Bremen (VBR).
In Deutschland wird Methan zunehmend als drängendes Klimaproblem wahrgenommen. Eine aktuelle Umfrage, die von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) veröffentlicht wurde, zeigt, dass 75 Prozent der Befragten Maßnahmen zur Reduzierung klimaschädlicher Methan-Emissionen befürworten. Dies stellt einen Anstieg von 4 Prozent im Vergleich zu 2023 dar.
Die Unterstützung für zentrale Forderungen der DUH ist bemerkenswert: 70 Prozent der Befragten fordern einen nationalen Methanplan, während 71 Prozent strengere Regeln für Energieimporte wünschen. Besonders auffällig ist der Anstieg der Unterstützung für Maßnahmen zur Reduzierung von Methan aus der Landwirtschaft, die nun bei 72 Prozent liegt. Solche Maßnahmen sind dringend erforderlich, da Methan über einen Zeitraum von 20 Jahren mehr als 80-mal klimaschädlicher ist als CO₂.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, betont die Dringlichkeit des Handlungsbedarfs: „Die Menschen in Deutschland fordern ein entschlossenes Handeln gegen den klimaschädlichen Methan-Ausstoß. Eine deutliche Mehrheit der Befragten unterstützt nationale Reduktionsziele und strengere Vorgaben durch die Bundesregierung. Doch im Koalitionsvertrag steht kein Wort zu Methan, obwohl das Klimagas über 20 Jahre mehr als 80-mal klimaschädlicher ist als CO₂. Die zukünftige Bundesregierung muss dringend eine nationale Methanstrategie und konkrete Maßnahmen beschließen. Dazu gehören die Reduzierung der Tierbestände und ein sofortiger Stopp neuer langfristiger LNG-Verträge, die Deutschland über Jahrzehnte an fossiles Gas binden würden“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Marcelo Mena, CEO des Global Methane Hub, ergänzt: „Obwohl darüber gesprochen wird, Klimaschutzmaßnahmen zurückzuschrauben und die Zustimmung für Strom aus Erdgas zunimmt, um Deutschlands Energiepreise zu senken, befürwortet die Öffentlichkeit nach wie vor ausdrücklich Klimaschutzmaßnahmen wie Methan-Importstandards, die die Gesamtschäden der Erdgasnutzung minimieren. EU-Importstandards sind die wichtigste Maßnahme, um die globalen Temperaturen kurzfristig zu senken und das 1,5-Grad-Limit einzuhalten. Klimaschutz in Deutschland senkt die Energiekosten und gewährleistet die Energieunabhängigkeit des Landes“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Hintergrund ist, dass Methan etwa ein Drittel zur Erderwärmung beiträgt. Eine Reduktion des Methanausstoßes um 45 Prozent bis 2040 könnte die Erderwärmung um 0,3 Grad Celsius senken. Die Umfrage wurde in 17 Ländern, darunter auch Deutschland, durchgeführt und im Januar und Februar 2025 von Burson Insights realisiert.
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind von zentraler Bedeutung, nicht nur für die Politik, die nun gefordert ist, Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes. Die anhaltende Unterstützung der Bevölkerung für Klimaschutzmaßnahmen zeigt, dass ein Umdenken in der deutschen Energie- und Umweltpolitik notwendig ist.
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Neue Umfrage: 75 Prozent sind für Maßnahmen gegen Klimagas Methan
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Dringlichkeit von Methan-Reformen: Eine Chance für Deutschland
Die erfreuliche Unterstützung der Öffentlichkeit für Maßnahmen gegen Methan-Emissionen zeigt einen bemerkenswerten gesellschaftlichen Trend, der nicht ignoriert werden kann. Mit 75 Prozent der Befragten, die für einen aktiven Umgang mit diesem klimaschädlichen Gas plädieren, wird die Notwendigkeit für politische Maßnahmen zunehmend zur Volksforderung. Diese Ergebnisse stehen in starkem Kontrast zu den Inhalten des aktuellen Koalitionsvertrags, in dem Methan als drängendes Klimaproblem vollkommen ignoriert wird.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft warnt schon lange vor den verheerenden Auswirkungen von Methan, das in den ersten 20 Jahren nach seiner Emission über 80-mal klimaschädlicher ist als CO2. Bei einer angestrebten Reduzierung der Methan-Emissionen um 45 Prozent bis 2040 könnte Deutschland nicht nur zur globalen Klimazielsetzung beitragen, sondern auch von messbaren klimatischen Verbesserungen profitieren, wie einer möglichen Verringerung der Erderwärmung um 0,3 Grad Celsius.
