Bremen (VBR). In einer aktuellen Studie hebt das Job-Netzwerk XING, eine Marke der New Work SE, auf ein oft übersehenes Kapazitätenpotenzial am Arbeitsmarkt hervor. Laut der “XING Diversity-Studie 2024” zeigt sich mehr als die Hälfte der befragten Arbeitnehmer über 50 Jahre bereit, auch nach Erreichen des Rentenalters weiterzuarbeiten. Inmitten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel könnte dies eine entscheidende Chance bieten.
Eine von Appinio im März 2024 durchgeführte Online-Umfrage unter 1.000 Teilnehmern offenbart, dass 53 Prozent der Generation 50+ willens sind, ihre berufliche Laufbahn über den regulären Rentenzeitpunkt hinaus fortzusetzen. Die Frage, ob sie theoretisch in der Lage wären, in diesem Alter noch zu arbeiten, beantworteten sogar 62 Prozent mit einem klaren „Ja“. Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur die Bereitschaft, sondern auch das Potenzial dieser Altersgruppe, zur Lösung der aktuellen Probleme auf dem deutschen Arbeitsmarkt beizutragen.
„In Zeiten von Fachkräftemangel können wir es uns nicht leisten, dieses Potenzial nicht zu nutzen“, betont Dr. Julian Stahl, Arbeitsmarktexperte bei XING. Besonders in Branchen mit großer Mitarbeiterknappheit sei die Erfahrung älterer Beschäftigter unersetzlich. Flexible Arbeitszeitmodelle könnten hierbei den Unterschied machen und Unternehmen helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben.
Interessanterweise bevorzugt die Mehrheit derjenigen, die weiterhin tätig sein möchten, eine Teilzeitbeschäftigung. Rund 34 Prozent ziehen eine wöchentliche Arbeitszeit von 11 bis 20 Stunden vor, während 25 Prozent 6 bis 10 Wochenstunden favorisieren. Der Gedanke an eine Vollzeitstelle scheint jedoch weniger attraktiv zu sein – lediglich etwa 12 Prozent würden eine solche Position übernehmen.
Der Wunsch, auch nach dem Renteneintritt aktiv zu bleiben, wird nicht ausschließlich durch finanzielle Überlegungen motiviert. Zwar gaben 63 Prozent der Befragten an, aus finanziellen Gründen weiterarbeiten zu wollen, doch für 56 Prozent spielt der soziale Kontakt eine mindestens genauso wichtige Rolle. Weitere Gründe umfassen die Vermeidung eines ruhlosen Ruhestands (42 %) und die Suche nach Selbsterfüllung (33 %).
Die flexible Weiterarbeit wird zunehmend zum Trend. Zahlen des Instituts für Wirtschaftsforschung zeigen, dass der Anteil der berufstätigen 60- bis 64-Jährigen in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich gestiegen ist – von 17 Prozent im Jahr 2003 auf 55 Prozent im Jahr 2023. „Es liegt nicht nur am Gesetzgeber, flexible Regelungen für den Renteneintritt zu ermöglichen, sondern auch an den Unternehmen selbst, attraktive Angebote für ältere Arbeitnehmer zu schaffen“, so Dr. Stahl weiter.
Diese Entwicklung hat klare Implikationen für die deutsche Wirtschaft. Eine sinkende Zahl neuer Arbeitskräfte und das drohende Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge stellen eine Herausforderung dar, deren Bewältigung durch innovative Ansätze wie flexible Teilzeitmodelle und Remote Work entscheidend beeinflusst werden kann. Unternehmen, die frühzeitig auf diese Veränderungen reagieren, könnten langfristig davon profitieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Weitere Informationen sowie detaillierte Studienergebnisse können auf der Webseite von XING eingesehen werden.
Ältere Erwerbstätige als Schlüssel zur Bewältigung des Arbeitskräftemangels
In einer Zeit, in der der Mangel an Fachkräften und der demografische Wandel die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen stellen, setzt eine neue Untersuchung wichtige Impulse: Die “XING Diversity-Studie 2024” zeigt auf, dass zahlreiche Arbeitnehmer über 50 Jahre bereit sind, ihre Karriere auch nach dem Rentenalter fortzusetzen. Dies könnte eine bedeutende Chance bieten, die wirtschaftliche Zukunft nachhaltig zu sichern.
Steigende Bereitschaft zur Weiterarbeit
Die von Appinio im März 2024 durchgeführte Online-Umfrage unter 1.000 Teilnehmern bestätigt diesen Trend. Über die Hälfte der Befragten der Generation 50+ äuβerte die Bereitschaft, auch nach dem Renteneintritt weiterhin berufstätig zu sein – eine bedeutende Zahl, die die Arbeitgeberlandschaft revolutionieren könnte. Bemerkenswert ist auch, dass 62 Prozent der Befragten sich physisch und geistig in der Lage fühlen, diese Herausforderung zu meistern.
