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Abrechnungsverbot bedroht Zahnarztpraxen-Existenz

Unverhältnismäßiges Abrechnungsverbot gefährdet Existenz der Zahnarztpraxen / KZBV ...
Am 11. November 2024 kommt es im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages zu einer entscheidenden Anhörung zum Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG). Dr. Karl-Georg Pochhammer, stellvertretender Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), äußerte sich kritisch zu den geplanten Regelungen. Während die Digitalisierung im Gesundheitswesen grundsätzlich begrüßt wird, sieht die KZBV vor allem in den Maßnahmen zu Softwarezertifizierungen und digitalen Terminvergaben erhebliche Herausforderungen, die die Existenz von Zahnarztpraxen gefährden könnten. Der Verband warnt vor zusätzlicher Bürokratie und fordert eine pragmatische Umsetzung, die einen echten Mehrwert für Patienten und Praxen schafft.
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Bremen (VBR). In einer Zeit, in der die Digitalisierung viele Bereiche unseres Lebens umgestaltet, hat das Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG) im deutschen Gesundheitswesen für erhitzte Gemüter gesorgt. Die kürzlich im Gesundheitsausschuss des Bundestages stattgefundene Anhörung enthüllte gemischte Reaktionen, insbesondere von Seiten der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV).

Dr. Karl-Georg Pochhammer, stellvertretender Vorsitzender des KZBV-Vorstandes, betonte die grundsätzliche Unterstützung der KZBV für die Digitalisierung: „Wir unterstützen das mit dem GDAG verfolgte Ziel der Digitalisierung im Gesundheitswesen“, erklärte er. Dennoch äußerte er erhebliche Bedenken hinsichtlich bestimmter Regelungen des Gesetzes. Ein gravierender Punkt der Kritik ist das geplante Abrechnungsverbot, das die Praxis von Zahnärzten gefährden könnte. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Ein Kernstück des GDAG ist die verpflichtende Zertifizierung von Praxissoftware durch Hersteller. Sollte ein Produkt durch dieses Verfahren fallen, wären Zahnarztpraxen gezwungen, es nicht mehr zu nutzen. Dies könnte weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen, da Praxen dann ihre Leistungen nicht mehr abrechnen dürften. Dr. Pochhammer unterstrich: „Die Praxen selbst haben dabei keinen Einfluss auf die Umsetzung der gesetzlichen Regelungen durch die Software-Hersteller.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Die Umstellung auf eine neue Software innerhalb kurzer Fristen wird als potenziell aufwändiger Prozess beschrieben, der viele Praxen überfordern könnte.

Zusätzlich fordert die geplante Weiterentwicklung der digitalen Terminvergabe die Branche heraus. Die KZBV soll die Normierung der Anforderungen an digitale Plattformen regulieren, was einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand bedeutet. Kritiker bemängeln, dass die Vorschläge unklar bleiben und etwaige Auswirkungen auf die freie Zahnarztwahl oder den Datenschutz nicht hinreichend behandelt werden. Besonders kritisch sieht Dr. Pochhammer die Idee, Krankenkassen die Verantwortung für die Terminvergabe zu übertragen. Solche Doppelstrukturen könnten ineffizient sein und würden, nach seiner Einschätzung, die Ressourcen der Praxen strapazieren, anstatt sie sinnvoll zu nutzen. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

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Diese Debatte wirft ein Licht auf die komplexe Dynamik zwischen fortschreitender Digitalisierung und den praktischen Herausforderungen, denen sich Gesundheitsberufe gegenübersehen. Während Innovationen im Gesundheitswesen begrüßt werden, bleibt die Frage, wie diese konkret umgesetzt werden sollen, ohne bestehende Strukturen zu destabilisieren. Es ist klar, dass ein Gleichgewicht gefunden werden muss, um sowohl den technologischen Fortschritt als auch die Praktikabilität im täglichen Praxisbetrieb zu gewährleisten.


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Digitalisierung im Gesundheitswesen: Zwischen Fortschritt und Herausforderung

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist ein zentrales Ziel der politischen Agenda in vielen Ländern weltweit, und Deutschland bildet da keine Ausnahme. Mit dem Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG) versucht die Bundesregierung, neue Standards in der digitalen Transformation des Gesundheitssektors zu setzen. Solche Initiativen sind Teil eines globalen Trends, der sich darauf konzentriert, das Gesundheitssystem effizienter, zugänglicher und patientenfreundlicher zu gestalten.

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Ein kritischer Punkt, der in Diskussionen wie denen um das GDAG häufig auftaucht, ist die Balance zwischen technologischer Innovation und praktischen Herausforderungen vor Ort. Der Ansatz der Digitalisierung verfolgt das Ziel einer verbesserten Patientenversorgung durch den Einsatz modernster Technologie – von elektronischen Patientenakten über Telemedizin bis hin zu digitalen Terminvergabesystemen. Dabei wird oft übersehen, dass die Implementierung solcher Neuerungen immense Anpassungen sowohl auf organisatorischer als auch auf struktureller Ebene erfordert.

Ähnliche Gesetzgebungsinitiativen in anderen Ländern, etwa die Einführung elektronischer Gesundheitssysteme in Kanada oder die NHS Digital Transformation in Großbritannien, zeigen ein gemischtes Bild aus Erfolgsgeschichten und Herausforderungen. Häufig treffen ambitionierte Projekte auf unerwartete Hürden, darunter technische Probleme, Datenschutzbedenken und anfängliche Akzeptanzprobleme bei den Nutzern. Für zahnärztliche Kliniken und Praxen bedeutet dies oft einen signifikanten Mehraufwand, insbesondere dann, wenn Softwarelösungen plötzlich nicht mehr genutzt werden dürfen, wie es im Kontext des neuen Zertifizierungsverfahrens angedacht ist.

Für eine erfolgreiche Umsetzung von digitalen Gesundheitsstrategien empfiehlt es sich, schrittweise Ansätze mit klaren Testphasen zu nutzen, die ausreichend Zeit für Anpassungen und Feedbackschleifen bieten. Die Einbindung aller Beteiligten – von Softwareentwicklern über medizinisches Fachpersonal bis hin zu den Patienten selbst – ist entscheidend, um Praxiserfahrungen frühzeitig zu erkennen und zu adressieren. Ein solches kooperatives Vorgehen kann helfen, Bedenken bereits in der Planungsphase aufzudecken und kreative Lösungen zu finden.

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In Anbetracht der rasanten technologischen Entwicklungen bleiben Prognosen darüber, wie sich die digitale Landschaft des Gesundheitswesens weiter entfalten wird, schwierig. Einige Expertinnen und Experten erwarten jedoch, dass die kommenden Jahre verstärkten Fokus auf die Interoperabilität zwischen unterschiedlichen Systemen und Plattformen sowie auf nachhaltige Geschäftsmodelle legen werden. Letztlich könnte genau diese Integration und Flexibilität des Systems den digitalen Wandel zu einem echten Mehrwert für die Gesundheitsversorgung machen.

Die Zukunft der digitalen Neuerungen bleibt somit spannend, geprägt von Potenzialen, aber auch von notwendigen Debatten um effiziente und praxisorientierte Anwendungen. Es gilt, innovative Technologien mit Bedacht einzusetzen, um einerseits Effizienzgewinne zu realisieren und andererseits diejenigen abzusichern, die auf das Funktionieren dieser Systeme angewiesen sind.


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