Sechs Jahrzehnte Engagement für die Rechte der West-Thrakien-Türken
Anlässlich seines 60. Geburtstags blickt der Präsident der Föderation der West-Thrakien-Türken in Europa auf ein halbes Leben im Einsatz für die Rechte einer oft übersehenen Minderheit zurück. Sein persönliches Engagement ist zugleich ein Spiegel für historische Zusammenhänge und gesellschaftliche Herausforderungen, denen die türkische Volksgruppe in West-Thrakien seit Jahrzehnten gegenübersteht. Dabei wird klar: „Das Leben vergeht, aber unser Kampf für das Recht bleibt!“
Der Ursprung dieses Kampfes liegt in der Migration seiner Familie nach Deutschland. „Nachdem mein Vater und seine Freunde aus West-Thrakien nach Witten ausgewandert waren, beschlossen sie, hier einen Verein zu gründen.“ Die Sprachbarriere erwies sich anfangs als Hindernis, doch dieser Schritt markierte den Beginn eines dauerhaften Einsatzes für kulturelle Identität und politische Rechte. Der heutige Präsident erinnert sich: „Es stellte sich heraus, dass dies mein erster Schritt im Kampf für die Rechte und Freiheiten der West-Thrakien-Türken war.“
Sein Lebensweg ist eng mit der Entwicklung der Organisation verbunden: Von der Vereinsgründung in den 1980er Jahren über die Funktion als Generalsekretär bis hin zum Präsidentenamt ab 1995 trieb er die Sache voran. Sein Ziel war es, „den Kampf für die Rechte und Freiheiten der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien … auf internationaler Ebene Gehör zu verschaffen.“ Dazu gehörten öffentliche Aktionen wie Protestmärsche und Demonstrationen ebenso wie diplomatisches Engagement in Straßburg und bei europäischen Institutionen.
Trotz unterschiedlicher Meinungen und Herausforderungen stand stets ein gemeinsames Ziel im Fokus: „unsere Stimme breiteren Kreisen zu Gehör zu bringen und unsere Rechte und Freiheiten zurückzugewinnen!“ Dieser Einsatz wurzelt in der Bewahrung von Sprache, Religion, Kultur und Identität – zentrale Elemente, die in der Heimat und in der Diaspora geschützt werden müssen. So lautet eine weitere wichtige Botschaft: „Wir haben unsere Sprache, Religion, Kultur und Identität … stets bewahrt und werden dies auch weiterhin tun.“
Dennoch ist der Kampf nicht statisch. Die Generationenfolge ist ein wichtiger Faktor: Viele der Wegbereiter seien bereits verstorben, darunter auch langjährige Weggefährten. Doch die Kontinuität ist gesichert: „Nach uns werden sowohl dort in West-Thrakien als auch in Europa die jüngeren Generationen unseren Kampf aufnehmen.“ Mit einem Blick auf die Gemeinschaft weltweit ergänzt der Präsident seine Grüße: „Aus diesem Anlass wünsche ich allen West-Thrakien-Türken … sowie der islamischen Welt ein gesegnetes Eid al-Adha und frohe Festtage.“
Diese Worte fassen nicht nur eine persönliche Lebensleistung zusammen, sondern verdeutlichen auch die gesellschaftliche Bedeutung eines fortdauernden Einsatzes für Minderheitenrechte, kulturelle Identität und gesellschaftliche Anerkennung.
Quelle: Pressemitteilung der ABTTF (Juni 2025).
8 Antworten
‚Ein gesegnetes Eid al-Adha‘ – ich liebe diesen spirituellen Ansatz! Wie wichtig ist denn Religion im Alltag der West-Thrakien-Türken? Das würde mich interessieren.
‚Unsere Sprache und Kultur bewahren‘ – das sind starke Worte! Ich denke, dass Sprachkurse in Schulen helfen könnten, das Erbe weiterzugeben. Was haltet ihr davon?
‚Das wäre eine tolle Idee! Aber welche anderen Strategien könnten helfen? Braucht es mehr finanzielle Unterstützung für solche Programme?‘
Der Artikel zeigt eindrucksvoll, wie viel Arbeit hinter dem Engagement steckt. Besonders die Erhaltung der Kultur ist entscheidend. Wie können wir als Gesellschaft diese Bemühungen unterstützen?
Das ist ein guter Punkt! Vielleicht könnte man mehr Aufklärungsarbeit leisten und Veranstaltungen organisieren, um das Bewusstsein zu erhöhen.
Ich stimme zu! Bildung ist der Schlüssel, um Vorurteile abzubauen und Verständnis zu fördern.
Ich finde es bewundernswert, wie sich der Präsident für die Rechte der West-Thrakien-Türken einsetzt. Es ist wichtig, dass solche Minderheiten Gehör finden. Was denkt ihr über die Zukunft dieser Organisation?
Ja, das ist wirklich wichtig. Ich frage mich, wie junge Menschen in der Gemeinschaft jetzt den Kampf weiterführen können. Gibt es neue Initiativen?