Adidas wegen irreführendem „Klimaneutral bis 2050“ verklagt

Greenwashing bei Adidas: Deutsche Umwelthilfe geht gegen Werbeaussage zu ...

Berlin (ots) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat rechtliche Schritte gegen den Sportartikelhersteller Adidas eingeleitet. Hintergrund ist die Kritik an Adidas' Werbeaussage, bis 2050 klimaneutral zu sein, während konkrete Maßnahmen zur Zielerreichung fehlen. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, spricht von Verbrauchertäuschung und Greenwashing. Die DUH fordert gesetzliche Vorgaben und Transparenz, um solche Zukunftsversprechen glaubwürdig zu machen.


Bremen (VBR). Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) befindet sich im Rechtsstreit mit dem Sportartikelhersteller Adidas AG. Grund dafür ist die Werbeaussage von Adidas, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die DUH wirft dem Unternehmen vor, das Ziel nicht durch konkrete Maßnahmen für die Zeit nach 2030 zu untermauern, obwohl in diesem Zeitraum 70 Prozent der Gesamtemissionen reduziert oder kompensiert werden sollen.

„Klimaneutral bis 2050“, so lautet das grüne Versprechen von Adidas. Doch dieses Werbeversprechen stößt bei der Deutschen Umwelthilfe auf harsche Kritik. Der Vorwurf: Greenwashing. „Adidas nutzt seine Werbeaussagen zur Klimaneutralität, um sich ein grünes Image zu verleihen, ohne offenzulegen, wie diese Ziele erreicht werden sollen. Das ist Verbrauchertäuschung und unzulässiges Greenwashing,“ erklärte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, entschieden.

Die DUH fordert Adidas auf, die irreführende Werbung zu korrigieren und klarzustellen, dass solche Behauptungen nicht fortgesetzt werden dürfen. Sollte das Unternehmen dieser Aufforderung nicht nachkommen, drohen rechtliche Schritte vor Gericht. Erst kürzlich hatte die DUH in einem ähnlich gelagerten Fall gegen TUI Cruises vor dem Landgericht Hamburg Erfolg.

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Auch Agnes Sauter, Leiterin für Ökologische Verbraucherberatung und Marktüberwachung bei der DUH, erhebt Vorwürfe gegen die Unternehmenspraktiken von Adidas. „Adidas verschafft sich durch seine Werbeaussage schon heute ein nachhaltiges, grünes Image. Verbraucherschutzministerin Lemke muss diesem Greenwashing einen Riegel vorschieben,“ fordert Sauter.

Die DUH setzt sich vehement für gesetzliche Vorgaben ein. Diese sollten sicherstellen, dass Unternehmen nicht nur langfristige Umweltziele setzen, sondern auch klar darlegen, durch welche konkreten Maßnahmen sie diese erreichen wollen. Unabhängige Prüfstellen könnten dabei helfen, die Einhaltung dieser Maßnahmen zu überwachen.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher geht es darum, Transparenz zu schaffen und glaubwürdige Informationen zu erhalten. Leere Versprechen ohne fundierte Pläne tragen zur Verunsicherung bei und behindern den Weg hin zu einer nachhaltigeren Zukunft. Unternehmen stehen in der Pflicht, sich durch Taten statt Worte zu beweisen.

Eine detaillierte Dokumentation der betreffenden Adidas-Werbung bietet die DUH online an. Weiterführende Informationen stehen interessierten Lesern auf der Website der Organisation zur Verfügung.

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Jürgen Resch und Agnes Sauter bleiben als Ansprechpartner jederzeit für Presseanfragen erreichbar und äußern klare Erwartungen an Adidas und andere Unternehmen, die vergleichbare Nachhaltigkeitsversprechen öffentlich kommunizieren.

Nur durch entschlossenes Handeln und transparente Kommunikation lassen sich langfristige Klimaziele erreichen. Die DUH wird dies weiter kritisch begleiten und nötigenfalls rechtlich durchsetzen.


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8 Antworten

  1. Schon wieder so ein Unternehmen, das grün tut, aber nichts dahinter hat. Es ist an der Zeit, dass jemand dagegen vorgeht.

  2. Wenn Adidas keine klaren Maßnahmen vorlegt, dann ist das wirklich nur Greenwashing. Die DUH macht einen guten Job, das aufzudecken.

  3. Klimaneutral bis 2050 klingt gut, aber wie sieht es in den nächsten Jahren aus? Ohne einen konkreten Plan glaube ich das nicht.

  4. Die DUH hat recht, die Unternehmen sollten wirklich transparent sein. Ich möchte wissen, wie sie ihre Ziele erreichen wollen. Sonst ist es alles nur Augenwischerei.

  5. Ich verstehe nicht, wie Adidas denkt, dass sie bis 2050 klimaneutral werden können. Was passiert denn nach 2030? Keine Maßnahmen, keine Pläne, einfach nur leere Worte?

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