Hinrich Struve: DFV-Ehrenpräsident und Wegbereiter der deutschen Feuerwehrgeschichte – Vermächtnis, Wiedervereinigung & Auszeichnungen

Im Alter von 95 Jahren ist Hinrich Struve, ehemaliger Präsident und späterer Ehrenpräsident des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV), gestorben. Von 1981 bis 1993 führte er den DFV durch die Wiedervereinigung, stärkte den Wiederaufbau der ostdeutschen Feuerwehren und engagierte sich als Vizepräsident des Weltfeuerwehrverbands CTIF für internationale Zusammenarbeit. Sein Einsatz mündete im heutigen Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda und wurde mit Auszeichnungen wie dem Großen Bundesverdienstkreuz gewürdigt.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– DFV-Ehrenpräsident Hinrich Struve (95) verstorben, prägte Verband 1981–1993 maßgeblich.
– Führte DFV durch Wiedervereinigung, baute ostdeutsche Landesfeuerwehrverbände wieder auf.
– Setzte sich als CTIF-Vizepräsident für internationale Feuerwehrzusammenarbeit und Fuldaer Feuerwehr-Museum ein.

Abschied von Hinrich Struve – ein Leben für die Feuerwehr

Die deutsche Feuerwehrgemeinschaft trauert um Hinrich Struve, den ehemaligen Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Im Alter von 95 Jahren ist der verdiente Ehrenpräsident aus dem nordfriesischen Niebüll verstorben. Struves Engagement für die Feuerwehr begann bereits 1943 mit dem Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr Niebüll. Über Jahrzehnte prägte er das Feuerwehrwesen in Deutschland maßgeblich und wurde zu einer zentralen Persönlichkeit und Führungskraft, dessen Wirken weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung fand.

Von 1981 bis 1993 führte Struve den Deutschen Feuerwehrverband und begleitet ihn durch eine der bewegendsten Zeiten der deutschen Geschichte: die Wiedervereinigung. Dabei widmete er sich mit großem Engagement dem Wiederaufbau des kommunalen Feuerwehrwesens in den ostdeutschen Bundesländern. Sein Ziel war stets der Schulterschluss der Feuerwehren und ihrer Verbände – national wie international. Als Vizepräsident des Weltfeuerwehrverbandes CTIF setzte er sich für die internationale Völkerverständigung ein.

DFV-Präsident Karl-Heinz Banse würdigte Struves Wirken: „Wir verlieren in ihm einen großen und national wie international anerkannten Feuerwehrmann, Kameraden und Freund.“ Er beschreibt ihn als jemanden, der „in seiner nordisch-ruhigen, bestimmten Art tiefe Fußspuren hinterlassen“ hat und „den Verband weise und vorausschauend geführt“ hat.

Hinrich Struves Verdienste wurden mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt. Er trug die Titel Ehrenpräsident des DFV, Ehrenmitglied des CTIF, Ehrenlandesbrandmeister im Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein sowie Ehrenkreisbrandmeister von Nordfriesland. Zu seinen Auszeichnungen zählen unter anderem das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber und Gold, die Goldene Ehrennadel des DFV und die Medaille für internationale Zusammenarbeit in Gold. Darüber hinaus ehrte ihn der Bundespräsident mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und dem Großen Bundesverdienstkreuz.

Ein besonderes Anliegen Struves war auch die Vermittlung von historischem Feuerwehrwissen an kommende Generationen. In seiner Amtszeit wurde das Deutsche Feuerwehr-Museum in Fulda in seiner heutigen Form errichtet, dessen Stiftungsvorsitz er bis 2010 innehatte. Auf lokaler Ebene bekleidete er zahlreiche Führungspositionen, etwa als Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Reußenköge und als Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein.

Mit dem Tod von Hinrich Struve verliert die deutsche Feuerwehrgemeinschaft eine herausragende Persönlichkeit, die ihr Leben lang den Dienst an der Feuerwehr mit großer Leidenschaft und Verantwortung erfüllt hat. Sein Einsatz und seine Führungsstärke werden noch lange nachhallen.

Feuerwehrkultur im Wandel: Hinrich Struves Erbe in der Gesellschaft

Das Wirken von Hinrich Struve lässt sich nicht allein als Beitrag zur Feuerwehr verstehen, sondern als prägender Bestandteil der gesellschaftlichen Entwicklung des deutschen Feuerwehrwesens. In einer Zeit, in der sich die Feuerwehr nach der Wiedervereinigung auf neue Herausforderungen einstellen musste, brachte Struve eine traditionsbewusste Führung mit, die zugleich offen war für die Modernisierung der Vereinsstrukturen. Sein Lebenswerk spiegelt den Spagat zwischen Bewahrung bewährter Werte und der Förderung einer professionellen Ehrenamtskultur wider.

Insbesondere die Phase nach der Wiedervereinigung stellte das Feuerwehrwesen vor vielfältige Aufgaben: Die Integration unterschiedlicher Strukturen und Kulturen, die Etablierung einheitlicher Standards und die Anpassung an eine zunehmend komplexe Einsatzrealität verlangten ein Umdenken. Struve trug wesentlich dazu bei, die Feuerwehr in Deutschland nicht nur als Hilfsorganisation, sondern zunehmend auch als modernen gesellschaftlichen Akteur zu positionieren. Dabei spielte die Internationale Zusammenarbeit eine ebenso wichtige Rolle wie die Fokussierung auf Nachwuchsarbeit und die Entwicklung attraktiver Strukturen für Ehrenamtliche.

Die heutige Bedeutung seiner Arbeit lässt sich vor allem an einigen Schlüsselthemen ablesen, die trotz aller Fortschritte weiterhin relevant bleiben:

  • Struktur: Klare Organisationsformen und professionelle Leitung sichern die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Feuerwehr.
  • Integration: Gesellschaftliche Vielfalt und neue gesellschaftliche Anforderungen verlangen flexible, inklusive Vereinskonzepte.
  • Nachwuchsarbeit: Die Gewinnung und Bindung junger Menschen ist zentral für die Zukunftsfähigkeit des Ehrenamts.

Durch diese Elemente zeigte Struve, wie Tradition und Innovation zusammenwirken können, um das Ehrenamt zu stärken und gleichzeitig die gesellschaftliche Verankerung der Feuerwehr zu festigen. Die vereinte Kraft dieser Ansätze macht sein Lebenswerk zu einem Vorbild, das aktuelle und kommende Generationen an Führungskräften trägt und inspiriert. So bleibt sein Erbe ein Leitstern für die Weiterentwicklung der Feuerwehrkultur in Deutschland und international.

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Trauer um DFV-Ehrenpräsident Hinrich Struve / „Große Verdienste um deutsche Einheit …

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