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Datenverfügbarkeit und digitale Souveränität: Unternehmen setzen auf EU-Rechenzentren
In einer zunehmend digitalisierten Welt nehmen die Speicherung und Verarbeitung von Daten eine zentrale Rolle in der Unternehmensstrategie ein. Eine aktuelle Studie des TÜV-Verbandes zeigt, dass 79 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit mindestens zehn Mitarbeitenden ihre Daten ausschließlich in Rechenzentren innerhalb der EU speichern. 12 Prozent nutzen Server außerhalb des europäischen Rahmens, während 9 Prozent der IT-Sicherheitsexperten im Unklaren darüber sind, wo genau ihre Unternehmensdaten aufbewahrt werden.
Marc Fliehe, Bereichsleiter Digitalisierung und Bildung beim TÜV-Verband, betont die strategische Relevanz der Standortwahl für Unternehmensdaten. „In welcher Region Unternehmensdaten gespeichert werden, ist eine strategische Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen für Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit“, erklärt Fliehe. Politische Unsicherheiten und unterschiedliche Datenschutzregelungen können die Integrität unternehmenskritischer Informationen direkt beeinträchtigen. Daher ist die Wahl des Speicherorts heute ein essenzieller Bestandteil des Risikomanagements eines Unternehmens.
Die digitale Souveränität wird zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur aktiv steuern, gewinnen Kontrolle über ihre Datenflüsse und reduzieren das Risiko unerwünschter Zugriffe. Fliehe verdeutlicht: „Es geht nicht um Abschottung, sondern um verlässliche Gestaltungsspielräume.“ Die Wahl des richtigen IT-Dienstleisters und die Bewertung bestehender Zertifizierungen, die die Einhaltung bestimmter Standards dokumentieren, unterstützen diesen Entscheidungsprozess.
Trotz der potenziellen Vorteile internationaler Cloud-Dienste sieht der TÜV-Verband in sensitiven und strategisch relevanten Daten starke Argumente für europäische Alternativen. Diese bieten nicht nur rechtliche Klarheit, sondern auch ein hohes Maß an technischer Sicherheit – eine entscheidende Voraussetzung in einer Zeit, in der globale Spannungen zunehmen und digitale Systeme verwundbar sind.
Der TÜV-Verband fordert daher den Ausbau der europäischen IT-Infrastruktur als eine wirtschaftspolitische Priorität. Die Notwendigkeit einer robusten digitalen Infrastruktur in europäischer Hand wird immer klarer. Angesichts internationaler Gesetzgebungen wie dem US CLOUD Act und der Notwendigkeit, die europäische Digitalsouveränität zu stärken, ist es entscheidend, dass Unternehmen über echte Wahlmöglichkeiten verfügen. Fliehe erklärt: „Eine resiliente digitale Infrastruktur ist ein Eckpfeiler für europäische Innovationsfähigkeit, Wirtschaftssicherheit und technische Souveränität.“
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Umfrage unter 506 Unternehmen und hebt die Wichtigkeit hervor, dass Unternehmen aktiv über den Standort ihrer Daten nachdenken und entsprechende Strategien entwickeln. Die Notwendigkeit, den europäischen Datenraum sowohl technisch als auch wirtschaftlich zu stärken, ist unerlässlich, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können und Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen.
Mit einem klaren Fokus auf EU-Ressourcen und zuverlässige Strategien können Unternehmen nicht nur ihre digitale Souveränität sichern, sondern auch aktiv zur Stabilität und Sicherheit in einer zunehmend komplexen Welt beitragen.
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TÜV-Verband-Presseinfo: Mehrheit der Unternehmen setzt auf Rechenzentren in Europa
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Erforderlichkeit der digitalen Souveränität im globalen Kontext
Die Ergebnisse der TÜV Cybersecurity Studie 2025 unterstreichen die wachsende Bedeutung von Datensouveränität für Unternehmen in Deutschland. In einem zunehmend komplexen internationalen Umfeld sehen sich Unternehmen nicht nur mit lokalen Herausforderungen, sondern auch mit globalen Spannungen konfrontiert. Besonders die Einwirkungen von Gesetzgebungen wie dem US CLOUD Act sowie der FISA zeigen auf, wie unternehmensrelevante Daten in einem internationalen Kontext geschützt und verwaltet werden können. Die Entscheidung, Daten innerhalb der EU zu speichern, gewährt nicht nur mehr Kontrolle, sondern minimiert auch potenzielle Risiken, die durch politische Unsicherheiten und unterschiedliche Datenschutzregelungen entstehen.
