ADAC Spritpreis-Vergleich 2025: Saarland günstigste, Ost-Bundesländer teuerste

Im Saarland tanken Autofahrer aktuell am günstigsten, während Brandenburg und Sachsen-Anhalt die höchsten Spritpreise aufweisen. Laut ADAC-Vergleich vom 14. Oktober 2025 liegen die Unterschiede zwischen den Bundesländern bei über 11 Cent pro Liter. Der Verband führt dies unter anderem auf geringere Tankstellendichte und weniger Wettbewerb in einigen Regionen zurück.
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Inhaltsübersicht

– Saarland hat die günstigsten Kraftstoffpreise für Diesel und Super E10.
– Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind die teuersten Bundesländer für Diesel bzw. Super E10.
– Preisunterschied zwischen günstigstem und teuerstem Bundesland beträgt über 11 Cent pro Liter.

Spritpreise im Ländervergleich: Saarland vorn, Osten teurer

Eine aktuelle ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise zeigt deutliche regionale Unterschiede: Das Saarland bietet aktuell sowohl bei Diesel als auch bei Super E10 die günstigsten Preise. Mit 1,530 Euro je Liter Diesel und 1,615 Euro je Liter Super E10 (Stand: 14. Oktober 2025, 11:05 Uhr) führt das kleinste Flächenbundesland die Rangliste an. Die teuersten Preise finden sich dagegen in den östlichen Bundesländern – Brandenburg mit 1,641 Euro für Diesel und Sachsen-Anhalt mit 1,694 Euro für Super E10 (Stand: 14. Oktober 2025, 11:05 Uhr).

Der Preisunterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Bundesland beträgt damit über 11 Cent pro Liter (Stand: 14. Oktober 2025, 11:05 Uhr). Der ADAC sieht in der unterschiedlichen Tankstellendichte eine mögliche Ursache für diese Ost-West-Gefälle: "Eine geringere Bevölkerungsdichte und damit auch eine dünnere Versorgung mit Tankstellen in den großen Flächenländern sind mögliche Gründe dafür, weil weniger Wettbewerb tendenziell höhere Spritpreise begünstigt."

In der aktuellen Diskussion um mögliche Limits für tägliche Preiserhöhungen positioniert sich der ADAC klar für das deutsche Modell: "Aus Sicht des ADAC ist das in Deutschland geltende System der freien Preisbildung bei Kraftstoffen deutlich vorteilhafter als Modelle, bei denen wie beispielsweise in Österreich nur eine tägliche Preiserhöhung erlaubt ist." Der Verband warnt vor Nachteilen für Verbraucher, sollten solche Beschränkungen eingeführt werden.

Für Autofahrer bietet der typische Tagesverlauf an deutschen Tankstellen Sparpotenzial. Im bundesweiten Durchschnitt kommt es zu rund 20 Preisbewegungen pro Tag (Stand: 14. Oktober 2025). Die einfache Faustformel lautet: Abends tanken ist meist günstiger als morgens. Der ADAC rät Verbrauchern, gezielt Preise zu vergleichen und Spritpreis-Apps zu nutzen.

Grundlage der Untersuchung bilden die Preisdaten von über 14.000 Tankstellen der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (Stand: 14. Oktober 2025, 11:05 Uhr). Die ermittelten Werte stellen eine Momentaufnahme vom 14. Oktober 2025, 11:05 Uhr, dar.

Warum die Preise regional variieren

Die regionalen Unterschiede bei den Kraftstoffpreisen lassen sich auf verschiedene Marktmechanismen zurückführen. Ein entscheidender Faktor ist die Tankstellendichte: In dünn besiedelten Regionen mit weniger Anbietern fehlt oft der intensive Wettbewerb, der andernorts für niedrigere Preise sorgt. Wo weniger Tankstellen um Kundschaft konkurrieren, entsteht weniger Preisdruck nach unten. Gleichzeitig folgen die Preise dem Prinzip der freien Preisbildung, die es Anbietern erlaubt, flexibel auf Marktentwicklungen zu reagieren. Diese Dynamik führt zu typischen Tagesmustern – morgens häufig höhere Preise, abends tendenziell günstigere Tarife.

