondern könnte auch die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft beeinträchtigen.
Die Daten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen bereits einen deutlichen Rückgang der Absolventenzahlen in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen. Gleichzeitig gibt es einen Trend zur vermehrten Einbeziehung von automatisierten Prozessen und künstlicher Intelligenz in die Arbeitswelt. In dieser stark digitalisierten und technologiegetriebenen Umgebung ist jedoch die menschliche Erfahrung von unschätzbarem Wert. Ältere Fachkräfte bringen nicht nur technisches Know-how, sondern auch soziale Kompetenzen und ein umfangreiches Verständnis für Prozesse und Zusammenhänge mit, die für die Lösung komplexer Probleme unerlässlich sind.
Internationale Beispiele, wie der aus Skandinavien bekannte "Silver Worker"-Ansatz, zeigen dass gezielte Strategien zur Einbindung älterer Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt langfristig erfolgreich sein können. Dort werden unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle, altersgerechte Weiterbildungsmöglichkeiten und spezielle Coaching-Programme angeboten, um den Verbleib erfahrener Fachkräfte im Berufsleben zu fördern.
Prognosen deuten darauf hin, dass Unternehmen, die sich bereits heute auf eine alternde Belegschaft einstellen, mittelfristige Wettbewerbsvorteile erzielen können. Es gilt, das Potenzial dieser Altersgruppe durch kontinuierliche Weiterbildungsangebote und Anpassungen der Arbeitsplatzgestaltung auszuschöpfen. Weiterhin müssen politische Maßnahmen ergriffen werden, um Anreize für den Verbleib älterer Arbeiter zu schaffen, sowie Initiativen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und privatem Leben, besonders für diejenigen der älteren Generation, die familiäre Verpflichtungen haben.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie schnell Politik und Wirtschaft diese Herausforderungen gemeinsam bewältigen können. Klar ist jedoch, dass der Erhalt und die Förderung der Beschäftigung älterer Ingenieure und IT-Fachkräfte eine Chance darstellt, um weiterhin Innovationsmotor und ökonomische Vorbilder weltweit zu bleiben. Die Bereitschaft zur Veränderung und Investition in Menschen sind Schlüssel, um im globalisierten und technologisierten Zeitalter der Digitalisierung konkurrenzfähig zu bleiben.
Weiterführende Informationen zu wichtigen Begriffen auf Wikipedia
- VDI Verein Deutscher Ingenieure
- Ingenieurwissenschaften
- Babyboomer
- Institut der deutschen Wirtschaft
- Arbeitsmarkt
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8 Antworten
‚Silver Worker‘ klingt interessant! Ich habe davon gehört und frage mich, ob Deutschland ähnliche Programme braucht. Was denkt ihr über die Umsetzung solcher Strategien hierzulande?
‚Silver Worker‘ hat in Skandinavien funktioniert! Vielleicht sollten wir uns daran orientieren und schauen, was wir anpassen können.
Ich bin skeptisch gegenüber der Umsetzung der Ideen für ältere Arbeitnehmer. Glaubt ihr, dass die Unternehmen bereit sind zu investieren? Welche Anreize wären nötig?
Das ist eine berechtigte Frage! Ich denke auch, dass finanzielle Anreize notwendig wären, um ältere Mitarbeiter länger im Job zu halten.
Die Rentenwelle wird wirklich eine große Herausforderung sein. Ich hoffe, dass die Politik das ernst nimmt und geeignete Maßnahmen ergreift. Was haltet ihr von den Vorschlägen des IW?
Ich finde den Ansatz, älteren Ingenieuren mehr Bedeutung zu geben, wirklich wichtig. Die Erfahrung, die sie mitbringen, ist unbezahlbar. Warum gibt es nicht mehr Initiativen zur Förderung ihrer Weiterbildung?
Das sehe ich auch so! Aber wie kann man sicherstellen, dass jüngere Kollegen von dieser Erfahrung profitieren? Gibt es da schon Beispiele?
Ja genau! Und ich denke, dass flexible Arbeitszeitmodelle helfen könnten. Vielleicht sollten wir darüber nachdenken, wie solche Modelle konkret umgesetzt werden können.