Dr. Julian Stahl, Arbeitsmarktexperte bei XING, unterstreicht die Notwendigkeit, dieses Potenzial zu nutzen. Besonders in Sektoren mit eklatantem Fachkräftemangel könnten ältere Erwerbstätige eine entscheidende Rolle spielen. Ihre langjährige Erfahrung und das Wissen um Betriebsabläufe machen sie zu wertvollen Mitgliedern in jedem Team.
Flexible Modelle als Lösung
Die Untersuchung zeigt auch, dass die meisten dieser potenziellen Arbeitskräfte eine Teilzeitbeschäftigung in Betracht ziehen. Flexible Arbeitszeitmodelle könnten daher der Schlüssel sein, um diese erfahrenen Fachkräfte länger im Arbeitsleben zu halten. Rund 34 Prozent der Befragten favorisieren 11 bis 20 Wochenstunden, während 25 Prozent sich mit einer Arbeitszeit von 6 bis 10 Stunden wohler fühlen. Dies stellt ein klarer Auftrag für Unternehmen dar, sich an diese neuen Bedürfnisse anzupassen, um von den Fähigkeiten der älteren Generation zu profitieren.
Vielfältige Motivation
Interessanterweise ist die Motivation zur Weiterarbeit nicht ausschließlich durch finanzielle Bedürfnisse getrieben. Zwar gaben 63 Prozent finanzielle Gründe an, jedoch spielen auch soziale Kontakte und der Wunsch nach Selbsterfüllung eine wesentliche Rolle. Für 56 Prozent sind soziale Interaktionen mit Kollegen und Kunden ausschlaggebend, was die Bedeutung eines gesunden und dynamischen Arbeitsumfelds unterstreicht. Die Vermeidung eines ruhlosen Ruhestands und die Suche nach persönlicher Zufriedenheit komplettieren das Bild.
Vergleichbare Entwicklungen im internationalen Kontext
Der Trend zur Weiterarbeit über das Rentenalter hinaus ist nicht nur in Deutschland zu beobachten. Auch in den USA und vielen europäischen Ländern wird verstärkt auf die Einbindung älterer Arbeitnehmer gesetzt. Studien zeigen, dass flexible Teilzeit- und Remote-Work-Modelle global an Bedeutung gewinnen. Länder wie Schweden und Dänemark sind Vorreiter in der Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte, was zu ihrer hohen Arbeitsmarktpartizipation beiträgt.
Wirtschaftliche Implikationen und zukünftige Entwicklungen
Die wachsende Bereitschaft älterer Arbeitnehmer zur Weiterarbeit hat klare wirtschaftliche Implikationen. Der Anteil der berufstätigen 60- bis 64-Jährigen ist in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich gestiegen, eine Entwicklung, die nicht durch Zufall geschah. Diese Tendenz dürfte sich fortsetzen, zumal die geburtenstarken Jahrgänge in den kommenden Jahren in den Ruhestand eintreten. Betriebe, die proaktiv auf diese Veränderungen reagieren, könnten nicht nur den Arbeitskräftemangel mildern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und sich langfristig stabilisieren.
Die Herausforderung liegt nun bei Politik und Unternehmen gleichermaßen. Gesetzgeber müssen Rahmenbedingungen schaffen, die Flexibilität und längere Erwerbsphasen ermöglichen, während Unternehmen attraktive Angebote für ältere Arbeitskräfte entwickeln müssen. Die Zahlen und Ergebnisse dieser Studien stehen auf der Webseite von XING zur Verfügung und bieten eine wertvolle Ressource für Entscheidungsträger und HR-Manager.
Insgesamt bieten die Ergebnisse der XING Diversity-Studie 2024 eine wichtige Perspektive auf die Potenziale älterer Generationen auf dem deutschen Arbeitsmarkt und zeigen, dass innovative und flexible Arbeitsmodelle einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft der Wirtschaft haben könnten.
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Das ungenutzte Potenzial am Arbeitsmarkt: Mehr als die Hälfte der Beschäftigten …
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9 Antworten
Ich finde es gut, dass so viele ältere Menschen noch arbeiten wollen. Das zeigt doch, dass sie noch viel Energie und Lust haben.
Ja, und die Erfahrung der Alten ist auch viel wert. Die können den Jungen viel beibringen.
Die Unternehmen sollten mehr flexible Teilzeitmodelle anbieten. Dann können die Älteren leichter weiterarbeiten.
Wenn die Alten weiter arbeiten, dann kriegen die Jungen doch noch weniger Chancen, einen Job zu finden.
Aber es gibt doch Fachkräftemangel. Da hilft es doch, wenn die Älteren weiterarbeiten.
Kann das nicht sein, dass die Renten einfach zu niedrig sind und die Leute deswegen weiterarbeiten müssen?
Stimmt, Geld ist sicher ein wichtiger Grund, aber soziale Kontakte sind auch nicht zu unterschätzen.
Ich habe das Gefühl, dass viele ältere Leute einfach keine Lust haben, den ganzen Tag zu Hause zu sitzen. Die wollen weiterarbeiten, um nicht zu vereinsamen.
Ja, und viele von denen sind auch noch fit und können noch gut mitarbeiten.