Ähnliche Trends zeigen auch andere Länder. Eine internationale Umfrage, die im Auftrag des Global Methane Hub durchgeführt wurde, bestätigt, dass die Befürwortung für globale Methan-Minderungsstrategien universell ansteigt. Während einige politische Akteure einen Rückschritt hinsichtlich von Klimamaßnahmen diskutieren, signalisiert die Bevölkerung klar, dass sie eine verstärkte Verantwortung für Umwelt- und Klimaschutz wünscht. Maßnahmen wie die Einführung von Methan-Importstandards gewinnen zunehmend an Zustimmung und werden als notwendig erachtet, um die internationalen Klimaziele zu erreichen.
Zukünftige Entwicklungen könnten die aktuelle politische Landschaft verändern. Wenn sich die neuen Regierungspartner ernsthaft dem Thema annehmen, könnte eine Nationale Methanstrategie das Potenzial haben, die Klimapolitik Deutschlands neu auszurichten und gleichzeitig die Energieunabhängigkeit des Landes zu stärken. Der Fokus auf nachhaltige Praktiken in der Landwirtschaft, die Reduktion der Tierbestände und der sofortige Stopp neuer LNG-Verträge wären nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung für das Klima, sondern auch ein Signal an andere Nationen, dass Deutschland bereit ist, führend im Klimaschutz zu agieren.
Insgesamt könnte diese Welle der Unterstützung für klimafreundliche Maßnahmen in den kommenden Monaten und Jahren zu bedeutenden politischen Entscheidungen führen. Die Zeit für Veränderungen ist jetzt, und die Öffentlichkeit hat klar den Weg gewiesen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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8 Antworten
‚Klimaschutz senkt Energiekosten‘ klingt super! Aber wie viel kostet uns das alles im Voraus? Gibt es Studien dazu? Wir sollten auch darüber diskutieren.
‚Die Umfrage zeigt, dass viele für Klimaschutz sind‘, aber ich frage mich immer noch: Was passiert mit den Menschen in der Industrie? Müssen die sich nicht auch anpassen? Vielleicht sollte der Artikel mehr darauf eingehen.
Ich kann nicht glauben, dass im Koalitionsvertrag nichts über Methan steht! Das ist doch ein riesiges Problem! Warum hören Politiker nicht auf die Menschen? Wir müssen gemeinsam handeln!
Absolut! Wenn so viele Leute eine nationale Methanstrategie wollen, warum gibt es dann keine? Vielleicht sollten wir eine Petition starten oder so.
Eine Petition klingt nach einer Idee! Aber was können wir konkret tun, um die Regierung unter Druck zu setzen? Ich denke, mehr Öffentlichkeitsarbeit wäre wichtig.
Ich finde es echt spannend, dass 75 Prozent der Leute für Maßnahmen gegen Methan sind. Was denkt ihr, warum ist das Thema so wichtig? Ich meine, Methan ist ja super schädlich für die Umwelt. Vielleicht sollten wir auch mehr über die Landwirtschaft sprechen.
Ja, das mit der Landwirtschaft ist echt ein großes Thema. Ich habe gehört, dass die Reduzierung von Tierbeständen echt helfen könnte. Aber wie können wir das umsetzen ohne die Bauern zu schädigen?
Das ist ein guter Punkt! Vielleicht könnten wir Anreize für nachhaltige Landwirtschaft schaffen? Die DUH hat ja einige gute Ideen vorgestellt.