Mit 79 Prozent der Unternehmen, die ihre Daten ausschließlich in der EU speichern, wird klar, dass ein starkes Bewusstsein für die Notwendigkeit einer sicheren digitalen Infrastruktur vorhanden ist. Diese Entscheidung ist nicht nur eine Reaktion auf gegenwärtige Risiken, sondern auch ein proaktiver Schritt zur Förderung von Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Digitale Souveränität wird somit nicht nur als Absicherung gegen externe Risiken betrachtet, sondern auch als ein zentraler Wettbewerbsfaktor, der eine aktive Steuerung der eigenen Infrastruktur erfordert. Unternehmen erkennen zunehmend die Verantwortung, die sie gegenüber ihren Daten und deren Verarbeitungsbedingungen tragen.
Zukünftige Entwicklungen könnten durch die Schaffung von leistungsfähigen europäischen IT-Infrastrukturen entscheidend geprägt werden. Dabei wird der Fokus nicht nur auf der technischen Machbarkeit liegen, sondern auch auf der rechtlichen Klarheit und der politischen Stabilität in der EU. Gerade im Hinblick auf sensible und strategisch relevante Daten müssen europäische Anbieter in der Lage sein, nicht nur mit internationalen Cloud-Diensten zu konkurrieren, sondern auch zusätzliche Vorteile zu bieten. Dies könnte neue Geschäftschancen eröffnen und die Möglichkeit schaffen, die technologischen Grundlagen der EU nachhaltig zu verbessern.
Die Priorität des TÜV-Verbands auf einen gezielten Infrastrukturaufbau verdeutlicht den Handlungsbedarf, den es braucht, um die digitale Souveränität von Unternehmen in Deutschland zu stärken und sie für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten. Verlässlichkeit, Transparenz und Vertrauen sind nicht nur Schlagworte, sondern essenzielle Kriterien, die bei der Auswahl der IT-Dienste von Unternehmen immer mehr in den Vordergrund rücken.
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9 Antworten
Ich denke auch, dass wir mehr auf lokale Anbieter setzen sollten. Aber was passiert mit den kleinen Unternehmen? Haben sie überhaupt die Ressourcen dafür?
Der Artikel macht deutlich, wie wichtig es ist, über den Standort unserer Daten nachzudenken. Welche Maßnahmen haltet ihr für notwendig, um europäische Anbieter zu stärken? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Ich finde den Fokus auf europäische Rechenzentren sehr wichtig! Allerdings habe ich Bedenken wegen der Kosten. Sind diese wirklich wettbewerbsfähig im Vergleich zu internationalen Anbietern?
Das ist ein berechtigter Einwand, Sander! Aber langfristig könnten die Vorteile hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz die höheren Kosten ausgleichen.
Ja genau! Und man muss bedenken, dass ein Datenverlust viel teurer sein kann als höhere Anfangsinvestitionen in sichere Server!
Die Studie zeigt ja ganz klar, wie wichtig digitale Souveränität ist. Was denkt ihr über die Rolle der Regierung in diesem Prozess? Sollte sie mehr Unterstützung bieten?
Das wäre echt hilfreich! Vielleicht könnte die Regierung Anreize schaffen für Unternehmen, die auf europäische Server umsteigen. So würden mehr Firmen Verantwortung übernehmen.
Ich finde es gut, dass viele Unternehmen ihre Daten in der EU speichern. Das zeigt ein Bewusstsein für Datenschutz. Aber was ist mit den, die noch Server außerhalb nutzen? Haben die keine Angst vor Datenlecks?
Das ist ein interessanter Punkt, Roman! Ich frage mich auch, ob diese Unternehmen nicht umdenken sollten. Es gibt so viele Vorteile, wenn man sich für europäische Rechenzentren entscheidet.