Preisbildung: Wettbewerb statt Limit?

Aktuell wird diskutiert, ob eine Begrenzung täglicher Preiserhöhungen Verbraucher entlasten könnte. Befürworter solcher Modelle versprechen sich geringere Preissprünge und mehr Planbarkeit. Kritiker warnen hingegen vor möglichen Nachteilen: Würden Mineralölunternehmen weniger Spielraum für flexible Anpassungen haben, könnten sie Preise von vornherein höher ansetzen. Letztlich blieben Verbraucher dann möglicherweise auf dauerhaft erhöhten Grundpreisen sitzen. Das in Deutschland praktizierte System setzt stattdessen auf Transparenz und Wettbewerb – in der Hoffnung, dass sich Preisschwankungen im Tagesverlauf für aufmerksame Autofahrer sogar vorteilhaft nutzen lassen.

Blick von außen: Kartellamt-Daten

Die ADAC-Momentaufnahme erhält durch längerfristige Beobachtungen des Bundeskartellamts eine wichtige Ergänzung. Die Kartellbehörde bestätigt grundsätzlich das regionale Preisgefälle, betrachtet die Entwicklung jedoch über längere Zeiträume. Im dritten Quartal 2025 waren Saarland, Rheinland-Pfalz und Berlin die günstigsten Bundesländer, während Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg die teuersten waren (Stand: Oktober 2025, Quelle: Bundeskartellamt). Dieser Trend setzte sich auch im Folgemonat fort: Zwischen den günstigsten und teuersten Bundesländern lag der Preisunterschied im Oktober 2025 bei über 20 Cent pro Liter (Stand: Oktober 2025, Quelle: Bundeskartellamt).

Die zeitliche Abfolge der Kartellamtsdaten zeigt eine konsistente Entwicklung: Zunächst im Q3 2025, dann im Oktober 2025 bestätigt sich das Muster mit günstigen westlichen Bundesländern und höheren Preisen im Osten. Die Differenz von über 20 Cent pro Liter zwischen den Extremwerten unterstreicht die regionale Spreizung.

Die folgende Tabelle zeigt die konkreten Preisunterschiede aus der ADAC-Momentaufnahme im Vergleich:

Bundesland Kraftstoff Preis (Euro/Liter) Quelle/Stand
Saarland Diesel 1,530 ADAC, Stand: 14.10.2025, 11:05 Uhr
Saarland Super E10 1,615 ADAC, Stand: 14.10.2025, 11:05 Uhr
Berlin Super E10 1,637 ADAC, Stand: 14.10.2025, 11:05 Uhr
Rheinland-Pfalz Diesel 1,538 ADAC, Stand: 14.10.2025, 11:05 Uhr
Sachsen-Anhalt Super E10 1,694 ADAC, Stand: 14.10.2025, 11:05 Uhr
Brandenburg Diesel 1,641 ADAC, Stand: 14.10.2025, 11:05 Uhr

Die Diskrepanz zwischen den Kartellamtswerten und der ADAC-Momentaufnahme verdeutlicht, wie stark Tagespreise von monatlichen oder quartalsweisen Durchschnitten abweichen können. Während Momentaufnahmen aktuelle Spitzenwerte abbilden, zeigen längerfristige Betrachtungen strukturelle Preisunterschiede zwischen den Regionen.

Clever tanken: So sparen Sie im Alltag

Wer regelmäßig Auto fährt, kennt das Phänomen: An der einen Tankstelle kostet der Sprit deutlich mehr als wenige Kilometer weiter. Diese regionalen Unterschiede sind kein Zufall, sondern folgen marktwirtschaftlichen Mechanismen. Auch der Tageszeitpunkt beeinflusst den Preis deutlich – wer diese Muster kennt, kann sein Tankverhalten optimieren.

Die Erfahrung zeigt: In dicht besiedelten Regionen mit vielen Tankstellen herrscht meist stärkerer Wettbewerb, was sich positiv auf die Preise auswirkt. In ländlichen Gebieten mit geringerer Tankstellendichte fallen die Preise hingegen häufig höher aus. Zusätzlich schwanken die Kraftstoffkosten im Tagesverlauf. Morgens, wenn viele Berufspendler tanken, liegen die Preise typischerweise höher als in den Abendstunden.

Worauf beim Tanken achten

  • Regionale Preisunterschiede nutzen: Vor längeren Fahrten lohnt sich ein Blick auf die Preise entlang der Route
  • Tageszeit bewusst wählen: Abendliches Tanken ist meist günstiger als morgens
  • Digitale Hilfsmittel einsetzen: Preisvergleichs-Apps zeigen aktuelle Preise in der Umgebung an
  • Tankverhalten anpassen: Bei bekannten Preisunterschieden gegebenenfalls etwas mehr tanken

Durch bewusstes Tankverhalten lassen sich ohne großen Aufwand spürbare Beträge einsparen. Entscheidend ist die Kombination aus regionalem Preisvergleich und der Wahl des richtigen Zeitpunkts.

Spritpreise im Wandel: Was Verbraucher beachten sollten

Die aktuelle Rangfolge der Bundesländer nach Spritpreisen stellt eine Momentaufnahme dar, die sich jederzeit verschieben kann. Die ADAC-Auswertung vom 14. Oktober 2025 zeigt deutlich, wie dynamisch sich die Kraftstoffmärkte entwickeln. Verbraucher sollten deshalb verschiedene Betrachtungszeiträume im Blick behalten: Während Tageswerte eine aktuelle Situation abbilden, können Monats- oder Quartalsdurchschnitte langfristigere Trends sichtbar machen. Diese unterschiedlichen Perspektiven helfen dabei, Preisentwicklungen besser einzuordnen und fundierte Tankentscheidungen zu treffen.

Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung des ADAC e.V. mit aktuellen Erkenntnissen zu den Kraftstoffpreisen in Deutschland.

Weiterführende Quellen:

  • „Im dritten Quartal 2025 waren Saarland, Rheinland-Pfalz und Berlin die günstigsten Bundesländer bei Kraftstoffpreisen, während Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg die teuersten waren (Stand: Oktober 2025).“ – Quelle: https://www.bundeskartellamt.de
  • „Zwischen den günstigsten und teuersten Bundesländern bei Kraftstoffpreisen lag der Preisunterschied im Oktober 2025 bei über 20 Cent pro Liter.“ – Quelle: https://www.bundeskartellamt.de

8 Antworten

  1. . Die Diskussion über Preisgrenzen finde ich spannend! Manchmal glaube ich, dass solche Maßnahmen nicht wirklich helfen würden und uns nur schaden könnten.

  2. Die Idee mit den Preisvergleichs-Apps ist super! Ich werde das mal ausprobieren, um Geld zu sparen. Weiß jemand, welche Apps am besten sind?

    1. . Ich habe gute Erfahrungen mit einer bestimmten App gemacht, die aktuelle Preise anzeigt. Es lohnt sich auf jeden Fall!

  3. Ich habe gehört, dass die Preise abends günstiger sind als morgens. Stimmt das wirklich? Vielleicht sollte ich meine Tankgewohnheiten ändern!

  4. Die Preisdifferenzen sind wirklich krass! Ich frage mich, ob es an der Dichte der Tankstellen liegt. Könnte man nicht einfach mehr Tankstellen im Osten bauen? Das würde doch helfen!

    1. Das wäre eine gute Idee! Aber vielleicht gibt’s da auch andere Gründe für die höheren Preise. Hat jemand eine Theorie?

    2. Ich denke auch, dass mehr Wettbewerb in den ländlichen Gebieten helfen könnte. Es ist doch komisch, dass wir in Deutschland so große Preisunterschiede haben.

  5. Ich finde die Unterschiede bei den Spritpreisen echt erstaunlich. Im Saarland scheint es ja echt günstig zu sein, aber warum sind die Preise in Brandenburg so hoch? Hat jemand dazu mehr Infos?

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